Amarettokuchen Rezept – einfacher und saftiger Mandelkuchen

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Dieser Amarettokuchen wird bei uns Zuhause überwiegend als Dessert gegessen, aber auch zu einer Tasse Kaffee am Nachmittag liebe ich ihn sehr. Auf dem Kuchenbuffet kommt dieser Mandelkuchen mit Amaretto tatsächlich ganz schön unscheinbar daher. Dabei ist er geschmacklich wirklich ein Feuerwerk für alle, die den Mandelgeschmack mögen. Noch dazu ist dieser Nusskuchen aus der Springform herrlich fluffig und saftig, und das bleibt er auch ein paar Tage. 

 

Ein Stück Mandelkuchen nach einem Amarettokuchen Rezept von herzelieb auf einem weißblauen Teller. Auf dem Tellerrand liegt eine Kuchengabel. Im Hintergrund eine Tasse Kaffee, eine Schale mit Schlagsahne, ein Likörglas und ein Milchkännchen

Normalerweise werden italienische Amarettokuchen in einer Gugelhupfform und mit Öl gebacken. Ich backe ihn in der Springform, weil ich noch Mandeln aufstreue. So bekommt der Mandelkuchen noch ein wenig mehr Biss und ich backe generell lieber mit Butter als mit Öl.  Er ist vielleicht nicht ganz so hübsch wie ein Gugelhupf, geschmacklich finde ich den Kuchen unschlagbar. Mit Amaretto oder Mandellikör bekommt der Kuchen einen tollen Geschmack, der an Marzipan erinnert. 

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Amarettokuchen Rezept

Ihr findet auf herzelieb noch mehr Kuchen Rezepte! Schaut euch auch den Gewürz-Eierlikörkuchen, den Zimtschneckenkuchen oder den Hummelkuchen an.

Ein angeschnittener Amarettokuchen auf einem weißen Teller mit grauem Muster. Im Hintergrund ein Teller mti einem Stück von dem Mandelkuchen, eine Tasse Kaffee und ein Gläschen Amaretto.Zutaten für den Mandelkuchen

Für den Amarettokuchen braucht ihr
120 g gemahlene Mandeln,
250 g weiche Butter,
150 g Zucker,
4 Teelöffel Vanillezucker,
3 g Salz,
1 Prise Liebe,
3 Eier Größe M,
150 g Weizenmehl Typ 550,
150 g Speisestärke,
1 Päckchen Backpulver,
220 ml Amaretto,
75 g Mandelblättchen und
Puderzucker.

Zubereitung

Wenn ihr wissen wollt, wie ihr Zutaten ersetzen könnt, wie lange der Kuchen haltbar ist und welche Mehlsorten geeignet sind, lest weiter unten noch die Tipps. Die meisten Fragen sind da schon beantwortet.

Zunächst alle Zutaten für den Amarettokuchen abwiegen, abmessen und bereitstellen. Eine 26 Zentimeter Springform fetten, in den Boden ein Stück Backpapier einspannen. Das Backpulver auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. 

  1. Die Mandeln in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten. Umfüllen, damit sie schnell abkühlen.
  2. Die Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz schaumig aufrühren. Der Zucker soll sich auflösen.
  3. Anschließend ein Ei nach dem anderen unterrühren. Jeweils eine Minute rühren, bevor das nächste dazugegeben wird.
  4. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen und portionsweise mit einem Teigschaber unter die Buttermischung heben.
  5. Danach den Amaretto einrühren und die gemahlenen Mandeln untermischen.
  6. Den Teig für den Amarettokuchen in die Springform füllen und die Mandelblättchen darauf stellen.
  7. Den Kuchen 60 Minuten backen. Dann die Stäbchenprobe machen. Ich messe die Temperatur mit einem Thermometer, bei einer Kerntemperatur von 94 °C ist der Kuchen fertig.
  8. Den Kuchen kurz in der Springform abkühlen lassen, aus der Form lösen und auf ein Backgitter stellen.

Den Kuchen vollständig auskühlen lassen und dann mit Puderzucker bestäuben. Alternativ kann man auch einen Zuckerguss aus Puderzucker und Amaretto anrühren und den Kuchen damit verzieren. 

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Tipps für Amarettokuchen

Haltbar ist der Kuchen 3–4 Tage, wenn er gut verpackt ist. Ich friere den Kuchen auch in Stücken ein. Nach dem Auftauen lege ich sie gerne zum Aufknuspern auf unseren dänischen Flachtoaster (siehe unten).

