Heute wird es hyggelig, es gibt ein Gericht, das einfacher nicht sein könnte und für mich seit meiner Kindheit ein echtes Wohlfühlessen ist. Der 30-Minuten Kartoffel-Kohlrabi-Topf ist ein echtes Frühlings- und Sommeressen, denn er ist herrlich leicht und vor allem superschnell gemacht. Wer, so wie ich, Kohlrabi liebt, der ist hier genau richtig. Ich glaube, dieses Essen war eines der flottesten, die meine Mutter auf den Tisch brachte. Ich möchte fast sogar behaupten, es war eines der einfachsten und günstigsten. Bei uns gab es den die Kohlrabitopf meistens mit Würstchen, die in dünne Scheiben geschnitten wurden. Wer keine Wurst mochte, hat sie weggelassen. Ich bin in den 70er-Jahren aufgewachsen, da nannte man das noch nicht vegetarisch, sondern „mitohne“.
Ich liebe besonders, dass dieser Kartoffel-Kohlrabi-Topf mal nicht mit dicker Soße aus einer Mehlschwitze zubereitet wird. Die Frischkäsesoße entsteht einzig und allein durch das Kochwasser für die Kartoffeln und den Kohlrabi. Darin ist genug Kartoffelstärke enthalten, die die Flüssigkeit leicht bindet. Der Frischkäse wird einfach nur eingerührt. Und weil bei uns, typisch norddeutsch, alles gemust wird, ist genügend Bindung vorhanden. Ein One-Pot-Gericht, das zu der Zeit, als es das bei uns gab, noch gar nicht so genannt wurde. Zeiten ändern sich, aber ich finde, dieses leckere Hausmannskostgericht sollte jeder im Repertoire haben, denn es ist nicht nur für stressige Tage oder als Kinderessen optimal, sondern auch als Feierabendgericht ein echter Knaller.
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Kartoffel-Kohlrabi-Topf Rezept
Ihr findet auf herzelieb noch mehr einfache Hauptgerichte! Schaut euch auch den Hack-Reis-Topf, das Kohlrabi-Hack-Topf oder das Kohlrabischnitzel an.
Zutaten für 4–6 Portionen
Für den Kartoffel-Kohlrabi-Topf braucht ihr
1⁄2 Bund glatte Petersilie,
4 Würstchen oder 8 Miniwürstchen,
600 Kohlrabi,
1 Kilo Kartoffeln,
1 Zwiebel,
1 Esslöffel Öl,
650 ml kräftige Gemüsebrühe,
1 Prise Zucker,
200 Gramm Frischkäse,
1 Prise Liebe,
1 kleiner Spritzer Zitronensaft,
Salz, Pfeffer,
Muskatnuss und
evtl. 2 Teelöffel Speisestärke.
Zubereitung
Lest unbedingt etwas weiter unten die Tipps. Dort gibt es Tipps zu den Zutaten und zur Haltbarkeit. Die meisten Fragen sind dort schon beantwortet.
- Zunächst alle Zutaten abwiegen, abmessen und bereitstellen.
- Die Petersilie fein hacken und die Würstchen in Scheiben schneiden.
- Dann die Kartoffeln und die Kohlrabi schälen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Danach die Zwiebel abziehen und fein würfeln.
- Das Öl in einer Pfanne erhitzen und zunächst die Zwiebelwürfel darin andünsten.
- Die Kohlrabistücke und Kartoffelstücke dazugeben und kurz mitbraten.
- Mit Gemüsebrühe ablöschen und die Prise Zucker dazugeben.
- Aufkochen, den Deckel auf den Topf legen und das Gericht 15–20 Minuten auf kleiner Stufe köcheln lassen.
- Wenn die Kartoffeln gar sind, den Frischkäse einrühren.
- Den Spritzer Zitronensaft unterrühren und dann mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
- Wer die Soße dicker möchte, kann die Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren und portionsweise unterrühren. Nach jeder Gabe kurz aufkochen.
- Zum Schluss die Würstchenscheiben im Kartoffel-Kohlrabi-Topf leicht ziehen lassen.
