Von Mai bis November hat der Kohlrabi Saison! Grund genug, ihn oft zu essen und heute gibt es mein Kohlrabitopf Rezept! Ein echter Sommereintopf, weil er schön leicht, einfach zu kochen, schnell gemacht und unglaublich köstlich ist. Noch dazu könnt ihr dieses Kohlrabigericht super abwandeln und gleich für 2–3 Tage kochen. Ich liebe solche Gerichte und die Kohlrabizeit! Wir essen sehr das Gemüse sehr viel und mögen ihn nicht nur als Kohlrabitopf, als Beilage, als Gratin, gebacken, gefüllt, gestovt, als Suppe oder einfach nur gedünstet. Am liebsten essen wir ihn allerdings roh und dann entweder nur geschält und in Scheiben geschnitten oder als Sticks mit einem Dip.
Mein Mann hat angesichts des ganzen Gemüses anfangs verzweifelt mit dem Kopf geschüttelt und mich verständnislos angeschaut. Was soll´s bei Kohlrabi kann ich einfach nicht nein sagen. Aber was soll ich sagen – es hat ihm sogar so gut geschmeckt, dass er Nachschlag genommen hat. Und das höchste Lob war, dass es den Kohlrabitopf unbedingt wieder geben muss. Gab es und gibt es immer wieder. Vielleicht ist dieses Gericht auch etwas für euch oder für eure Familie.
Wenn ihr Kohlrabi mögt, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert. Das Schönste ist, dass der Kohlrabitopf auch an warmen Tagen schmeckt, denn er enthält keine dicke Sauce mit einer Mehlschwitze und ist herrlich leicht. Ihr könnt mit diesem Rezept Kohlrabi Gemüse mal ganz anders kochen – probiert es aus!
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Kohlrabitopf
Du findest auf herzelieb noch mehr Eintopf Rezepte! Schau dir auch den Filet Schlemmertopf, Schnüsch – den norddeutschen Sommereintopf oder das Hack-Reis-Topf an.
Zutaten
Für den Kohlrabitopf braucht ihr
800 g Kohlrabi,
350 g Kartoffeln,
1 Zwiebel,
1 dünne Stange Lauch,
1 EL Öl,
1 Prise Liebe,
500 g Hackfleisch,
500 ml Gemüsebrühe,
2 TL Senf,
2 TL Zucker,
1/2 Salz,
Pfeffer,
1/2 Bund Petersilie, und
200 g Schmand.
Zubereitung
Lest zuerst das Rezept komplett und lasst euch auch die Kniffe und Tipps zum Abwandeln weiter unten in diesem Beitrag nicht entgehen. Die meisten Fragen dürften dann schon beantwortet sein.
Zunächst alle Zutaten für den Kohlrabitopf mit Hackfleisch bereitstellen. Alle Zutaten werden geschält gewogen!
Zuerst die Kohlrabi und die Kartoffeln schälen und in 1 Zentimeter kleine Würfel schneiden und zur Seite stellen. Die Zwiebel abziehen und fein würfeln. Dann den Lauch putzen und in Ringe schneiden.
Anschließend das Öl in einer Pfanne oder einem Topf erhitzen und zunächst die Zwiebelwürfel anschwitzen. Danach den Lauch dazu geben und kurz mitbraten. Beides soll nicht braun werden!
Das Hackfleisch hinzufügen und feinkrümelig anbraten. (Ich benutze dafür einen Hackfleischteiler (siehe unten)) Dann die Gemüsebrühe die Gemüsebrühe, Senf, Zucker, Salz und Pfeffer unterrühren.
Dann die Kohlrabistücke und die Kartoffelstücke dazu geben, umrühren und einmal aufkochen. Danach den Deckel auflegen und den Topfinhalt ca. 20 Minuten kochen.
Während der Kohlrabitopf kocht, die Petersilie fein hacken. Etwas Petersilie für die Deko abnehmen. Den Rest davon zusammen mit dem Schmand unter die Gemüsepfanne rühren und weitere 3 Minuten kochen. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig!
Auffüllen, etwas gehackte Petersilie darüber streuen und genießen! Und hinterher Nachschlag nehmen.
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Tipps für den Kohlrabitopf
Ich verwende für dieses Kohlrabigericht am liebsten kleine Kohlrabiknollen. Große Knollen neigen dazu, zu verholzen. Eine Ausnahme bilden die Sorten Superschmelz und Gigant– sie bildet auch Knollen aus, die auch bis 3–4 Kilo und manchmal auch 10 Kilo schwer werden können, ohne holzig zu sein.
800 Gramm Kohlrabi sind etwa 3 Knollen. Allerdings sind die Größen so unterschiedlich, dass ich keine genaue Angabe zur Knollenzahl machen kann. Am besten ihr nutzt die Waage im Supermarkt und auf dem Markt könnt ihr die freundliche Verkäuferin oder den Verkäufer bitte, das einmal auszuwiegen. Ich finde, zu viel schadet nie! Den Rest knabbert ihr am besten so.
Lasst den Zucker im Rezept nicht weg, er hebt den Geschmack und das Aroma. Das gilt nicht nur für den Kohlrabitopf, sondern für jede Zubereitungsform dieses Knollengemüses. Kohlrabi gab es oft in meiner Kindheit, manchmal nur gedünstet, mit einem Klacks Butter – leider schmeckte mein Kohlrabi nie wie bei meiner Mutter. Das Geheimnis waren ausreichend Salz und Zucker, der tatsächlich das Geschmacksgeheimnis war. Ich rechne mit 10 Gramm Salz auf 1 Liter Kochwasser und 1–2 Teelöffeln Zucker.
