Warum wird eigentlich so selten Apfelkuchen in der Kastenform gebacken? In meiner Kindheit gab es Apfelkuchen nur vom Blech, manchmal gab es Apfeltorte, auch mal einen Apfelkuchen aus der Springform, aber einen Apfel-Kastenkuchen oder Apfel-Gugelhupf gab es bei meiner Mutter nie. Wer hier schon länger liest, der weiß, dass ich persönlich auch total auf Apfelmuffins stehe. Aber Apfelkuchen aus der Kastenform ist für mich immer etwas Besonderes.
Meine Familie liebt Kastenkuchen. Ich weiß gar nicht, warum – vielleicht, weil sie so unkompliziert daherkommen und in der Regel nicht viel Schnickschnack dabei ist. So ist das auch bei diesem Apfelkuchen in der Kastenform: weniger ist hier mehr. Nur ein bisschen Zimt und Zucker obendrauf – das ist der Clou. Aber ich will hier gar nicht lange herumreden. Backt den saftigen Apfel-Kastenkuchen nach, probiert ihn und lasst euch überraschen.
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Apfelkuchen in der Kastenform
Ihr findet auf herzelieb noch mehr Kuchen Rezepte! Schaut euch auch den Svampet Æblekage aus Dänemark, die schwedische Apfeltorte oder die Apfelbatzen an.
Zutaten
Für den Apfelkuchen aus der Kastenform braucht ihr
150 Gramm zimmerwarme Butter,
200 Gramm Zucker,
2 Teelöffel Vanillezucker,
3 Gramm Salz,
1 Prise Liebe,
3 Eier,
150 Gramm Naturjoghurt,
300 Gramm Mehl,
1 Päckchen Backpulver,
3 Äpfel,
1 Esslöffel Zucker und
1 Teelöffel Zimt.
Zubereitung
Scrollt mal weiter runter zu den Tipps – dort gebe ich noch Tipps, wie ihr Zutaten austauschen könnt und wie dieser besondere Apfelkuchen noch leckerer wird.
- Zunächst alle Zutaten abwiegen, abmessen und bereitlegen.
- Eine Kastenform mit 30 Zentimeter Länge mit Trennspray einsprühen oder fetten und mehlen. Ich belege den Boden auch gern mit Backpapier.
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Blech oder Backgitter in die mittlere Schiene schieben.
- Anschließend die Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz in der Küchenmaschine (siehe unten) oder mit dem Handmixer (siehe unten) weißcremig aufschlagen.
- Dann die Eier einzeln und nacheinander unterrühren.
- Danach den Joghurt einrühren.
- In einer separaten Schüssel das Mehl mit dem Backpulver mischen und mit einem Teigschaber kurz unterheben. Dabei nicht lange oder stark rühren!
- Die Äpfel waschen, schälen, entkernen und zwei Äpfel in nicht zu kleine Würfel schneiden. 2–3 Zentimeter große Würfelchen sind genau richtig!
- Den dritten Apfel in Spalten schneiden, sie werden später oben in den Teig gesteckt.
- Jetzt zuerst die gewürfelten Äpfel mit einem Teigschaber unter den angerührten Teig heben.
- Dann den Rührteig für den Apfelkuchen in der Kastenform sofort in die vorbereitete Form füllen.
- Zügig die Apfelspalten oben in den Kuchen stecken.
- Zimt und Zucker mischen und auf den Kastenkuchen streuen.
- Danach die Kuchenform sofort in den Ofen schieben und den Apfelkuchen 60–65 Minuten backen.
- Wenn bei der Stäbchenprobe am Holzstäbchen kein Teig anhaftet, wenn man es nach dem Hineinstechen herauszieht, ist der Kuchen fertig. Ich messe die Temperatur lieber mit einem Thermometer – bei 93–95 °C ist der Kuchen fertig gebacken.
- Anschließend einige Minuten in der Form auskühlen lassen und dann herausnehmen.
