Apfel-Streuselkuchen, schon der Duft erinnert an unsere Oma. Sie war die Spezialistin für extrasaftige Apfelkuchen und auch die Meisterin der Streuselkuchen. Wie gut, wenn man ihr Rezeptbuch geerbt hat. Leider hat sie, wie viele Großmütter und Mütter, mit sehr merkwürdigen Mengenangaben gearbeitet. Ein bisschen davon, einen Schubs von irgendwas oder eine Handvoll von jenem. Jeder kennt das und wenn man nicht zufällig mal dabei gewesen ist, wenn sie buk oder kochte, ist es nahezu unmöglich, den Kuchen so nachzubacken, dass er schmeckt, als wäre er von ihr. Wie gut, dass ich das Glück hatte, oft dabei zu stehen und sie zu beobachten. So habe ich wenigstens eine ungefähre Idee von den richtigen Mengen.
Das Geniale an Omas Rezepten ist allerdings, dass sie meistens mit ganz einfachen und wenigen Zutaten auskommen. Und so ist es auch bei diesem Apfel-Streuselkuchen! Deswegen kann man ihn auch einfach mal zwischendurch backen. Und wer mag, wandelt ihn etwas ab. Der Mürbeteig muss nur 30 Minuten kühlen und währenddessen kann man schon die Äpfel schälen und die Füllung vorbereiten! Und eh man sich versieht, ist der Kuchen im Ofen – besonders köstlich ist er, wenn er noch lauwarm ist. Aber auch voll gut gekühlt schmeckt dieser Apfelkuchen großartig!
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Apfel-Streuselkuchen Rezept von Oma
Ihr findet auf herzelieb noch mehr Kuchen Rezepte! Schaut euch auch den Apfel-Käsekuchen, die Apfel-Quark-Muffins oder die schwedische Apfeltorte an.
Zutaten für den Apfel-Streuselkuchen
Für den Mürbeteig braucht ihr
350 g Mehl,
1 Teelöffel Kardamom,
4 g Salz,
80 Gramm Zucker,
200 Gramm kalte Butter,
1 Prise Liebe,
1 Ei und
2–3 Esslöffel kaltes Wasser.
für die Füllung braucht ihr
1600 Gramm saure Äpfel,
1 Esslöffel Zitronensaft,
60 Gramm Zucker,
2 Teelöffel Vanillezucker und
2 Esslöffel Speisestärke.
für die Streusel braucht ihr
100 Gramm Weizenmehl Typ 550,
1 Teelöffel Zimt,
75 g kalte Butter und
80 g Zucker.
Zubereitung
Wenn ihr wissen wollt, wie ihr diesen Streuselkuchen abwandeln könnt, schaut weiter unten in die Tipps. Dort sind die meisten Fragen, die mir zu diesem Rezept gestellt werden, schon beantwortet und ich verrate, wie man ihn noch abwandeln kann oder wie lang er haltbar ist.
Zunächst alle Zutaten für Omas Apfel-Streuselkuchen abwiegen, abmessen und bereitstellen. Eine Springform (siehe unten) mit 26 Zentimeter Durchmesser mit Trennspray (siehe unten) einsprühen oder gründlich fetten und in den Boden der Form Backpapier einspannen. Das Rezept bitte vor dem Start einmal komplett lesen!
Den Boden für den Apfelkuchen vorbereiten
- Das Mehl für die Füllung mit dem Kardamom (siehe unten), dem Salz und dem Zucker mischen. Die kalte Butter, das Ei und das kalte Wasser zugeben und zügig einen Mürbeteig herstellen. Der Teig sollte dabei nicht warm werden. Deswegen verwende ich einen Teigmischer, andere Möglichkeiten nenne ich bei den Tipps.
- Den Teig erst zu einer Kugel formen, dann flachdrücken, in einen Gefrierbeutel legen und 30 Minuten kühlen.
Die Streusel für den Apfel-Streuselkuchen
- Das Mehl mit dem Zimt mischen, die Butter und den Zucker zu Streuseln verarbeiten und in den Kühlschrank stellen.
Die Füllung für den Apfelkuchen
- Die Äpfel gründlich waschen, abtrocknen, schälen, entkernen und in Würfel schneiden.
- Die Speisestärke untermischen und kurz zur Seite stellen.
