Schwedisches Softbröd ist für mich ein echter Alleskönner. Wir mögen es zum Frühstück und zum Abendessen mit süßem und herzhaftem Belag. In Schweden ist das Brot süßer, dieses Rezept ist angepasst für unseren Geschmack. Ich persönlich mag die süßen Brote auch mit Käse, aber meine Familie mag es doch ein bisschen herzhafter. Softbröd oder Soft Blöd heißt das Brot allerdings nur in Deutschland. Im Ursprungsland werden sie Vetekakor genannt und als Vetekaka verkauft.
Softbröd ist ist eine tolle Brunchidee und es macht sich auch super auf dem Frühstücksbuffet. Aber damit nicht genug! Wir lieben sie als Proviant für Reisen, als Beilage zum Grillen, Raclette, Fondue oder zur Suppe und zum Picknick. Man schneidet ein Vetekaka nicht auf, sondern belegt sie direkt. Für mich sind sie eine tolle Alternative zu Brötchen. Ich bin mir sicher, dass einige dieses Brot schon kennen für den Rest lohnt sich das Ausprobieren. Lest zuerst das Rezept und die Tipps danach komplett – erst dann würde ich mit der Softbröd Zubereitung starten. Ich mache das immer so, dann weiß ich genau, was auf mich zukommt. Und nun folgt mir zu einem kleinen, kulinarischem Schwedenurlaub.
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Softbröd Rezept – Veteka aus Schweden
Du findest auf herzelieb noch mehr Brot Rezepte! Schau dir auch das schwedische Landbrot, das norddeutsche Landbrot aus dem Topf oder das Tunnbröd aus Schweden an.
Zutaten für die Softbrote
Ihr braucht für das Softbröd aus Schweden
90 g Roggenvollkornmehl,
300 ml Wasser,
200 ml lauwarme Milch,
30 g Hefe,
1 EL Honig,
640 g Weizenmehl Typ 550 und
1 Prise Liebe,
100 g Haferflocken,
15 g Salz und
120 ml Speiseöl.
Softbröd – die Zubereitung
Zunächst alle Zutaten für das Softbröd abwiegen, abmessen und bereitstellen. Drei Backbleche mit einer Backmatte (siehe unten) oder Backpapier belegen.
Nun das Roggenmehl in eine kleine Schüssel geben. Das Wasser aufkochen und über das Mehl gießen. Mit einem Löffel durchrühren und dann zur Seite stellen.
Danach die Milch erwärmen und den Honig darin auflösen. Einige Esslöffel vom Weizenmehl einrühren und kurz stehen lassen.
In der Zwischenzeit das restliche Mehl mit den Haferflocken und dem Salz mischen und auf die angerührte Hefe streuen.
Das Öl hinzufügen und den Teig zunächst auf niedriger Stufe 3 Minuten in der Küchenmaschine (siehe unten) vermischen. Dann die Geschwindigkeit auf mittlere Stufe erhöhen und weitere 7 Minuten kneten.
Anschließend die Teigschüssel abdecken und den Teig insgesamt 45 Minuten gehen lassen. Nach 20 Minuten den Hefeteig mehrmals in verschiedene Richtungen ziehen und falten (YouTube-Link) .
Dann den Teig nochmal dehnen und falten, in 16 Stücke teilen und zu strammen Kugeln formen. Ich scheuere die Teiglinge, damit sie eine schön Spannung haben..
Nun die Arbeitsfläche mehlen und jede Teigkugel zuerst Flachdrücken und mit der Teigrolle (siehe unten) zu einem 3 Millimeter dicken Fladen ausrollen. Für eckige Fladen den Teigfladen in die Form schieben.
Alle Softbröd Stücke auf die Bleche verteilen, mit einem Tuch abdecken und nochmal 30 Minuten gehen lassen.
Nach 20 Minuten den Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und kurz vor dem Einschieben der Bleche in den Ofen mit einer Gabel Löcher in die Hefeteig-Quadrate stechen. Die Backzeit beträgt etwa 8 Minuten
Damit das Softbröd schön weich bleibt, wickele ich sie noch heiß in ein Geschirrtuch, bevor ich sie darin eingewickelt auf ein Backgitter (siehe unten) lege. Die komplett ausgekühlten Brote friere ich zum Teil ein.
