Ich liebe Kräuterbutter und da diese Butter auch mit Kräutern zubereitet wird, zählt sie für mich eindeutig dazu. Tomatenbutter ist herrlich aromatisch und weil auch getrocknete Tomaten, Tomatenmark und Parmesan im Spiel sind, entsteht eine echte Geschmacksexplosion durch viel Umami. Umami, das ist neben salzig, sauer, bitter und süß die fünfte Geschmacksrichtung – das ist dieses satte, runde Gefühl am Gaumen, wenn alle Zutaten zusammenkommen und etwas entstehen lassen, das nach mehr schmeckt. Es ist das i-Tüpfelchen, das alles abrundet – verantwortlich dafür ist natürliche Glutaminsäure oder Glutamat, die auch als Geschmacksverstärker dient. Besonders viel davon steckt natürlicherweise in dem Käse, den Tomaten und dem Tomatenmark in diesem Tomatenbutter Rezept.
Diese leckere Tomaten-Parmesan-Butter schmeckt zwar auch super auf Brot, aber sie ist auch eine sensationell gute Gewürzbutter, die perfekt als Grillbutter ist. Und wir essen sie bei uns Zuhause auch supergern zu Spaghetti oder anderen Nudeln. Da braucht es gar nichts dazu. Ok, mein Mann streut dann noch großzügig Parmesan zusätzlich darüber, aber das ist ja Geschmackssache. Also, worauf wartet ihr? Ihr braucht außer den Zutaten nur noch 15 Minuten Zeit.
Werbung
Tomatenbutter mit Parmesan
Ihr findet auf herzelieb noch mehr Dip Rezepte! Schaut euch auch die dänische Kräuterbutter, die Frühlingszwiebel-Butter oder die Schnittlauchblütenbutter an.
Zutaten
für die Tomatenbutter braucht ihr
3–4 getrocknete Tomaten in Öl,
30 Gramm Parmesan,
1⁄2 kleine Zwiebel,
1 Knoblauchzehe,
140 Gramm zimmerwarme Butter,
40 Gramm Tomatenmark,
1 Prise Liebe,
1⁄2 Teelöffel Senf,
3 Teelöffel frische Kräuter oder Tiefkühlkräuter,
1 Minispritzer Zitrone
1 Prise Salz,
1 Prise Pfeffer und
evtl. eine Prise Zucker.
Zubereitung
Ihr habt Fragen zu den Zutaten oder möchtet das Rezept abwandeln? Etwas weiter unten in diesem Beitrag bei den Tipps verrate ich noch den ein oder anderen Kniff und dort beantworte ich auch die Fragen, die häufig gestellt werden.
- Zunächst alle Zutaten abwiegen, abmessen und bereitstellen.
- Die getrockneten Tomaten auf einem Stück Küchenpapier entfetten, dann ganz fein würfeln.
- Den Parmesan auf der feinen Seite einer Vierkantreibe raspeln und zur Seite stellen.
- >Dann die Zwiebel schälen und in ganz kleine Würfel schneiden.
- Die Knoblauchzehe abziehen und fein hacken oder zerdrücken. (Ich nutze dafür eine Knoblauchwippe (siehe unten)).
- Anschließend etwa 10 Gramm Butter in einer Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und die Zwiebel darin anschwitzen. (Sie soll keine Farbe annehmen)
- Danach den Knoblauch und das Tomatenmark dazugeben und weiterbraten, bis alles leicht bräunt. (Nicht zu dunkel werden lassen, denn dann wird’s bitter!)
- Ganz zum Schluss die Tomatenwürfelchen unterrühren und anwärmen.
- Den Pfanneninhalt in eine Schüssel umfüllen und kalt werden lassen.
- In der Zwischenzeit die restliche Butter in ein hohes Gefäß geben und mit dem Handmixer 3 Minuten aufschlagen. Das geht auch im Thermi oder in der Küchenmaschine.
- Sobald die Butter fluffig ist, die Zutaten aus der Pfanne, den Senf, die Kräuter, die Miniprise Zitrone, eine Prise Salz und einige Umdrehungen Pfeffer unterrühren.
- Zum Schluss den geriebenen Parmesan einrühren.
- Abschmecken und eventuell noch eine Prise Zucker dazugeben.
- Danach die Tomatenbutter in eine Schale umfüllen und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Ich nehme die Tomatenbutter 15 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank. Wer mag, kann sie mit frischen Kräutern und Tomaten dekorieren.