Den Apfel-Streuselkuchen fertigstellen
Zuerst den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und mit einer Teigrolle (siehe unten) zu einem 30 Zentimeter großen Kreis ausrollen. (Ich verwende dafür eine Ausrollhilfe (siehe unten))
- Den Teig in die Springform legen und am Boden und den Seiten festdrücken.
- Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen.
- Dann die Äpfel darauf verteilen und darüber die Butterstreusel geben.
Den Apfelkuchen 60 Minuten backen und dann in der Form eine halbe Stunde abkühlen lassen. Dann die Form lösen und den Apfel-Streuselkuchen vollständig auskühlen lassen. Ich stelle den Kuchen auf ein Backgitter (siehe unten), dann kühlt er schneller aus.
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Tipps für den Apfel-Streuselkuchen
Natürlich könnt ihr diesen saftigen Apfelkuchen auch mit Dinkelmehl Typ 630 oder Weizenmehl Typ 405 backen. Wenn ihr den Kuchen mit Vollkornmehl backen möchtet, müsst ihr ausprobieren, wieviel Flüssigkeit ihr zusätzlich hinzufügen müssst.
Ich weiche oft am Abend vorher 300 Gramm Rosinen, Korinthen oder Sultaninen in Rum ein. Die abgetropften Früchte mische ich dann unter die Äpfel. Auch diejenigen, die sonst die getrockneten Trauben in Backwaren nicht mögen, sind da ganz begeistert.
Manchmal vermenge ich die Apfelstücke mit 200 Gramm Mandelstiften oder Mandelblättchen. Auch gehackte Haselnüsse oder Haselnussblättchen sind dafür super geeignet. Die Nüsse bzw. Kernfrüchte geben dem Apfel-Streuselkuchen Biss.
Den Teig bereite ich hin und wieder auch im Thermi zu. Dazu die Mehlmischung, die Butter in Stückchen, Ei und Wasser einfüllen und mehrmals bei hoher Geschwindigkeit das Gerät für einige Sekunden einschalten. Wenn der Teig krümelig ist, nehme ich ihn heraus. Dann drücke ich ihn kurz mit den Händen zusammen und forme ihn zu einer Kugel, bevor ich sie flachdrücke und in einem Gefrierbeutel in den Kühlschrank lege.
Ich mag für diesen Apfel-Streuselkuchen am liebsten Boskoop Äpfel, sie sind schön sauer. Die passen perfekt für den Apfelkuchen. Diese Apfelsorte ist nicht mehr oft zu kriegen, ich kaufe sie auf dem Markt. Alternativen sind die Sorten Gravensteiner (der dänische Nationalapfel), Topaz, Cox-Orange, Elstar und Braeburn. Mehlige Äpfel sind weniger geeignet, weil sie beim Backen zerfallen und ich finde, der Kuchen braucht Biss. Tatsächlich schreibt man Boskoop mit Doppel-O – er ist eine tolle alte Sorte!
Statt der Speisestärke hat unsere Oma auch gern Vanillepuddingpulver verwendet und dann den Vanillezucker weggelassen. Der Kuchen bekommt dann eine gelbliche Farbe und einen etwas intensiveren Vanillegeschmack. Ich mag ihn lieber mit Speisestärke und habe so gut wie nie Fertigpackungen für Pudding im Haus.
Ich bewahre den Apfel-Streuselkuchen gut verpackt im Kühlschrank auf, dann ist er 3–4 Tage haltbar. Und natürlich kann man ihn auch ganz wunderbar einfrieren. Bitte innerhalb von 3 Monaten verbrauchen. Ich taue den Apfelkuchen im Kühlschrank auf.
Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit diesem klassischen Apfelkuchen! Er ist wirklich unkompliziert zu backen und ist sowohl im Winter als auch im Sommer lecker. Das Gute ist ja, dass jeder Streuselkuchen mag – zumindest habe ich noch nie jemanden getroffen, der ihn nicht mag. Apfel-Streuselkuchen ist also immer eine gute Idee!
Wie gehts euch damit? Esst ihr gern Apfelkuchen? Wenn ihr dieses Apfel-Streuselkuchen Rezept nachgemacht habt, freue ich mich auf ein Feedback von euch als Kommentar unter diesem Beitrag. Ich bin mir nämlich sicher, dass ihr noch genug Möglichkeiten findet, ihn abzuwandeln. Also lasst mich wissen, wie.
Guten Appetit und alles Liebe,
miho