Bei den Kräutern könnt ihr kreativ sein. Nicht nur Petersilie passt perfekt dazu! Einer meiner Favoriten ist fein gehackter Estragon! Aber auch Dill, Basilikum, Kerbel, Kresse, Majoran, Schnittlauch, Thymian oder Rosmarin passen super dazu.
Wenn ihr nicht ausreichend Kohlrabi für den Kohlrabitopf habt, dann ersetzt einen Teil doch einfach mit Karotten. Auch Pastinaken sind gut geeignet. Später im Jahr kann man gut mit Kürbis kombinieren.
Noch gesünder als die Kohlrabiknolle sind die Blätter. Schneidet davon einige klein – die kleinen Blättchen sind eignen sich auch als Deko.
Statt des Hackfleisches verwende ich auch gern Hähnchengeschnetzeltes oder Putengeschnetzeltes. Wenn ihr das Fleisch schön klein schneidet, ist das nahezu perfekt. Ich kaufe meistens ganze Putenschnitzel oder Hähnchenfilets und schneide es selber, weil ich dann die Qualität des Fleisches beurteilen kann. Fertig gekauftes Geschnetzeltes wir oft aus Abschnitten hergestellt, die bei der Portionierung von Schnitzeln und Medalions anfallen. Das muss qualitativ nicht schlecht sein, aber mir vermittelt es ein gutes Gefühl, das Geflügelfleisch beim Kauf im Stück zu sehen.
Wir lieben den Kohlrabitopf auch aufgewärmt am nächsten Tag. Im Kühlschrank ist er, gut verpackt, 2 Tage haltbar. Ich friere dieses Gemüsegericht gerne portionsweise ein. So gibt es ein schnelles Mittagessen oder Abendessen mit ganz viel Gemüse. Fantastisch!
Kohlrabi – die tolle Knolle
Kohlrabi gilt als typisch deutsches Gemüse und selbst hierzulande trägt er viele verschiedene Namen. Stängelrübe, Kohlrübe oder Rübkohl weisen auf die Verwandschaft zu anderen Gemüsesorten hin. Er enthält, genau wie Kohl, viele wertvolle und gesunde Senfglykoside, deswegen passt Senf so hervorragend dazu.
Die Herkunft ist bis heute nicht abschließend geklärt.Aber man weiß heute, dass er schon im 16. Jahrhundert bekannt war und dass er sich im 19. Jahrhundert mehr und mehr verbreitete. Heute gibt es mehr als 40 weiße Kohlrabisorten und etwa 16 blaue Sorten.
Kohlrabi ist „typisch deutsch“. In vielen Ländern ist er gar nicht bekannt und oft gibt es in den jeweiligen Landesprachen kein eigenes Wort für dieses Gemüse. Wenn man ihn im Ausland überhaupt kennt, kann man ihn oft unter dem deutschen Namen kaufen. Die Dänen und Norweger nennen ihn Kålrabi, die Schweden kålrabbi, in Lettland heißt er kolrābji, die Niederländer sagen koolrabi. Auch in England, Russland, Israel, Korea und Japan verwendet man den deutschen Namen, wenngleich auch mit anderer Betonung.
Seit einigen Jahren wird der Kohlrabi in den USA immer beliebter – da ist es ähnlich wie mit dem Grünkohl, der zu einem Star der Gemüse wurde. Kale Chips waren und sind dort außerordentlich beliebt.
Weit mehr als die Hälfte wird in Deutschland angebaut. Die Deutschen sind also nicht nur Weltmeister im Verzehr, sondern auch im Anbau.
Kohlrabi ist schon eine dolle Knolle! Wenn es nach mir geht, kann ich gar nicht genug Kohlrabirezepte haben. Dieser Kohlrabitopf ist ein echtes Familienessen und sogar Kinder mögen ihn, weil das Gemüse so herrlich mild ist. Worauf wartet ihr? Geht einkaufen, macht es nach und lasst es euch schmecken.
Wer einen Garten hat, sollte Kohlrabi pflanzen – man merkt die Frische deutlich und hat einen Einfluss darauf, wie jung und zart er geerntet wird. Wer die Sorten Gigant oder Superschmelz selbst anbaut, kann dann aufgrund der Größe, schon mit einer Knolle auskommen.
Solltet ihr noch Fragen zum Kohlrabitopf haben oder einen Fehler gefunden haben, schreibt mir gleich unter diesem Beitrag einen Kommentar.
Guten Appetit und alles Liebe,
miho
Liebe Michaela,
zuerst einmal ein großes Lob. Ich liebe deine Rezepte.
Nun meine Frage zum Kohlrabitopf. Den würde ich nämlich gerne zum Wochenende machen, frage mich aber, für wieviele Portionen die angegebenen Mengen gedacht sind.
Mein Mann ist ein guter Esser.
Liebe Grüße aus Hamburg und weiterhin viel Erfolg
Marlies
Liebe Marlies,
wir essen mit 3 Personen davon. Mein Mann ist auch ein guter Esser.
Viele Grüße,
miho
Ich würde gerne den Newsletter abonnieren finde deine Rezepte sehr gut
Das freut mich – die Anmeldung findest du unter jedem Beitrag.
Alles Liebe,
miho
Tolle Seite.
Hallo Annette,
herzlichen Dank für das Lob!
Alles Liebe;
miho
Deine Rezepte gefallen mir.
Hallo Annette,
herzlichen Dank!
Alles liebe,
miho
Ich würde gerne den Newsletter abonnieren. Habe mich durch die Rezepte geklickt, die klingen alle ganz toll und lecker. Am Wochenende werde ich mich an dem ein oder anderen Zucchinirezept versuchen…
Hallo Marianna,
dann mal los und guten Appetit!
Alles Liebe,
miho