Die besten Blaubeermuffins Rezepte enthalten Buttermilch und Öl, finde ich, und genau mit diesen Zutaten backt ihr mit meiner Anleitung meine Lieblingsmuffins! Sie müssen herrlich saftig und zugleich auch locker sein und genau das erreicht man mit Butter nicht ganz so gut! Muffins mit Blaubeeren sind für mich die Ersten gewesen, die ich überhaupt essen und probieren durfte. Sie wecken bei mir die besten Erinnerungen an meine späte Jugend und meine Zeit als junge Erwachsene. Als ich Kind war, waren die kleinen Kuchen nämlich noch unbekannt – Muffins sind ein Kind der 90er- oder 2000er-Jahre.
Als Hefegebäck kannte man die Minikuchen bereits im 18/19. Jahrhundert in England. Von dort gelangten sie nach Amerika. Mit der Erfindung des Backpulvers entstand dann dort der Muffin-Rührteig. Als die Begeisterung für Backmischungen groß war und man mehr und mehr amerikanische Rezepte entdeckte (dem Internet sei Dank), wurden sie bei uns sehr populär. Wer Blaubeermuffins genauso liebt wie ich, der sollte diese Version unbedingt nachbacken. Zeitlich hält sich der Aufwand in Grenzen. Es gibt also keinen Grund, das Backen aufzuschieben.
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Blaubeermuffins Rezept
Ihr findet auf herzelieb noch mehr Kuchen Rezepte! Schaut euch auch die Apfelkuchenmuffins, die Eismuffins mt Blaubeeren oder die Käsekuchenmuffins mit Mandarinen an.
Zutaten für 12 Stück
für Blaubeermuffins braucht ihr
75 Gramm kalte Butter (für die Streusel),
60 Gramm Zucker (für die Streusel),
2 Teelöffel Vanillezucker (für die Streusel),
100 Gramm Mehl (für die Streusel),
250 Gramm Mehl (für die Muffins),
1 Teelöffel Natron,
1 Teelöffel Backpulver (siehe unten),
1 Prise Liebe,
250 Milliliter Buttermilch,
100 Milliliter Öl (siehe unten),
1 Bio-Zitrone,
2 Eier (Größe M),
3 Gramm Salz,
100 Gramm Zucker,
1 Teelöffel Vanillezucker (siehe unten) und
150 Gramm wilde Blaubeeren (Tiefkühlware).
Zubereitung
Wer wissen will, welches Mehl, welche Blaubeeren und welches Öl ich verwende, was ich mache, wenn ich keine Buttermilch habe und wie lange die Blaubeermuffins haltbar sind, schaut weiter unten in diesem Beitrag bei den Tipps.
- Zunächst alle Zutaten abwiegen, abmessen und bereitstellen.
- Den Backofen auf 180 °C vorheizen und in die Mitte des Backofens ein Gitter oder Backblech schieben.
- Ein 12er-Muffin-Blech mit Papierförmchen bestücken.
- Butter, Zucker, Vanillezucker und Mehl zu Streuseln verarbeiten und kurz in den Kühlschrank stellen.
- Mehl, Natron und Backpulver in einer separaten Schüssel vermischen und zur Seite stellen.
- Anschließend die Buttermilch und das Öl in eine Rührschüssel geben.
- Die Bio Zitrone lauwarm abwaschen, die Hälfte der Schale abreiben und zu der Buttermilch-Öl-Mischung geben.
- Danach die Eier dazugeben, das Salz, die 100 Gramm Zucker sowie den Vanillezucker einrühren.
- Die Zutaten in der Rührschüssel gründlich verrühren.
- Ab jetzt bitte nicht mehr stark rühren, um den Teig nicht zu überrühren: mit einem Teigschaber die Mehlmischung kurz und zügig unterrühren. Die Zutaten müssen sich gerade eben verbunden haben. Es dürfen noch kleine Mehlspuren zu sehen sein.
- Mit ein bis zwei kurzen und zügigen Bewegung die gefrorenen Blaubeeren unterheben (je mehr gerührt wird, desto mehr wird der Teig eingefärbt.).
- Den Teig in die Papierförmchen füllen. Sofort die Streusel darauf verteilen und die Muffinform in den Ofen stellen.
- Die Blaubeermuffins 25–30 Minuten backen. Ich messe die Kerntemperatur mit einem Thermometer. Bei 93–95 Grad sind die kleinen Kuchen fertig. (Wer kein Thermometer hat, macht die Stäbchenprobe)
Nach dem Backen lasse ich die Muffins noch kurz in der Metallform, dann nehme ich sie heraus und lasse sie auf einem Backgitter abkühlen.