Mittlerweile gibt es wirklich gute alkoholfreie Amaretto-Sorten. Ich bestelle sie im Internet, weil ich sie im stationären Handel bisher nicht finden konnte. Es lohnt sich auf jeden Fall es auszuprobieren, dann können auch Kinder diesen saftigen Rührkuchen essen. Ich habe den Likör auch schon mit süßer Kondensmilch ersetzt und Bittermandelaroma verwendet. Allerdings wird die Konsistenz des Kuchens dann anders. 

Ich verwende am liebsten Weizenmehl Typ 550 und Speisestärke oder Maisstärke für diesen Kuchen. Allerdings kann man den Amarettokuchen auch problemlos mit Weizenmehl Typ 405 oder Dinkelmehl Typ 630 backen. 

Grundsätzlich verwende ich keine Halbfettbutter oder Margarine für diesen Mandelkuchen. Der Fettgehalt der Halbfettbutter ist für diesen Rührkuchen nicht ausreichend, und wer hier schon länger mitliest, weiß, dass ich den Geschmack von Margarine nicht mag. Ich bin außerdem der Meinung, dass Butter gesünder ist.

Ich empfehle nicht, den Zucker zu reduzieren. Er ist nicht nur Süßstoff, sondern auch Rüststoff. Das bedeutet, dass damit das Gerüst des Kuchens gebildet wird, er wird dadurch stabil und perfekt in der Konsistenz. Ich bitte diejenigen, die eine Zuckerreduktion in Betracht ziehen, den Amarettokuchen einmal nach diesem Rezept zu backen, um später eine Vorstellung davon zu haben, ob das Ergebnis identisch ist.

Ich finde es wichtig, dass die Eier Zimmertemperatur haben, dann verbinden sie sich besser mit den anderen Zutaten. Generell bewahre ich sie nicht im Kühlschrank auf, das ist auch gar nicht nötig. Denkt einfach mal darüber nach, dass die Eierkartons im Supermarkt auch nicht in der Kühlung stehen. Das Waschen der Eier vor dem Verkauf ist in Deutschland gesetzlich verboten. Nur so bleibt die natürliche Schutzschicht, die Kutikula, erhalten. Sie verhindert, dass Bakterien wie Salmonellen und andere Verunreinigungen in das Innere des Eis eindringen können. 

Ich verwende seit einigen Jahren nur noch Weinsteinbackpulver. Ich finde, dass der Geschmack besser ist, denn herkömmliches Backpulver schmeckt für mich leicht seifig und metallisch. Das liegt wahrscheinlich am Phosphat, das bei der Weinsteinvariante fehlt.

Zwei Teller mit jeweils einem Stück Amaretttokuchen. Dazwischen eine Tasse Kaffee, ein Schälchen mit Sahne. Das Stück im Hintergrund hat eine Sahnehaube und ist mit Heidelbeeren dekoriert.

Was ist eigentlich Amaretto?

Der italienische Likör, der einen leicht nussigen Geschmack hat und an Mandel oder Marzipan erinnert, hat einen Alkoholgehalt von 20 bis 30 Prozent und Erzählungen nach wurde er im 16. Jahrhundert erfunden. 

Der Legende nach schickte damals Leonardo da Vinci seinen Schüler Luini 1525 nach Saronno in der Nähe von Mailand. Er sollte dort ein Fresko, eine Wand- oder Deckenmalerei, malen. Eine junge Wirtin soll sich in ihn verliebt haben und aus lauter Liebe zu ihm als Geschenk einen süßen und bitteren Likör aus Bittermandeln und Aprikosenkernen kreiert haben.

Ursprünglich wurde der Likör mit Bittermandel, Kräutern und Gewürzen und Sirup zubereitet – das Rezept blieb immer geheim. Der Name Amaretto leitet sich von dem italienischen Wort amaro ab, das „bitter“ bedeutet, das ist den Bittermandeln und Aprikosen geschuldet. 

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Rezept verändert. Die Zutaten sind bis heute ähnlich, und bis heute erinnert der Geschmack an Marzipan. 

Mit Amaretto aromatisiere ich gerne Leckereien, er gehört zu den wenigen gekauften Likören, die ich auch mal trinke. Nicht nur dieser Amarettokuchen schmeckt damit fantastisch, er ist auch für Desserts, Creme usw. hervorragend geeignet. Einzige Voraussetzung: Man muss den Mandelgeschmack bzw. Marzipangeschmack mögen.

Und jetzt holt die Rührschüssel hervor, bewaffnet euch mit den Quirlen und legt los. Der Amarettokuchen ist wirklich schnell gemacht. Lasst es euch schmecken.

Guten Appetit und alles Liebe,
miho

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