Ich lasse den Apfelkuchen aus der Kastenform auf einem Backgitter vollständig abkühlen, bevor ich ihn anschneide. Er ist herrlich locker und braucht keinen Guss und auch kein Puderzucker-Häubchen.
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Tipps für Apfelkuchen aus der Kastenform
Ja, ich backe mit Butter und wer mich kennt, weiß, dass ich gar nichts davon halte, sie mit Margarine zu ersetzen. Aber nur, weil ich das so mache und es mir nur so schmeckt, heißt das nicht, dass ihr das auch so halten müsst. Die Butter kann man mit Margarine ersetzen (gesünder ist das aber nicht)
Am besten gelingt der Apfelkuchen aus der Kastenform, wenn die Zutaten alle Zimmertemperatur haben. Das gilt natürlich auch für die Butter oder den Joghurt, und Eier soll man ohnehin nicht im Kühlschrank aufbewahren. Ich nehme alle Zutaten, die ich normalerweise kalt lagere, einige Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank.
Der Kuchen bleibt ein paar Tage so schön saftig, wenn man ihn gut verpackt und kühl lagert. Ich lege den Kuchen vor dem Essen gern noch auf unserem dänischen Flachtoaster, denn warm ist er nochmal leckerer. Und wenn ich weiß, dass wir es nicht schaffen, den Kuchen komplett zu essen, friere ich den Kuchen ein – vorher schneide ich ihn Scheiben.
Ich backe den Apfel-Kastenkuchen mit Weizenmehl Typ 550 oder Typ 405. Wer möchte, kann auch Dinkelmehl Typ 630 verwenden. Tatsächlich ersetze ich 1/3 des Mehles auch mal mit einem Weizen- oder Dinkelmehl Typ 1050. Glutenfreie Mehlmischungen sind natürlich ebenso geeignet.
Beim Joghurt bin ich nur insofern wählerisch, dass er ohne Frucht sein muss. Ansonsten verwende ich normalerweise einen Joghurt mit 3,5 %, Fett, aber wenn ich nur einen griechischen Joghurt mit 10 % Fett im Kühlschrank habe, verwende ich auch den. Meine Devise: Keine Wissenschaft daraus machen.
Ich verwende am liebsten Ceylon-Zimt für den Apfelkuchen aus der Kastenform, weil er milder schmeckt als Cassia-Zimt. Außerdem hat er deutlich weniger Cumarin. Das ist ein Stoff, der bei regelmäßigem Verzehr gesundheitlich nicht ganz unproblematisch sein kann. Steht auf der Packung nichts zur Sorte, ist es so gut wie immer Cassia-Zimt. Kein Wunder, er ist auch deutlich günstiger als die edlere Ceylon-Variante.
Stammleser ahnen es bestimmt schon: in einen Rührteig kommt ein Teelöffel Kardamom (manchmal auch mehr). Ich backe ja fast jeden Kuchen damit.
Welche Äpfel für den Apfelkuchen aus der Kastenform?
Im Herbst verwende ich Äpfel aus meinem Garten. Das sind die üblichen Wald- und Wiesenäpfel, die man in jedem Obstgarten findet. Die Sorte ist schon seit Jahrzehnten nicht mehr bekannt.
Zu meinen absoluten Lieblingsäpfeln für diesen Apfelkuchen aus der Kastenform gehört der Boskoop. Der dänische Gravensteiner ist diesem säuerlichen Apfel sehr ähnlich und Cox Orange, Elstar oder Jonagold sind ebenfalls geeignet.
Ich finde ja, dass man gar nicht genug Apfelkuchenrezepte haben kann. Und auch, wenn es wesentlich mehr Rezepte für Apfel-Blechkuchen oder Apfelkuchen aus der Springform gibt, lohnt es sich unbedingt, dieses Rezept mal auszuprobieren.
Wenn ihr einen Fehler in meinem Rezept findet oder noch Fragen habt, schreibt mir gern einen Kommentar. Und natürlich möchte ich wissen, wie euch dieser Apfelkuchen aus der Kastenform schmeckt – ich freue mich, von euch zu lesen.
Guten Appetit und alles Liebe,
miho