Süße Kartoffelbrötchen gibt es bei uns immer, wenn vom Mittagessen Kartoffeln übrig bleiben! Den Teig für die Übernachtbrötchen setze ich immer am Abend vorher an, weil er weniger Hefe als sonst üblich enthält und ich ihn über Nacht gehen lasse. Ihr solltet für dieses Rezept bis zum Backen 12,5 Stunden einplanen – davon zunächst eine Stunde bei Zimmertemperatur, 10 Stunden im Kühlschrank und 90 Minuten nach dem Formen. Dafür ist die Backzeit mit 20 Minuten recht überschaubar. Für einige klingt das lang, aber die meiste Zeit seid ihr mit dem Brötchtenteig gar nicht beschäftigt. Das Ergebnis wird euch überzeugen: außen goldbraun gebacken, schön weich und eine genial fluffige Krume, sozusagen watteweich. So machen süße Kartoffelbrötchen Spaß. Ich bin mir sicher, dass ihr diese Brötchen lieben werdet.
Diese genialen Frühstücksbrötchen passen auch perfekt aufs Buffet und sie sind auch am Nachmittag mit einem selbstgemachten süßen Aufstrich oder einer guten Marmelade fantastisch. Süße Kartoffelbrötchen sind ideal für übriggebliebene Kartoffeln. 2–3 reichen für die angegebene Menge im Rezept schon. Vielleicht schält ihr fürs nächste Mittagessen auch gleich etwas mehr. Wer also ganz entspannt Brötchen backen möchte, sollte sich unbedingt dieses Rezept anschauen. Weiter unten findet ihr nach dem Rezept meine Tipps zum Rezept. Auf die meisten Fragen, die üblicherweise gestellt werden, bin ich dort eingegangen.
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Süße Kartoffelbrötchen Rezept – Übernacht im Kühlschrank gehen lassen
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Zutaten
für die süßen Kartoffelbrötchen braucht ihr ,
200 g Milch,
10 g frische Hefe,
40–50 g Zucker,
1 TL Vanillezucker (siehe unten),
450 g Mehl Type 550,
9 g Salz,
125 g gekochte Kartoffeln vom Vortag,
1 Prise Liebe,
1 Ei (Größe L),
50 g kalte Butter und
1 Ei zum Bestreichen.
Zubereitung
Zunächst das Rezept für die süßen Kartoffelbrötchen und die Tipps danach einmal komplett lesen, damit ihr wisst, was auf euch zukommt. Die Gehzeit beträgt zwischen 4,5 (siehe unten) und maximal 12,5 Stunden. Anschließend alle Zutaten abwiegen, abmessen und bereitstellen.
Die Milch in die Rührschüssel der Küchenmaschine (siehe unten) gießen und die Hefe und den Zucker darin auflösen. Einige Esslöffel Mehl einrühren und kurz zur Seite stellen. Das restliche Mehl mit dem Salz und dem Vanillezucker mischen. Dann noch die kalte Butter in kleine Würfel schneiden und beiseite stellen.
Außerdem die Kartoffeln fein stampfen oder durch eine Kartoffelpresse drücken. Anschließend das gemischte Mehl, die Kartoffeln und das Ei zu der angerührten Hefe geben.
Die Zutaten bei niedriger Geschwindigkeit etwa 3 Minuten vermischen. Dann die Maschine auf mittlere Geschwindigkeit stellen und den Brötchenteig weitere 7 Minuten kneten. Während des Knetens innerhalb der ersten 3 Minuten Knetzeit von den 7 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit die Butterstücke dazugeben. Anfangs ist der Teig sehr fest, aber im Laufe des Knetvorgangs wird er weicher. Dann den Teig auskneten – meistens ist das der Fall, wenn sich der Teig zum Ende der Knetphase von den Seiten und dem Boden der Schüssel löst. Zusätzlich könnt ihr den Fenstertest machen (siehe unten).
Nun den Teig 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. Anschließend die Teigschüssel abdecken und für 8–10 Stunden in den Kühlschrank stellen. Den Brötchenteig aus der Kühlung nehmen und in 10 Stücke teilen. Jedes Teigstück rundschleifen und mit Abstand auf ein mit einer Backmatte belegtes Backblech legen. Erneut abdecken und 90 Minuten gehen lassen. 20 Minuten vor Ende der Gehzeit den Backofen auf 220 Grad vorheizen und auf den Backofenboden eine feuerfeste Schale stellen oder ein tiefes Blech einschieben.
Kurz vor dem Einschieben des Bleches in den Ofen, das letzte Ei verquirlen und die Teiglinge damit bestreichen. Dann jedes Brötchen oben mit einer Schere kreuzförmig einschneiden. Das Backblech in einer der mittleren Schienen einsetzen und in die Schale oder das Blech am Boden etwa 100 Milliliter Wasser schütten.
Die Backzeit beträgt 20 Minuten. Nach 15 Minuten lasse ich den Dampf ab, dafür öffne ich kurz die Backofentür. Um zu prüfen, ob die Brötchen fertig gebacken sind, verwende ich ein Thermometer (siehe unten) – die Kerntemperatur soll 94-95 °C betragen.
