Kladdkaka Rezept aus Schweden – schwedisch, klitschig, köstlich

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Für diese schwedischen Kuchen gibt es Rezepte wie Sand am Meer! Jede Familie hat ihr eigenes und immer schmeckt er anders. Deswegen ist Kladdkaka für mich auch nur ein Oberbegriff für klebrigen Schokoladenkuchen – denn der Name setzt sich aus Kladd (von kladdig) für klebrig und kaka für Kuchen zusammen. Dieser flache Kuchen zeichnet sich dadurch aus, dass er flott gemacht ist, ohne Backpulver gebacken wird, einen intensiven Schokoladengeschmack hat und dadurch, dass man ihn warm oder kalt essen kann. Serviert wird er sowohl warm als auch kalt, oft mit Sahne, Früchten oder Vanilleeis. Manchmal auch einfach nur mit Puderzucker bestäubt.

Ein Stück Schokoladenkuchen mit weichem Kern nach einem Kladdkaka Rezept aus Schweden von herzelieb auf einem kleinen Teller. Dekoriert  mit Schokostücken und gefriergetrockneten Erdbeeren. Im Hitnergrund ein zweites Stück. 

Wichtig ist die Konsistenz des Kuchens, er wird nämlich nicht ganz durchgebacken. Niemals! Er muss in der Mitte klebrig und saftig sein, mit einer gewissen Festigkeit oben und an den Seiten. Er hat aber keinesfalls eine fluffige Struktur, ist nicht einmal so trocken wie ein Brownie. Dafür braucht man beim Backen ein bisschen Fingerspitzengefühl und vor allem ein Thermometer. Seit den 70er Jahren liebt man diesen Kuchen in Schweden und vielleicht geht es euch auch so! Meine Familie steht total auf diesen klitschigen, saftigen Kuchen, der im Grunde nicht richtig durchgebacken ist. 

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Kladdkaka Rezept

Ihr findet auf herzelieb noch mehr Dessert Rezepte! Schaut euch auch die Karlsbaderbullar aus Schweden, die Himbeer-Mousse-Tarte oder das Mandelårta an.

Ein Teller mit einem Stück schwedischen Schokoladenkuchen nach einem Kladdkaka Rezept von herzelieb. Angerichtet auf blauweißem Geschirr. Das Kuchenstück ist dekoriert mit Sahne und Schokoladenstücken. Im Hintergrund eine Tasse Kaffee, eine Schale mit geschlagener Sahne und ein Milchkännchen.Zutaten 

Für den Kladdkaka benötigt ihr
100 g Butter,
150 ml flüssige Schlagsahne,
300 g dunkle Schokolade (70% Kakao),
1 Prise Liebe,
150 g Kristallzucker,
2 Teelöffel Vanillezucker (siehe unten),
1 gute Prise Salz,
4 Eier (Größe M) und
60 g Weizenmehl Typ 550.

Zubereitung

Lest bitte das Rezept und die Tipps dazu einmal komplett bevor ihr mit dem Backen startet. Weiter unten beantworte ich Fragen, die mir zu diesem Rezept gestellt werden. Und ganz wichtig: Die genauen Temperaturempfehlungen verrate ich ganz am Ende des Beitrags!

  1. Zunächst eine Springform (siehe unten) mit einem Durchmesser von 20 oder 22 Zentimeter mit Trennspray einsprühen und in den Boden Backpapier einklemmen. Dann die Seiten auch noch mit Backpapier ausstaffieren.
  2. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  3. Danach alle Zutaten für den Kladdkaka abwiegen, abmessen und bereitstellen.
  4. Nun die Schokolade hacken, damit sie schneller schmelzen kann.
  5. Butter und Schlagsahne in einem Topf erhitzen, die gehackte Schokolade einrühren und schmelzen lassen. Ich stelle die Temperatur auf Stufe 1 von 10 und rühre gelegentlich um.
  6. Danach den Zucker mit dem Vanillezucker und dem Salz vermischen, zu den anderen Zutaten im Topf geben und mit einem Handmixer, der mit Quirlen ausgestattet ist, bei hoher Geschwindigkeit unterrühren.
  7. Als Nächstes die Eier unterrühren. Dazu immer ein Ei nach dem anderen etwa 1 Minute unterschlagen.
  8. Zuletzt das Mehl einrühren und dann den Teig in die vorbereitete Springform füllen. 
  9. Die Kuchenform in einer der mittleren Schienen des Backofens schieben und rund 20 Minuten backen. 
  10. Ich messe schon nach 15 bzw. 17 Minuten die Kerntemperatur mit einem Thermometer (siehe unten). Bei einer Temperatur von 82 °C nehme ich den Kuchen aus dem Ofen. Mehr dazu ganz unten in diesem Beitrag. Je nach Temperatur ist der Kuchen mehr oder weniger klebrig.
  11. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, 15 Minuten auf der Arbeitsplatte abkühlen lassen und dann den Rand der Form lösen.
  12. Sobald der Kuchen vollständig kalt ist, stelle ich ihn noch einmal für ein paar Stunden in den Kühlschrank

Den kalten Kuchen nach Geschmack verzieren, mit Sahne, Früchten, Puderzucker usw.. Wer einen wirklich sehr cremigen Kuchen haben möchte, serviert ihn einfach warm. Das ist natürlich super als Dessert.

