Ich backe unglaublich gerne mit Kondensmilch und am liebsten bereite ich Kuchen zu, die nicht gebacken werden müssen. Dieser Kondensmilchkuchen ohne Backen ist ein typischer Kühlschrankkuchen und kann getrost sogar als Kühlschranktorte bezeichnet werden, auch wenn der Kuchen eckig ist. Für die Zubereitung von diesem Kekskuchen Rezept plane ich mehr Zeit ein. Ich bereite ihn am Tag vorher zu, denn er muss im ersten Gang 2 Stunden kühlen, im zweiten dann am besten über Nacht. Wer Butterkekse, so wie ich, ohnehin liebt, der ist bei diesem Kuchen ohne Backen genau richtig. Erinnert ein wenig an „Kalter Hund“, schmeckt aber leichter und ist für alle was, die es nicht so schokolastig mögen.
Ich schneide die Kekse so zu, dass sie nebeneinander in die Form passen, dabei wechsele ich die Positionen der Keksformen ein wenig ab, damit der Kondensmilchkuchen etwas stabiler wird. Kekskuchen war in den 1970er-Jahren (wieder mal) sehr modern, ist aber schon wesentlich älter (mehr dazu verrate ich ganz unten in diesem Beitrag). Ganz verschwanden diese Schichtkuchen mit Butterkeksen nie, aber auch dieser Kuchen wurde modern, wenngleich einige die klassische Variante bis heute lieben. In meiner Kindheit war der Klassiker mit viel Schokolade und Fett mein Geburtstagskuchen. Heute bevorzuge ich diesen Kondensmilchkuchen, weil er einfach frischer ist. Ein Diätkuchen ist der Kondensmilchkuchen aber dennoch nicht: Mit Sahne, Frischkäse und der Kondensmilch ist er recht üppig.
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Kondensmilchkuchen ohne Backen Rezept
Ihr findet auf herzelieb noch mehr Kuchen Rezepte! Schaut euch auch das Zitronen-Quark-Tiramisu, Kalter Hund in Miniform oder den Käsekuchen mit Kartoffelboden an.
Zutaten
für Kondensmilchkuchen ohne Backen braucht ihr
600 g gekühlte Schlagsahne,
1 Prise Salz,
4 Päckchen Sahnesteif,
1 Prise Liebe,
300 g Frischkäse Natur,
1 Spritzer Zitronensaft,
250 g gezuckerte Kondensmilch,
2 Teelöffel Vanillezucker und
3 Pakete Butterkekse.
Zubereitung
- Zunächst alle Zutaten für den Kondensmilchkuchen ohne Backen abwiegen, abmessen und bereitstellen. Eine Kastenform (möglichst mit geraden Wänden) mit Frischhaltefolie auslegen (siehe unten)und zur Seite stellen.
- Dann die Sahne mit 2 Päckchen Sahnesteif (siehe unten) in die Rührschüssel einer Küchenmaschine (siehe unten)geben und bei ansteigender Geschwindigkeit steif schlagen.
- Anschließend mit einem dänischen Schneebesen (siehe unten) oder einem Teigschaber den Frischkäse mit dem Zitronensaft, der gezuckerten Kondensmilch und den zwei verbliebenen Päckchen Sahnesteif vermischen (siehe unten).
- Danach die Frischkäsemasse vorsichtig unter die Sahne heben.
- Den Boden der Kastenform (siehe unten) mit Butterkeksen belegen und eine dünne Schicht Kondensmilchcreme darauf verteilen. Darauf dann wieder eine Schicht Butterkekse legen.
- Weiter fortfahren, bis die Form gefüllt ist. Es werden etwa 7–8 Schichten. Die letzte Schicht besteht aus Keksen. Es ist wichtig, dass genügend Creme zurückbleibt, um den Kuchen später außen damit zu bestreichen.
- Die Form für 2 Stunden in den Kühlschrank stellen und die restliche Creme so mit Frischhaltefolie abdecken, dass keine Luft daran kommt.
- Den Kuchen aus der Form nehmen und auf eine Porzellanplatte oder ein Brett legen.
- Rundherum mit der übrig gebliebenen Creme bestreichen und erneut kühl stellen. Ich lasse ihn über Nacht durchziehen.
Kurz vor dem Servieren mit zerkrümelten Butterkeksen bestreuen. Den Kuchen mit einem feuchten Messer anschneiden und zur Tasse Kaffee oder zu warmem Kakao servieren.
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Tipps für Kondensmilchkuchen ohne Backen
Gut gekühlt ist der Kuchen etwa 2–3 Tage haltbar, wenn er gut abgedeckt und im Kühlschrank gelagert wird. Eingefroren habe ich den Kondensmilchkuchen oder Schichtkuchen bisher noch nie, weil bisher nichts übrig geblieben ist.
Wer möchte, kann den Kuchen auch mit bunten Zuckerstreuseln, Schokoladenstreuseln oder Borkenschokolade verzieren. Die Möglichkeiten sind da praktisch unendlich.
Ich verwende für diesen Kondensmilchkuchen mit Butterkeksen eine Schlemmersahne oder eine Konditorsahne mit einem Fettgehalt von 36 bis 38 %. Geschlagen ist diese Sahne dann stabiler.
Jede Art von rechteckigem Butterkeks ist für dieses Rezept geeignet, es muss nicht immer das Markenprodukt mit den 52 Zähnen sein. Wer möchte, kann auch die Vollkornvariante oder die glutenfreien Kekse verwenden.
