Karrykål gehört in Dänemark zu den Hovedretter, den Hauptgerichten. Das einfache Kohlgericht ist ein beliebtes Mittagessen, dass in Dänemark ja häufig erst am Abend gegessen wird. Normalerweise wird es mit Hackfleisch zubereitet, wir lieben es mit etwas gröberen Fleischstücken und in diesem Fall gibt es Karrykål med Kylling – Currykohl mit Hühnchen. Dieses Alltagsgericht sollte jeder in seinem Repertoire haben.
Dieses schnelle Kohlgericht ist in 30 Minuten fertig, gesund und es kann je nach Geschmack abgewandelt werden. Solche Hauptgerichte liebe ich. Und auch bei den Beilagen könnt ihr ganz flexibel sein – wie das geht, verrate ich weiter unten in diesem Beitrag bei den Tipps.
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Karrykål Rezept aus Dänemark – würziger Currykohl mit Huhn
Ihr findet auf herzelieb noch mehr dänische Rezepte! Schaut euch auch den Boller i karry, den dänischen Brokkolisalat oder den dänischen Pølsemix an.
Zutaten
für den Karrykål braucht ihr
150 g Zwiebeln (geschält gewogen)
1 Kilo Weißkohl (fertig vorbereitet gewogen)
400 g Karotten (fertig vorbereitet gewogen)
400 g Hähnchenschnitzel,
1 Prise Liebe,
Öl zum Braten,
4 Teelöffel Currypulver
200 ml Wasser,
2–3 Teelöffel Brühepulver
1–2 Teelöffel Zitronensaft
evtl. 1–2 Teelöffel Sojasauce
Salz und Pfeffer
2 Esslöffel Schmand oder Creme Fraîche
Zubereitung
Lest unbedingt weiter unten die Tipps. Dort erfahrt ihr, wie lange das Gericht haltbar ist und wie ihr es abwandeln könnt. Die meisten Fragen sind dort schon beantwortet:
- Zunächst alle Zutaten für den Karrykål abwiegen, abmessen und bereitstellen. Ich stelle auch gleich die Teller für das Essen bereit, denn für die Zubereitung brauche ich nur insgesamt 30 Minuten.
- Danach die Zwiebeln schälen und würfeln.
- Beim Weißkohl die äußeren Blätter lösen und wegwerfen. Dann den Kohlkopf halbieren, vierteln und anschließend in dünne Streifen (etwa 3–4 Millimeter) schneiden.
- Dann die Karotten schälen, waschen und auf der groben Seite einer Vierkantreibe raspeln.
- Anschließend das Fleisch für den Karrykål in dünne Streifen schneiden.
- Das Öl in einer Pfanne erhitzen und zuerst die Zwiebeln anbraten.
- Das Fleisch dazu geben und kurz mitbraten.
- Kohl und Karotten dazu geben und ebenfalls braten.
- Dann den Pfanneninhalt an den Rand schieben, die Temperatur reduzieren, etwas Öl in die Mitte geben und das Currypulver etwa eine Minute anrösten.
- Alle Zutaten in der Pfanne danach vermischen und das Wasser dazu gießen.
- Brühe, Zitronensaft und Sojasauce einrühren.
- Alles zusammen aufkochen, Deckel auflegen und den Karrykål etwa 10 Minuten köcheln lassen. Dann ist er bissfest! Wer den Kohl weicher möchte, lässt ihn länger kochen.
- Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und eventuell noch mit Currypulver und Schmand oder Creme fraîche garnieren.
Wir lieben Karrykohl als eigenständiges Gericht ohne Beilagen, aber wir essen auch Brot dazu. Manchmal gibt es gekochten Reis oder auch mal Kartoffeln dazu. Allerdings ist Karrykål ohne Fleisch auch eine tolle Beilage zu Geflügel, Frikadellen oder Fischfrikadellen.
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Tipps für den Karrykål oder Currykohl
Gut verpackt in einem luftdichten Behälter ist der Karrykål im Kühlschrank bis zu 3 Tage haltbar. Einfrieren kann man das Gericht leider nicht, aber es ist auch schnell gemacht.
Statt normalem Weißkohl verwende ich auch gern Spitzkohl oder Jaromakohl – letzterer hat ganz viele Vorteile gegenüber der gängigen Kohlsorte. Mehr dazu erfahrt ihr weiter unten.
Das Wasser zum Ablöschen ersetze ich oft mit Kokosmilch, wenni ch welche im Haus habe.
Statt mir Brühe könnt ihr natürlich auch mit Gemüse- oder Hühnerfond arbeiten. Dann solltet ihr aber mit dem Salzen ein wenig vorsichtiger sein.
Beim Fleisch bin ich flexibel. In diesem Fall habe ich mich für Hähnchenschnitzel entschieden, aber ich verwende auch gern Putenschnitzel. Da Karrykål normalerweise mit Hackfleisch zubereitet wird, entscheide ich in der Regel auch für ein Geflügelhackfleisch, aber auch gemischtes Hackfleisch ist super für das Gericht geeignet. Und auch mit purem Rinder- und Schweinehack schmeckt der Currykohl fantastisch.
Ich werde oft gefragt, welches Currypulver ich verwende. Ich bin da wirklich sehr flexibel und seit ich weiß, dass die Currysorten aus dem Discounter hervorragend im Test abgeschnitten haben, kaufe ich sie regelmäßig. Ansonsten nehme ich auch exotischere und schärfere Sorten aus dem Asialaden mit. Nehmt für den Karrykål die Sorte, die euch gut schmeckt und macht daraus keine Wissenschaft.
Ein sehr wichtiger Hinweis noch zum Currypulver: Röstet das Pulver unbedingt in etwas Fett an. Das intensiviert den Geschmack und die Aromen, denn die natürlichen Öle der Gewürze in der Currymischung werden freigesetzt. Die Temperatur sollte beim Rösten des Currys niedrig sein, damit das Gewürz nicht verbrennt und dann bitter wird.
Zusätzlich könnt ihr natürlich auch rote oder grüne Paprika würfeln und dazugeben. Auch Blumenkohl könnt ihr noch hinzufügen.
Was ist eigentlich Jaromakohl?
Er sieht aus wie ein plattgedrückter Weißkohl und viele halten ihn für eine neue Sorte, aber der flache Jaromakohl, der in letzter Zeit wieder vermehrt angeboten wird, ist eigentlich der Urtyp des Weißkohls. Seit etwa 10 Jahren kehrt er allmählich in die Gemüseregale der Supermärkte zurück. Er ist in der Blattstruktur etwas luftiger und zarter – für Kohlrouladen muss man ihn zumeist nicht mal blanchieren. Auch für Karrykål ist dieser Kohl super geeignet.
Perfekt für Rohkost, als Beilage zu Fleisch und Fisch, und auch gegrillt ist er sensationell lecker. Noch dazu braucht er nur wenig Zeit zum Garen und ist leichter verdaulich. Besonders schön ist, dass der Jaromakohl beim Kochen und Braten keinen Kohlgeruch verströmt.
Karrykål ist ein schnelles Gericht, aber zugleich ist es unglaublich gesund. Kohl enthält roh nur eine Vorstufe von Vitamin C, die durch Braten und Kochen aktiviert wird. Außerdem enthält er wichtige Ballaststoffe sowie Senfglykoside. Letztere antioxidativ und sie unterstützen das Immunsystem. Dieses Kohlgericht ist also nicht nur lecker, es ist auch noch gesund.
Guten Appetit und alles Liebe,
miho