Die fertig gebackenen, süßen Kartoffelbrötchen aus dem Ofen nehmen und auf einem Backgitter auskühlen lassen. Sie schmecken perfekt mit süßen Aufstrichen, Marmelade oder Schokotäfelchen oder mit kalter Butter. In meiner Familie werden sie gern mit Käse gegessen.
Tipps für das Süße Kartoffelbrötchen Rezept
Welche Kartoffeln sind für dieses Rezept geeignet?
Ich verwende mehligkochende Kartoffeln, die wir ohnehin immer essen und bei denen oftmals eine kleine Menge übrig bleibt. Ihr könnt die Brötchen aber auch mit vorwiegend festkochenden Kartoffeln backen, dann gebe ich aber immer gern noch einen Teelöffel Kartoffelstärke dazu.
Wie kann ich die Kartoffelbrötchen abwandeln?
Natürlich könnt ihr einen Teelöffel Kardamom mit an den Teig geben, dann haben süße Kartoffelbrötchen schon fast einen Kuchencharakter. Mit einem bis zwei Teelöffeln Zimt werden daraus leckere Zimtbrötchen.
Weicht doch mal 100 Gramm Rosinen über Nacht in Orangensaft ein und arbeitet sie nach dem gründlichen Abtropfen beim Formen der Brötchen in den Teig ein. Ich tupfe sie mit Küchenpapier ab. Damit sie nicht reißen und unansehnlich werden, solltet ihr die Früchte von Hand einarbeiten. Ich mache es so, dass ich das Teigstück nehme und ziehe, einige Rosinen aufstreue und dann den Teig darüber falte. Das wiederhole ich so lange, bis alle Früchte im Teig sind. Wer nur die Hälfte der Brötchen als Rosinenbrötchen backen möchte, weicht nur 50 Gramm der Früchte ein.
Wer Nüsse oder Mandeln mag, kann sie auf die mit Ei bestrichenen Kartoffelbrötchen-Teiglinge streuen. Geeignet sind Mandelblättchen, gehackte Mandeln oder Haselnussblättchen.
Wie teste ich, ob die Gehzeit für die Brötchen vor dem Backen ausreichend war?
Das könnt ihr mit dem Fingertest prüfen. Mit dem Finger in den Teigling drücken, wenn der Teig langsam fast in die Ausgangsstellung zurückgeht, ist er reif. Springt er aus der Kuhle noch schnell zurück, ist der Teig noch nicht genug gegangen. Bleibt die Mulde bestehen und bildet sie sich nicht zurück, ist der Teig überreif.
Wie lange sind die Kartoffelbrötchen haltbar?
Gut verpackt halten die Kartoffelbrötchen bis zum nächsten Tag. Wir knuspern sie dann auf unserem dänischen Flachtoaster auf. Ihr könnt den Rest auch einfrieren, aber bitte verbraucht sie dann in kürzester Zeit. Am besten lagert ihr sie in einer Papiertüte, aber auch ein Gefrierbeutel ist geeignet.
Wie mache ich süße Kartoffelbrötchen als Aufbackbrötchen selber?
Ich setze immer gleich die doppelte Menge Teig an und nehme die Hälfte nach 13 Minuten aus dem Ofen. Dann, wenn sie gerade kühl sind, friere ich sie ein. Zum Aufbacken heize ich den Ofen auf 220 °C vor. Dann feuchte ich die Backlinge an und gebe sie direkt für 7–10 Minuten in den Backofen. Das Ergebnis sind Frühstücksbrötchen wie frisch gebacken. Probiert es mal aus!
Kann ich die Gehzeit verkürzen?
Das beste Ergebnis erreicht ihr, wenn ihr die Zeiten im Rezept einhaltet. Aber ich könnt den Hefeteig auch schon nach 2–3 Stunden aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Formen und Backen der Teiglinge fortfahren.
Kann ich auch Margarine oder Öl für das süße Kartoffelbrötchen Rezept verwenden?
Mit Öl wird der Teig sehr, sehr weich. Da Butter Wasser enthält, müsst ihr die Flüssigkeit zugeben. Das bedeutet ihr nehmt 40 g Öl und 10 g Milch oder Wasser. Margarine verändert den Geschmack sehr, ich empfehle das nicht und ich habe es noch nicht ausprobiert, weil ich nie welche im Haus habe.
Ist der Hefeteig ausreichend geknetet?
Das Kneten ist die Grundlage für gute Brötchen, das gilt auch für süße Kartoffelbrötchen – es ist wichtig für die Glutenausbildung, das macht den Teig stabil und fluffig. Oft wird viel zu wenige und zu kurz geknetet. Ob der Teig wirklich gut ausgeknetet ist, könnt ihr mit dem Fenstertest prüfen. Dazu nehmt ihr ein Stück Teig und zieht es so weit zu einem Fenster auf, bis das Teigstück reißt. Reißt der Teig sofort, war die Knetzeit nicht ausreichend. Gibt es fast durchsichtige und weniger durchsichtige Stellen, ist das Glutengerüst noch nicht voll ausgebildet. Lässt sich ein großes, durchsichtiges Fenster aufziehen, ist der Teig perfekt für eine feine Krume wie bei einem Toastbrot. Bei mittlerer Glutenausbildung wird die Krume eher gobporig.
Aber Achtung – Hefeteteig kann man auch überkneten. Dann fällt das Glutengerüst auch wieder zusammen.
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