Gedeckter Apfelkuchen á la Mamita – Kiki sur le Champs von dem erfrischend-fröhlichen Blog Cinnamon and Coriander ist heute zu Gast auf herzelieb. Ich freu mich riesig!Ich war auf der Suche nach süßen Kindheitserinnerungen und regionalen Küchenklassikern, Kiki hat mit ihrem gedeckten Apfelkuchen direkt ins Schwarze getroffen. Sie eröffnet heute den Reigen der Gastblogger, die ihr Nostalgierezept mitbringen.
Noch bevor hier im Norden ein gedeckter Apfelkuchen gebacken wird, gibt es heute Kikis Rezept hier auf dem Blog:
Sobald ich sah, dass Miho auf der Suche nach süßen Kindheitserinnerungen ist, wusste ich, dass ich da unbedingt meinen Senf dazugeben möchte! Denn sind es bei uns Bäcker-Seelen nicht oft diese ersten Gabeln voll süßer Leckereien aus Mamas Ofen, die uns ein Leben lang fürs Backen begeistern?
Eigentlich gab es bei uns daheim grundsätzlich nie DIE große Kuchenvielfalt. Je nach Jahreszeit machte meine Mama entweder den ganz klassischen Erdbeerkuchen mit Tortenguss, oder aber ihren absolut genialen gedeckten Apfelkuchen – natürlich mit den eigenen Äpfeln aus dem Garten! Und genau um den gehts heute, denn für mich ist das einfach der weltbeste „Mama-Kuchen“ mit 100% Nostalgiegarantie! Da bin ich wieder die goldgelockte Zahnlücken-Göre, die mit ihren Mädls das Planschbecken zum Jacuzzi macht.
Wenn ich an meinen ersten Kontakt mit der Welt des Backens zurückdenke, dann sehe ich mich zusammen mit meiner Schwester seelig und in freudiger Erwartung am Küchentisch sitzen und Äpfel schnippeln. Ein festes Ritual dabei: Das allwöchentliche „Apfelschälen und Lesen“. Während der Teig im Kühlschrank ruhte, las uns Mama aus unseren Lieblingsbüchern vor, während wir die Apfelfüllung vorbereiteten. Das ging recht langsam voran, da wir immer die Hälfte davon selbst aßen – aber je länger wir schälten, desto länger hat Mama uns vorgelesen. Also immer schön mit der Ruhe!
Aus dem übrig gebliebenen Teig haben wir uns dann immer kleine Teigwürmer mit Rosinenaugen drehen dürfen, die sogenannten „Wumis“ ! Die sind zwar meistens vergessen und als kleine Kohleschlangen geborgen worden, aber das gehörte einfach dazu!
Es ist eigentlich ein ganz simpler gedeckter Apfelkuchen, der aber durch das absolut perfekte Apfel-Teig Verhältnis, einen knusprigen Teigmantel und eine unglaublich aromatische, nussig-fruchtige Füllung besticht!
Solltet ihr unbedingt mal ausprobieren!
Gedeckter Apfelkuchen á la Mamita
Hier das Original – Mama Rezept:
Gedeckter Apfelkuchen – Die Zutaten für den Mürbeteig:
300 g Mehl
1 Tl Backpulver
1 Prise Salz
75 g gemahlene Walnüsse
150 g Zucker
150 g Butter
1 Tl Zitronenabrieb
2 Eier
Meine Tipps für den perfekten Teig: Möglichst wenig unnötige Feuchtigkeit, gut gekühlte Butter und Eier, sowie effektives, schnelles Kneten mit kalten Händen ohne den Teig zu überarbeiten. Ausrollen geht dabei am leichtesten zwischen 2 Klarsichtfolien.
Also auf gehts:
Die trockenen Zutaten miteinander vermischen. Die Butter in Stückchen dazugeben und mit einem Messer in den Teig hacken oder mit dem Knethaken auf niedriger Stufe vermengen. Die Eier dazugeben und rasch zu einem Teig verarbeiten. Nun zu einer Teigkugel formen, in Klarsichtfolie wickeln und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank geben. Einstweilen könnt ihr die Füllung vorbereiten.
