Ich stehe total auf Knabbereien jeder Art und schwedische Potatiskex habe ich witzigerweise in Dänemark kennengelernt. Zunächst habe ich gedacht, dass es eine dänische Spezialität ist, bis mir aber auffiel, dass die Dänen eher Kiks statt Kex zu einem Keks sagen würden. Und Potatis auch nicht unbedingt eine übliche Bezeichnung für Kartoffeln ist, die nennt man nämlich Kartofler oder wie bei uns Kartoffeln. Ihr ahnt es sicher schon, wir sprechen über Kartoffelkekse!
Ich mag diese Potatiskex unglaublich gern pur oder mit einem Dip essen, aber ich finde sie auch klasse als Beilage zu einer Suppe. Bei jedem Spieleabend sind sie ruckzuck weg und ich backe immer die doppelte oder dreifache Portion von diesem Rezept. Und ich will ganz ehrlich sein: Meinen Vorrat verstecke ich. Gut getarnt und unauffindbar für den Rest der Familie. Und da ich weiß, dass mein Mann und mein Kind hier mitlesen, kann ich leider auch keine Tipps für ein gutes Versteck geben, weil sie dann gleich ahnen, wo sie die Potatiskex finden könnten.
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Potatiskex Rezept aus Schweden
Ihr findet auf herzelieb noch mehr Dessert Rezepte! Schaut euch auch den Karamell-Pudding, das Zitronen-Buttermilch-Dessert oder das Schokokuss Dessert an.
Zutaten
für Potatiskex aus Schweden braucht ihr
200 Gramm Kartoffeln,
1 Ei,
100 Gramm Butter,
1 Prise Liebe,
150 Gramm Weizenmehl Typ 550,
1 Teelöffel Backpulver,
Einige Esslöffel Mohn, Sesam, Kümmel etc. (siehe unten)
Zubereitung
Seht euch doch unbedingt die Tipps weiter unten in diesem Beitrag an. Dort erfahrt ihr, wie ihr die Potatiskex noch abwandeln könnt.
- Zunächst alle Zutaten abwiegen, abmessen und bereitstellen. Ein Backblech mit einer Backmatte (siehe unten) oder Backpapier belegen.
- Dann die Kartoffeln schälen und mit 1⁄2 Liter kaltem Wasser, dem 6 Gramm Salz zugesetzt sind, zum Kochen bringen. 20 Minuten kochen, dann abgießen.
- Das Ei trennen und mit etwas Wasser oder Milch verquirlen, dann zur Seite stellen.
- 150 Gramm von den heißen Kartoffeln abwiegen und zusammen mit der Butter fein stampfen. Ich verwende dafür einen Kartoffelstampfer (siehe unten).
- Anschließend das Mehl mit dem Mohn und dem Backpulver mischen und unterkneten.
- Den Kartoffelteig etwa 15 Minuten abkühlen lassen, dann für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.
- Währenddessen den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Danach die Hälfte des Teigs mit einer Teigrolle (siehe unten) auf dem mit der Backmatte belegten Blech zu einer 3 Millimeter dünnen, rechteckigen Platte ausrollen und mit dem verquirltem Eigelb bestreichen.
- Jetzt den Mohn oder andere Saaten oder Gewürze (siehe unten) aufstreuen.
- Die Teigplatte mit einem Pizzaschneider (siehe unten) in 2 Zentimeter breite Streifen schneiden.
- 10 Minuten auf der zweiten Schiene von unten backen. Die Potatiskex sollen gebräunt und knusprig sein. Je nachdem, wie dünn oder dick ihr den Teig ausgerollt habt, kann die Backzeit etwas länger oder kürzer sein.
- Mit der zweiten Teighälfte genauso verfahren.
Vollständig auf einem Backgitter (siehe unten) abkühlen lassen und dann in eine Keksdose (siehe unten) schichten.
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Tipps für die Potatiskex aus Schweden
Seit vielen Jahren verwende ich Weinsteinbackpulver, weil ich bei herkömmlichen Backpulvern immer das Gefühl von stumpfen Zähnen hatte. Außerdem schmeckt Gebäck, das mit normalem Backpulver gebacken wird, für mich leicht metallisch. Der Unterschied ist das Säuerungsmittel, beim herkömmlichen Triebmittel ist das Phosphat, und bei der Weinsteinvariante eben Weinstein.
Statt Weizenmehl Typ 550 verwende ich auch Weizenmehl Typ 405, aber auch ein Dinkelmehl Typ 630 oder ein Hafermehl ist geeignet. Probiert auch mal, etwa 1⁄4 des fein ausgemahlenen Mehls mit einem Vollkornmehl oder einem Mehl mit einer höheren Ausmahlung (z. B. 1050) zu ersetzen. Dann bekommen die Kartoffelkekse noch ein bisschen mehr Biss.
Die Potatiskex sind etwa 2–3 Wochen haltbar. So alt werden sie bei uns Zuhause allerdings nicht. Ich bewahre sie in einer Keksdose auf, auf deren Boden ich rohen Reis streue. Der nimmt Feuchtigkeit gut auf und sorgt dafür, dass die Kartoffelkekse schön knusprig bleiben.
Oft wird gefragt, ob man die Butter auch mit Margarine ersetzen kann. Hab’ ich noch nie gemacht, würde ich persönlich auch nie ausprobieren. Ich bin bekanntlich kein Fan von Margarine oder anderem Butter-Ersatz. Mir schmeckt Butter einfach am besten. Solltet ihr das mal ausprobieren, schreibt mir gern, ob das funktioniert hat.
Ich verwende für diese Potatiskex mehligkochende und ganz selten auch mal vorwiegend festkochende Kartoffelsorten. Festkochende Kartoffeln habe ich nur selten im Haus, weil ich finde, dass sie nur für Salat geeignet sind.
Probiert die Kartoffelkekse mit Mohn, Kümmel, Schwarzkümmel, Sesam, Chiliflocken oder schwarzem Sesam und seid ein bisschen kreativ. Wer mag, kann sie vor dem Backen mit grobem Salz bestreuen, aber das sollte man nicht übertreiben. Wer möchte, kann auch grobes Räuchersalz verwenden.
Wer Stangen nicht so gut findet, kann den Teig auch in kleine Rauten oder Quadrate schneiden. Ich finde die Knusperstangen aber besser, weil man damit einfacher dippen kann.
Und jetzt holt die Teigrolle hervor, kocht die Kartoffeln und legt los. Es ist herrlich unkompliziert und die Potatiskex passen perfekt zu vielen Gelegenheiten. Womit bestreut ihr sie?
Und solltet ihr noch Verbesserungsvorschläge haben: immer her damit! Gleiches gilt, wenn ihr einen Fehler gefunden habt. Gebt mir doch bitte einen Tipp in den Kommentaren, dann kann ich das ganz flott korrigieren.
Guten Appetit und alles Liebe,
miho