WERBUNG – AFFILIATE LINKS Das habe ich bei diesem Tomatenbutter Rezept verwendet:
Werbung: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision bekomme, wenn du ein Produkt auf Amazon kaufst, auf das du per Klick über diese Seite gekommen bist. Der Preis erhöht sich für dich aber nicht! |
Tipps für Tomatenbutter
Wenn die Butter gut verpackt ist und im Kühlschrank gelagert wird, ist sie etwa eine Woche haltbar. Sehr praktisch ist, dass man die Tomatenbutter einfrieren kann. Wer dafür hübsche Eiswürfelformen nutzt, hat dann auch noch einen Hingucker bei Tisch. Oftmals verpacke ich diese Kräuterbutter auch als Rolle, von der dann einfach Scheiben abgeschnitten werden.
Meine italienischen Kräuter mische selbst, weil mein Kräutergarten es im Sommer hergibt, und ich verwende nur selten Tiefkühlkräuter. Meine Kräutermischung besteht aus Basilikum, Oregano, ein wenig (Zitronen-)Thymian und noch weniger (Pinien-)Rosmarin. Wer nur getrocknete Kräuter hat, nimmt 1 1⁄2 Teelöffel davon.
Ich verwende getrocknete Tomaten, die in Öl eingelegt sind, für die Tomatenbutter. Es ist auch möglich, Soft-Tomaten zu verwenden – sie sind nicht ganz durchgetrocknet, deswegen meist noch saftig und werden meist ohne Öl verkauft. Auch halbgetrocknete Tomaten (sie sind noch weniger getrocknet als Softtomaten, deswegen auch kürzer haltbar und oft in Öl eingelegt) oder völlig durchgetrocknete Tomaten eignen sich für diese Würzbutter.
Ein ganz normaler mittelscharfer Senf ist genau richtig für dieses Rezept. Wer möchte, kann natürlich auch einen Dijonsenf oder eine scharfe Variante verwenden. Nur grobkörnige Senfsorten sind eher nicht geeignet.
Bitte nicht mit dem Knoblauch übertreiben. Nichts ist schlimmer als ein Dip, der zu knoblauchlastig ist. Höchsten 2 Zehen sollten es sein. Das Anbraten nimmt dem Knoblauchgeschmack die Spitze, aber wer es übertreibt, wird damit nicht glücklich werden.
Wer es noch schärfer möchte, kann eine halbe rote Chilischote fein hacken und dazugeben. Das gibt der Tomatenbutter nochmal eine andere Schärfe.
Hin und wieder verwende ich statt des Zuckers auch eine Prise Erythrit oder etwas Honig. Bitte nur sehr wenig zugeben, denn die Tomatenbutter soll nicht süß schmecken. Selbstverständlich funktioniert auch Birnendicksaft, Agavendicksaft oder Reissirup.
Es ist wichtig, nur ganz wenig Zitronensaft hinzuzufügen, denn die Kräuterbutter soll nicht sauer schmecken. Die Säure soll nur ein wenig abrunden. Hin und wieder gebe ich auch noch einen Spritzer Worcestersauce, Engelsk Sauce (dem dänischen Pendant zur Worcestersauce), mein selbstgemachtes Gastrik (dann verzichte ich auf Zucker und Zitronensaft) oder Sojasoße dazu – in ganz geringer Dosis.
Was gibt es beim Tomatenmark zu beachten?
Besonders achte ich darauf, dreifach konzentriertes Tomatenmark zu verwenden, weil es herrlich fruchtig ist. Der Unterschied zum zweifach konzentrierten ist, dass mehr Trockenmasse und weniger Wasser in dem Mark ist und es kräftiger, fruchtiger und aromatischer ist. Einfach konzentriertes Tomatenmark gibt es nur selten zu kaufen, es hat noch weniger feste Anteile. Übrigens hat das günstige Tomatenmark aus den Discountern in Tests hervorragend abgeschnitten! Oftmals verwende ich auch mein selbstgemachtes Tomatenmark, das ich gern herstelle, wenn ich im Sommer zu viele Tomaten habe.
Warum ich das Tomatenmark mit anbrate? Mit dem Anbraten, intensiviert sich der Geschmack, die Konsistenz wird verbessert und Bitterstoffe werden reduziert. Außerdem wird durch das Erhitzen Lycopin aktiviert, ein Stoff, der als gesundheitlich wertvoll gilt. Und der „Rohgeschmack“, den ich als sauer und leicht bitter beschreiben würde, des Produktes verschwindet durch das Rösten.
Und jetzt ran an den Handmixer – diese Tomatenbutter ist so schnell gemacht, dass es schade wäre, das Rezept nicht auszuprobieren. Und wenn ihr noch einen ganz besonderen Twist für einen noch besseren Geschmack auf Lager habt, dann gebt mir doch gern einen Tipp in einem Kommentar direkt unter diesem Beitrag.
Solltet ihr noch Fragen oder einen Fehler gefunden haben, schreibt doch bitte ebenfalls einen Kommentar hier auf dem Blog. Hier sehe ich es am schnellsten und ich kann ganz flott reagieren.
Guten Appetit und alles Liebe,
miho