Tipps für das Softbröd
Ich verwende ein ganz normales, geschmacksneutrales Speiseöl wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl für dieses Brot. Versucht auch mal Walnussöl!
Wer grobe Haferflocken verwendet, sollte sie zusätzlich nochmal hacken! Ich verwende die feinen Haferflocken für dieses Softbröd Rezept.
Wenn ihr möchtet, gebt gern noch Brotgewürz oder gemahlene Fenchelsamen dazu. Wir mögen das nicht!
Statt des Honigs könnt ihr auch Rübensirup (in der gelben Verpackung) oder hellen bzw. Sirup aus Skandinavien oder Zucker verwenden. Ich mag das Softbröd auch gern mit Melasse. Wer die Brote süßer möchte, verdoppelt die Menge aus dem Softbröd Rezept.
Solltet ihr die Fladenbrote dicker mögen, dann rollt sie 5 Millimeter dick aus. Dann wird jedes Softbröd etwas kleiner.
Eingefrorenes Brot bitte innerhalb von 3 Monaten aufbrauchen, theoretisch sind sie auch nach 12 Monaten noch genießbar. Die aufgetauten Fladenbrote knuspere ich dann kurz auf. Am liebsten auf unserem dänischen Flachtoaster, ein Toaster tut es auch. Vorher dünn mit Wasser bestreichen oder besprühen. Ansonsten bleibt die frisch gebackenen Vetekakor 3-4 Tage frisch.
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In Skåne oder Schonen, Schwedens südlichste Provinz, ist gebrühtes Brot weit verbreitet. Dabei wird das Mehl, wie in diesem Rezept, gebrüht und dann verbacken.
Eines der berühmtesten Brote diese Art ist das Laputabröd. Es wird in Laibform gebacken, ist herrlich saftig, weich und bleibt es auch bis zu einer Woche lang. Man kennt es in ganz Schweden. Ursprünglich kam dieses Brot aus Malmö. Die Gamla Svedbergs bageri war auf dieses Brot spezialisiert, danach wurde es bis in die 1990er Jahre von der Skogaholms Bäckerei produziert. Heute bekommt man es in vielen Bäckereien in ganz Schweden.
Man munkelt, dass ein Hersteller, der das Brot damals in die Regale brachte, es umbenannte, weil Laputa nach dem spanischen Wort für käufliche Frauen klingt. Danach hieß es dann Gräddad Längtan.
Softbröd in quadratischer Form bekommt man in Deutschland mittlerweile in Supermärkten und beim großen blauen Schweden. Geschmacklich sind sie aber für den deutschen Markt gemacht, die schwedische Version ist deutlich süßer.
Guten Appetit und alles Liebe,
miho
Ein leckeres Rezept, das wird in mein Repertoire aufgenommen.
Meine Fladen brauchten allerdings 18-20 Minuten. Vielleicht sind sie vergleichsweise dicker ausgefallen.
Hallo Regina,
ja, das da kann sein – wenn sie dicker sind, brauchen sie auch länger.
Alles Liebe,
miho
Hallo Michaela,
ich habe die Fladen ausprobiert und muss sagen, sehr lecker. Sind Wiederholungswert.
Leider muss ich noch ein bisschen an der Form arbeiten.
LG. Elli
Hallo Elli,
ich finde ja immer dass das nicht so wichtig ist, wie es ausschaut. Es zählt doch, dass es schmeckt.
Alles Liebe,
miho
Liebe Michaela,
Danke für das Rezept. Die Veteka sind wirklich lecker geworden. Weil mir die kalten Backbleche ausgegangen waren, habe ich die letzte Fuhre auf einem Lochblech gebacken. Der Effekt war, dass ich super aufgeganges Pita aus dem Ofen geholt habe. Bin gespannt, ob das nochmal passiert.
Grüße in den Norden
Karen
Liebe Karen,
das freut mich wirklich sehr! Ich werde das mal ausprobieren.
Alles Liebe,
miho