Dieses Rezept für Gerstensuppe mit Kassler ist genau das Richtige, wenn es draußen kalt und ungemütlich ist! Sie wärmt wundervoll und man ist unheimlich lange gesättigt! Wer die Suppe in Schälchen füllt, kann sich gleichzeitig auch noch die Finger wärmen – ist das nicht wundervoll?
Ich finde, Gerste ist ein vergessenes Getreide. Früher wurde sie noch oft verwendet, heute fristet sie völlig unberechtigt ein echtes Schattendasein in der Küche. Sie ist sehr eiweiß- und magnesiumreich und enthält viele Ballaststoffe, aber sie ist nicht glutenfrei – Menschen mit einer Unverträglichkeit sollten deswegen auf diese tolle Suppeneinlage verzichten und auf Reis oder Hirse ausweichen. Für alle anderen ist diese Gerstensuppe mit Rauchfleisch eine fantastische Abwechslung – probiert es aus!
Werbung
Gerstensuppe mit Rauchfleisch
Du findest auf herzelieb noch mehr Suppen Rezepte! Schau dir doch auch mal die Linsensuppe, die Erbsensuppe oder die Gulaschsuppe an!
Zutaten für die Gerstensuppe
- 125 g Gerstengraupen
- 1 Knoblauchzehe
- 300 g Kassler Nacken
- 1 Bund Suppengrün
- 1 Prise Liebe
- 3/4 Liter Wasser
- 1 Lorbeerblatt
- Gemüsebrühe (Pulver)
- Pfeffer
- 1/2 Bund Petersilie
Zubereitung der Gerstensuppe
- Die Knoblauchzehe schälen und mit den Gerstengraupen und einem Liter Wasser aufkochen. Danach sanft in etwa 25 Minuten gar köcheln.
- Den geräucherten Kassler Nacken in kleine Würfel schneiden. Das Gemüse waschen und ebenfalls würfeln oder ein kleine Streifen schneiden. Gemüsebrühe in einem Topf aufkochen und das Fleisch, die Karotten, Sellerie , Lauch und das Lorbeerblatt dazugeben. Nach fünf Minuten Kochzeit mit Gemüsebrühe und Pfeffer abschmecken.
Gerstengraupen abgießen und in der Suppe fünf Minuten mitgaren. Anschließend alles auf vier Schälchen verteilen, mit Petersilie garnieren und servieren.
Die Gerstengraupen werden nicht ohne Grund separat gekocht. Gerste quillt in der Suppe auf, deswegen sollte sie immer erst kurz vor dem Servieren dazu gegeben werden. Gut abgedeckt hält das gekochte Getreide locker bis zum nächsten Tag!
Warum ist die Gerste so interessant?
Gerste war im letzten Jahrhundert viel allgegenwärtiger als heutzutage. Das Getreide wird heute überwiegend als Viehfutter oder zum Bierbrauen verwenden. Um Bier zu brauen, weicht man die gesäuberte Gerste in Wasser ein. Zum einen wird ein Keimprozess in Gang gesetzt, zum anderen wird die Stärke in der Gerste zu Malz umgewandelt. Dieser Prozess wird an einem bestimmten Punkt gestoppt, in dem man die Gerste trocknet. Das Gerstenmalz wird aber nicht nur für Bier verwendet, sondern auch in der Whisky-Herstellung. Ganz bekannt war in den letzten Jahrhunderten der Muckefuck – darunter versteht man Kaffee, der statt mit Kaffeebohnen u.a. mit Gerstenmalz (und aus Zichorien) hergestellt wird.
In meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin ist mir die Gerste noch häufiger über den Weg gelaufen. Sie gilt als Heilmittel bei verschiedenen Erkrankungen des Halses und des Magens – sehr spannend, aber leider kaum bekannt.
Sonst findet die Gerste in der deutschen Küche kaum noch einen Platz und dagegen protestiere ich vehement! Diese Gerstensuppe mit Rauchfleisch ist das beste Beispiel dafür, wie schmackhaft die Körner dieses Süßgrases sein können.
Lasst euch euer Süppchen schmecken – die vegetarische Variante schmeckt übrigens genauso gut!
Alles Liebe
miho
Last Updated on 4. September 2023 by Michaela Lühr
Dieses Rezept liest sich wirklich sehr gut. Ich werde es auf alle Fälle einmal ausprobieren. Bei dem Bild bekommt man schon beim Anschauen Hunger.
Liebe Grüße Jessica
Dankeschön, liebe Jessica!
Ich freu mich sehr, dass dir das Rezept gefällt!
Alles Liebe
miho
Die Suppe ist ganz wunderbar, lecker und wärmend. Ich nutze oft Gerste anstelle von Reis
Liebe Grüße, Michaela
Hallo Michaela,
das ist eine gute Idee – ich mag Gerste auch sehr gerne.
Vielen Dank für das Kompliment,
Michaela