Bei Frischkäse bitte darauf achten, dass es keine Frischkäsezubereitungen sind. Fettreduzierte Varianten sind für den Kühlschrankkuchen meiner Meinung nach nicht geeignet. Ich achte darauf, dass die Frischkäsecreme nicht zu stark gerührt wird, denn sie wird dann zu flüssig und auch beim Kühlen nicht mehr wirklich fest.
Damit die Frischhaltefolie in der Kastenform wirklich faltenfrei anliegt, bestreiche ich die Wände mit Butter. Dann klebt die Folie besser und sie lässt sich super glatt streichen. Wer keine Folie verwenden möchte, kann auch Backpapier zuschneiden und die gefettete Form dann damit auslegen, bevor der Kondensmilchkuchen eingeschichtet wird.
Am besten kann man diesen Kekskuchen mit einem Messer mit Wellenschliff schneiden. Ich tauche es in Wasser, dann gleitet es gut durch den Kondensmilchkuchen. Sägen muss man nur wenig, und auch nur, damit der Kekskuchen nicht zu sehr gedrückt wird und die Creme herausquillt. Da der Kuchen länger kühlen muss, zieht er gut durch und die Kekse werden leicht weich.
Die Sahne sollte wirklich gut gekühlt sein! Ich stelle die Rührschüssel der Küchenmaschine und den Rührbesen kurz in den Froster, damit die Schlagsahne schön steif wird. Beim Unterrühren der Frischkäsecreme sollte man dennoch vorsichtig sein, um die zuvor eingeschlagene Luft nicht gleich wieder herauszurühren.
Ich verwende statt Sahnesteif ein anderes Sahnesteifungsmittel (siehe oben) für diesen Kondensmilchkuchen ohne Backen, und ich habe es in den Einkaufstipps verlinkt.
Seit wann gibt es Kekskuchen eigentlich?
Die Liebe zu Kekskuchen ist seit vielen Jahrzehnten ungebrochen. Der Klassiker mit Schokolade ist allerdings nicht nur als Kalter Hund bekannt. Man nennt ihn auch Kalte Schnauze, Kalte Oma, Schichtschoki oder Kellerkuchen. Für diesen Kondensmilchkuchen ohne Backen oder Kekskuchen muss doch auch ein einprägsamer Name zu finden sein. Vielleicht fällt euch etwas ein?
Die Butterkekse hießen zunächst Leibniz-Cakes und wurden erst 1911 zum „Keks“. Gottfried Wilhelm Leibniz, der Namensgeber, war ein bekannter deutscher Mathematiker und Philosoph aus Hannover, und die Gebäckfirma versprach sich wohl, von der Popularität zu profitieren. Außerdem war es damals modern, Kuchen, Desserts und Gerichten Namen von berühmten Persönlichkeiten zu geben: Denkt mal an die Schillerlocken oder den Bismarckhering. Probiert hat Leibniz die Kekse nie, denn er starb 1716.
Man munkelt, dass das erste Rezept für den Klassiker mit Schokolade 1920 von einer bekannten Keksfirma, die in 1889 in Hannover gegründet wurde und 1891 den Leibniz Keks erfand, veröffentlicht wurde. Man versprach sich nämlich, den Absatz der Kekse anzukurbeln. Das hat super geklappt!
In den 1920er- und 1950er-Jahren war der Name Lukullus für diesen Kuchen, der damals noch vorwiegend als Dessert gegessen wurde, noch vorherrschend. Im Volksmund entstanden dann viele verschiedene Namen. Bei dem Namen kalter Hund geht man davon aus, dass er in Bergbauregionen entstanden ist. Die längliche Form erinnerte wohl an einen kastenförmigen Förderwagen aus dem Bergbau, der in Deutschland Hunt (auch Hund) genannt wird. In anderen Regionen nannte man den Kekskuchen „Kalte Schnauze“, weil das Kokosfett beim Schmelzen im Mund einen kühlenden Effekt erzielt. Den Namen Kellerkuchen bekam der Kühlschrankkuchen, weil er dort gelagert wurde, wie viele andere Dinge auch, die gekühlt werden mussten.
Warum wurden die Cakes 1911 zum Keks?
Man erzählt sich, für die Kekse, die auch für meinen Kondensmilchkuchen verwendet werden, wurde der Hannoveraner Unternehmer in England inspiriert. Dort aß man derart spröde Kekse, die trocken und haltbar waren, zum Tee und nannte sie Cakes. Diesen Namen übernahm man in Hannover.
Cakes wurden in Deutschland aber immer wie „Keks“ ausgesprochen, sodass man sich 1911 entschloss, den Namen offiziell zu verwenden – das Gebäck erhielt damit für lange Zeit ein Alleinstellungsmerkmal. Das eingedeutschte Wort wurde bereits 1915 in den Duden aufgenommen.
Und jetzt wünsche ich viel Spaß mit diesem Kühlschrankkuchen, Kekskuchen oder Kondensmilchkuchen ohne Backen. Solltet ihr noch Fragen zu diesem Rezept oder einen Fehler im Text gefunden haben, meldet euch gern mit einem Kommentar direkt unter diesem Beitrag. Es ist wichtig, dass ihr die Frage hier stellt, denn meistens interessieren sich andere Leser auch dafür.
Ich bin mir sicher, dass der eine oder andere noch Ideen dazu hat, wie man diesen Kondensmilchkuchen abwandeln kann. Immer her mit euren Ideen! Und wer ein Dessert für Gäste vorbereiten möchte, der ist bei diesem Rezept genau richtig. Bis zu 12 Personen kann man damit gleichzeitig glücklich machen.
Alles Liebe,
miho
Herzlich willkommen auf meinem Blog!