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Tipps für Kladdkaka

Damit der Kuchen wie in Schweden schmeckt, muss man bedenken, dass dort in der Regel mit gesalzener Butter gebacken wird. Deswegen sollte man das Salz aus dem Rezept auf keinen Fall weglassen. Generell tut allen Schokoladenkuchen eine kleine Salzzugabe gut. Das ist biochemisch auch erklärbar: Das Natrium aus dem Salz aktiviert die Zuckerrezeptoren der Geschmacksknospen und macht sie empfindlich, sodass Süße intensiver wahr genommen wird. Salz hebt also die süßen Aromen der Schokolade hervor und mildert Bitterkeit. Der Geschmack wird komplexer.

Ich verwende eine sehr gute Schokolade mit einem Kakaoanteil von 70 % für diesen Kladdkaka. Es lohnt sich da auf Qualität zu achten, man schmeckt sie. Das Geschmackserlebnis ist mit einer billigen, minderwertigen Schokolade bei weitem nicht so gut. 

Gut verpackt, und zwar so, dass keine anderen Gerüche und Geschmäcker an den Kuchen kommen können, ist der Kuchen 3–4 Tage haltbar. Vorausgesetzt natürlich, dass etwas übrig bleibt. Ihr könnt den Kladdkaka auch einfrieren. Bitte innerhalb von drei Monaten aufessen!

Ich backe den Kuchen mit Weizenmehl Typ 550.  Habe ich nur ein 405er-Mehl im Haus, ist das auch vollkommen in Ordnung. Und auch mit Dinkelmehl Typ 630 gelingt der Kladdkaka perfekt!

Nein, Butter könnt ihr nicht gegen Margarine austauschen! Meine Meinung! Mit Margarine fehlt etwas. Und auch eine fettreduzierte Butter ist zum Backen nicht geeignet. Ebenso wenig kann ich dazu raten, die Butter mit Öl zu ersetzen.

Ich verwende für schwedische Backwaren nur Konditor- oder Schlemmersahne mit einem Fettgehalt von 35 bis 38 %. Man kann die Sahne nicht mit Milch oder Wasser ersetzen. 

Ich backe den Kladdkaka grundsätzlich mit Brun Farin oder Muscovadozucker.  Ich verwende dann 90 Gramm Kristallzucker und 60 Gramm von dem dunklen Zucker. Die malzige Note passt perfekt zur Schokolade – außerdem bekommt der Kuchen dann ein leichtes, so gut wie gar nicht wahrnehmendes Lakritzaroma.

Wer keine 20-Zentimeter-Form hat, kann auch eine Springform mit 22 Zentimetern Durchmesser verwenden. Wer eine 26-Zentimeter-Springform benutzen möchte, muss die Zutatenmengen mit 1,7 multiplizieren. In diesem Fall ist es besonders wichtig, mit einem Thermometer zu arbeiten, denn die Backzeit wird sich verlängern. Es ist aber sinnvoll, u. a. aus Gründen der Stabilität, in kleinen Formen zu backen. Der Kladdkaka ist wirklich üppig. Mehr als ein kleines Stück ist kaum schaffbar.  

Bei welchen Kerntemperaturen hat der Kladdkaka später welche Konsistenz?

Zeit ist kein guter Ratgeber bei der Backzeit für diesen Kuchen. Die kann nämlich zwischen 15 und 25 Minuten liegen – je nachdem, welche Konsistenz der Kladdkaka haben soll. Das wichtigste Instrument ist also in diesem Fall ein Thermometer!

Für einen sehr klebrigen Kuchen, der schon fast flüssig ist, liegt die Kerntemperatur bei 80–83 °C

Als optimal werden Temperaturen zwischen 84–87 °C für den schwedischen Schokoladenkuchen empfohlen. Dann ist er außen fest und hat einen weichen, klebrigen Kern. So mögen die Schweden ihn.

Bei einer Temperatur von 94 °C ist der Kladdkaka einem Brownie sehr ähnlich. Er ist dann im Grunde genommen durchgebacken. Wir mögen einen so stark durchgebackenen Schokoladenkuchen nicht, wenn es der Klassiker sein soll.

Man muss bedenken, dass die Temperatur nach dem Herausnehmen aus dem Ofen noch leicht steigen kann. Wird der Schokoladenkuchen warm gegessen, ist er sehr klebrig, saftig und leicht instabil. Nach dem Abkühlen und einem Aufenthalt im Kühlschrank ist jeder Kladdkaka stabil. 

Lasst es euch schmecken und genießt diesen Schokokuchen aus Schweden zum Kaffee oder auch als Dessert. Es ist unglaublich, wie schnell er gebacken ist, und ich bin mir sicher, dass alle diesen Kuchen mögen werden. Bei Fragen, Anregungen und Fehlern, die ihr vielleicht findet, schreibt mir einen Kommentar direkt unter diesem Beitrag – ich freue mich darauf.

Guten Appetit und alles Liebe,
miho

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