Gedeckter Apfelkuchen – die Füllung:
750 g säuerliche Äpfel
80 g Walnüsse, grob gehackt und geröstet
30 g gemahlene Haselnüsse
50 g Zucker
70 g Rosinen, über Nacht in Rum eingeweicht *
2 EL Speisestärke + Rum
2 Tl Zimt
1/2 Tl Muskat
etwas Zitronensaft
*Kinderfreundliche Version: Apfelsaft. Bei uns gabs die Rumversion auch erst nach Jahren :-)
Gedeckter Apfelkuchen – das Finish:
1 Eigelb und etwas Puderzucker
Die Äpfel vierteln, schälen, entkernen und in feine Spalten schneiden. Die fertig abgemessenen Apfelspalten mit ein paar Spritzern Zitronensaft, Zucker, den Gewürzen, den gerösteten Walnüssen, den Rosinen und den gemahlenen Haselnüssen mischen! Die Speisestärke rührt ihr mit etwas Rum (ich nahm den Rest, den meine Rosinen nicht aufgesaugt haben) an und mischt sie ebenfalls unter die Äpfel!
Nach der Kühlzeit rollt ihr dann 2/3 des Teiges großzügig aus und legt damit eure Springform aus. Dabei drückt ihr den Rand 3-4 cm nach oben. Das restiche Teigdrittel rollt ihr abermals aus. Das wird euer Deckel! Streut etwas gemahlene Haselnüsse auf euren Boden und füllt die Springform mit der Apfelmischung. Zuletzt legt legt vorsichtig den Teigdeckel auf die Äpfel und bestreicht ihn mit verquirltem Eigelb.
Backt euren Apfelkuchen bei 175 Grad für 50-60 Minuten.
Ist die Backzeit vorüber, fahrt ihr einmal mit dem Messer am Springformrand entlang, um den Teig zu lösen und lasst den Kuchen etwas abkühlen.
Besonders genial schmeckt gedeckter Apfelkuchen lauwarm mit lecker Vanilleeis oder Sahne! Wisst ihr was: Nehmt beides!
Wir reisen ja immerhin zurück in unsere Kindheit, und da wussten wir noch nicht mal was ne Kalorie ist! :-)
Viel Spaß beim Nachbacken
Es grüßt euch,
Kiki von Cinnamon and Coriander
Kiki, ich danke dir von ganzem Herzen für dieses wundervolle Rezept. Gedeckter Apfelkuchen gehört zu meinen Lieblingen. Ganz besonders toll finde ich, dass Du Walnüsse und Haselnüsse im Rezept verwendest. Wenn ich mir deine Bilder anschaue, dann habe ich fast das Gefühl, süßen Apfelkuchenduft schnuppern zu können.
Der Blog Cinnamon und Coriander ist ein kleines Schmuckstück mit überraschenden Rezepten. Kikis Texte sind lesenswert, ich stöbere gerne auf ihrem Blog. Ganz sicher muss ich noch das ein oder andere Rezept von ihrem Blog nachkochen, so neugierig bin ich geworden. Hört sich Beer and Apple Pork Stew nicht total spannend an? Mein Like hat Kiki auf jeden Fall, vielleicht ja auch eures?
Ich wünsche euch einen wundervollen Sonntag und ich bin überzeugt davon, dass euch dieser gedeckte Apfelkuchen genauso wie mir gefällt.
Alles Liebe
miho
Dieser Beitrag entstand über das Projekt „Übern Tellerrand„, initiiert und gefeatured von Köstlich & Konsorten.
Last Updated on 9. Juni 2019 by Michaela Lühr
Tolles Apfelkuchen Rezept, muss ich unbedingt bei Gelegenheit ausprobieren. Sieht sehr gut aus !
Hallo Jule,
viel Spaß beim Nachbacken, ich freu mich, dass es dir so gut gefällt!
Die Blumen gehen an meine Gastbloggerin ;)
Alles Liebe
miho
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