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Tipps für Blaubeermuffins
Die saftigen Muffins mit Blaubeeren sind 2–3 Tage haltbar. Ich verpacke sie in eine luftdicht verschließbare Dose. Ihr könnt sie auch auf einen Teller stellen und mit Frischhaltefolie umwickeln. Kühl stellen, aber nicht im Kühlschrank lagern. Einfrieren funktioniert super. Wer den vollen, guten Geschmack möchte, holt sie innerhalb von 3 Monaten aus dem Froster.
Ich verwende, wie fast immer, Weizenmehl Typ 550 für die Muffins. Ebenfalls geeignet: Weizenmehl Typ 405 oder Dinkelmehl Typ 603. Auch glutenfreie Mehlmischungen, die man mittlerweile in Supermärkten kaufen kann, kann man bedenkenlos verwenden.
Seit vielen Jahren verwende ich Weinsteinbackpulver. Es enthält Weinstein, natürliche Weinsteinsäure, statt Phosphaten, wie in herkömmlichen Backpulvern. Ich bilde mir ein, dass sich die Zähne bei normalen Backpulver stumpf anfühlen und das Gebäck einen metallischen Geschmack hat. Menschen, die Nierenprobleme, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Probleme haben, empfiehlt man oft auf Phosphate zu verzichten.
Wenn ich keine Buttermilch im Haus habe (was selten der Fall ist), verwende ich stattdessen Milch, die ich mit dem Zitronensaft gesäuert habe. 15 ml Zitronensaft in 235 ml Milch einrühren und 15 Minuten stehen lassen. Für das Natron im Teig wird die Säure gebraucht. Fehlt sie, gehen die Blaubeermuffins nicht auf.
Oft werde ich gefragt, welches Öl ich verwende. Für diese Blaubeermuffins verwende ich sehr gern ein ganz bestimmtes schwedisches Butteröl. Ansonsten würde ich die Muffins mit einem geschmacksneutralen Pflanzenöl wie Sonnenblumenöl oder raffiniertes Rapsöl backen.
Gibt es einen Unterschied zwischen unbehandelten Zitronen und Biozitronen?
Ich kaufe keine unbehandelten Zitronen, ich kaufe Bio-Zitronen – und ja, da gibt es einen großen Unterschied. Biozitronen dürfen weder während der Wachstumsphase noch nach der Ernte mit chemischen Mitteln und Wachs behandelt werden. Für unbehandelte Zitronen gilt: Sie dürfen nach der Ernte nicht mit Wachsen oder Chemie behandelt werden, der Baum und die Früchte am Baum dürfen sehr wohl behandelt werden. Biofrüchte sollten immer gründlich gewaschen werden, denn sie gehen durch viele Hände. Deswegen gebe ich das in diesem Rezept für Blaubeermuffins ausdrücklich an.
Funfact zu Zitronen: In den Netzen ist immer eine Frucht, die reifer ist als die anderen. So können die anderen Früchte auf dem Transport und Zuhause noch nachreifen. Diese reifere Frucht trenne ich von den anderen, damit mir nichts verderben kann.
Blaubeeren, Heidelbeeren und wilde Blaubeeren – welche Sorte für die Blaubeermuffins verwenden?
In Deutschland meint man mit Blaubeeren und Heidelbeeren dieselbe Frucht. Die Begriffe werden Synonym verwendet. Es soll wohl regionale Unterschiede im Sprachgebrauch geben, wonach der Norden und Westen eher Blaubeere sagen, der Osten und der Süden eher Heidelbeere. Das kann ich nicht bestätigen, ich bin mit dem Begriff »Heidelbeeren« oder noch viel mehr mit »Bickbeeren« bzw. »Bickbeern« aufgewachsen.
Was man sehr wohl unterscheidet, sind Wildheidelbeeren oder Waldheidelbeeren und Kulturheidelbeeren oder Zuchtblaubeeren.
Wildheidelbeeren (Vaccinium myrtillus) sind viel kleiner als Zuchtblaubeeren (Vaccinium corymbosum). Die wilden Blaubeeren schmecken und duften intensiver und sie haben durchgehend blaues Fruchtfleisch, das Haut, Zunge und alles, was damit in Berührung kommt, intensiv blau färbt. Die Farbstoffe nennt man Anthocyane und ihnen werden viele gesundheitliche Vorteile zugesprochen.
Ich verwende am liebsten die Wildheidelbeeren, die es aber leider nur selten zu kaufen gibt. Aus diesem Grund habe ich immer ein bis zwei Pakete davon im Tiefkühler, denn oftmals ist die Tiefkühlware auch schnell vergriffen.
Selbstverständlich könnt ihr die Blaubeermuffins auch mit Kulturheidelbeeren backen, aber sie werden bei weitem nicht so aromatisch sein, wie mit Wildheidelbeeren. Und wenn ihr keine Blaubeeren habt, nehmt Johannisbeeren oder klein geschnittene andere Beeren. Dann sind es zwar keine Blaubeermuffins mehr, die Muffins werden aber mit Sicherheit auch sehr lecker sein.
Guten Appetit und alles Liebe,
miho