Dann das Kohlrabi-Gericht in einer Schüssel anrichten, Petersilie darüber streuen und servieren.
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Tipps für den Kartoffel-Kohlrabi-Topf
Haltbar ist der Kartoffel-Kohlrabi-Topf 2–3 Tage, wenn er luftdicht verpackt ist und im Kühlschrank gelagert wird. Ich friere das Kohlrabigericht auch ein, achte aber darauf, diese Vorräte innerhalb von 3 Monaten zu verbrauchen. Würstchen füge ich erst kurz vor dem Aufwärmen hinzu.
Ich verwende für den Kartoffel-Kohlrabi-Topf am liebsten mehligkochende Kartoffeln, aber auch vorwiegend festkochende sind super geeignet. Letztere haben den Vorteil, dass sie nicht komplett zerfallen, wenn sie etwas zu lang gekocht werden. Mit festkochenden Kartoffeln habe ich keine großen Erfahrungen, ich vermute aber, dass sie sich nicht ganz so gut klein musen lassen.
Beim Frischkäse verwende ich eine neutrale Sorte. Bitte keine Frischkäsezubereitungen verwenden. Ich greife auch ganz gerne auf fettreduzierte Sorten zurück. In dieses Onepot-Gericht kommt das, was der Kühlschrank hergibt.
Beim Kohlrabischneiden bin ich gründlich. Ich finde es wichtig, alles, was holzig ist, wegzuschneiden. Nur ein klitzekleiner Fitzel würde mich aufregen. Ob ihr den grünen oder den lilafarbenen Kohlrabi für den Kartoffel-Kohlrabi-Topf verwendet, ist einerlei. Ich finde, sie schmecken gleich und die Farbunterschiede beziehen sich ausschließlich auf die Schale. Das Innere ist bei beiden gleich.
Zucker ist bei Kohlrabigerichten unglaublich wichtig. Bitte nicht weglassen. Ich habe mich viele Jahre immer wieder gewundert, warum mein Kohlrabigemüse nicht so wie „bei Mutti“ schmeckt. Die süße Geschmackskomponente bringt den Geschmack des Kohlrabis erst richtig schön zur Geltung. Unglaublich, aber wahr.
Wer möchte, kann den Kartoffel-Kohlrabi-Topf nur mit Pfeffer und Salz würzen. Mir ist das nicht genug. Ich verwende immer Gemüsebrühe, weil sie ein Gericht schön abrunden kann. Wenn ihr keine Brühe habt, dann muss es halt ohne gehen – ist auch nicht schlimm. Andere Gewürze? Außer Muskatnuss und Petersilie fällt mir nichts ein, was sinnvoll oder lecker wäre bei diesem einfachen Gericht.
Auch dieses Gericht braucht eine saure Komponente, auch wenn das Gericht nicht sauer schmecken darf. Wenn ich keine Zitrone im Haus habe, tut es auch ein klitzekleiner Minispritzer Essig oder ein tüchtiger Klacks Schmand oder Crème fraîche.
Lasst euch diesen frischen Kartoffel-Kohlrabi-Topf gut schmecken. Kohlrabi ist in den Supermärkten, auf dem Markt und in den Hofläden ab Mitte Mai recht günstig zu haben. Mittlerweile kann man ihn sogar das ganze Jahr kaufen. Wer schlau ist, friert sich schön viel davon ein, wenn der Kohlrabi preiswert ist. Übrigens kann man die Würstchen auch wunderbar gegen Fleischbällchen oder Bällchen aus Bratwurstbrät austauschen.
Solltet ihr Fehler gefunden oder Fragen haben, schreibt gleich unter diesem Beitrag einen Kommentar. Hier antworte ich am schnellsten und ich weiß auch sofort, um was es geht. Anfragen per Mail, Fragen über Messenger und Anrufe (besonders an Sonn- und Feiertagen) sowie Besuche an der Haustür mag ich nicht so gern. Wenn ihr eine Frage zum Rezept habt, interessiert das sicherlich auch noch andere, deswegen seid so lieb und stellt sie hier.
Guten Appetit und alles Liebe,
miho