Imkerkuchen Rezept – der ganz besondere Honigkuchen

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Was ist denn ein Imkerkuchen? Er wird bei uns so genannt, weil viel Honig in diesem Kuchen verarbeitet wird. Es gibt ihn bei uns meistens kurz bevor der neue Honig geerntet wird, um das, was vom letzten Jahr noch übrig ist, zu verwerten. In den letzten Jahren ist das allerdings selten geworden, oft haben wir keinen Honig übrig. In diesem Jahr haben wir noch etwas von der Sommerblüte übrig – davon ernten wir nur für eine einzige Person eine kleine Menge. Den Rest lassen wir den Bienen. 

Ein Stück Honigkuchen nach einem Imkerkuchen rezept von herzelieb. Dekoriert mit Lavenblüten und Lavendelblättern. Im Hintergrund eine halben und eine ganze Zitrone, ein Glas Honig und eine Tasse Kaffee

In diesem Jahr habe ich also den Imkerkuchen mit dem Honig aus Sommerblüten vom letzten Jahr gebacken und das Ergebnis ist mindestens genauso gut, wie mit Rapshonig. Wer an Honigkuchen denkt, hat die dunkle Winterversion vor Augen. Aber hier fehlen Zimt, Piment, Koriander, Anis, Sternanis, Muskatnuss und Nelken. Und damit da keine Verwechslungsgefahr besteht, bekam er einen anderen Namen. Natürlich kann man ihn für die Winterzeit abwandeln – dazu verrate ich etwas mehr weiter unten in diesem Beitrag. 

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Imkerkuchen Rezept

Du findest auf herzelieb noch mehr Kuchen Rezepte! Schau dir auch den Hummelkuchen, das Honig-Eis oder den Honiglikör an.

Zwei Stücke Honigkuchen nach einem Imkerkuchen Rezept von herzelieb. Angerichtet auf blauweißem Geschirr.

Zutaten für den Imkerkuchen

für den Boden zum Imkerkuchen braucht ihr 
200 g Weizenmehl Typ 550,
25 g gemahlene Mandeln,
30 g Puderzucker,
3 Gramm Salz,
225 g kalte Butter und
1 Esslöffel kaltes Wasser.

für die Füllung zum Imkerkuchen braucht ihr 
2 unbehandelte Zitronen,
200 g Butter,
375 g Honig,
225 g Zucker,
2 TL Vanillezucker (siehe unten),
3 g Salz,
3 Esslöffel Speisestärke,
1 Prise Liebe,
4 Eier (Größe M) und
200 ml Sahne.

Zubereitung

Zunächst alle Zutaten für den Imkerkuchen abwiegen, abmessen und bereitstellen.

Für den Boden Mehl, gemahlene Mandeln, Puderzucker und Salz vermischen. Anschließend die Butter in kleine Stücke schneiden und alles mit einem Messer hacken und so zügig vermischen. Die Konsistenz soll der von grobem Sand entsprechen (ich nutze dafür einen Teigmischer (siehe unten)). Anschließend das kalte Wasser dazu geben und den Mürbeteig für den Imkerkuchen mit den Händen zusammendrücken, bis er zusammen hält. Nicht mehr kneten!

Den Teig zu einer Kugel formen, flachdrücken, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Kurz vor Ende der Kühlzeit den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. 

Danach den Teig aus der Kühlung nehmen und in eine gut gefettete Springform mit 26 Zentimetern Durchmesser geben. Den Teig auf dem Boden verteilen und  an den Seiten hochziehen, damit ein Rand entsteht und dann 25 Minuten in der Mitte des Backofens backen.

In der Zwischenzeit die Füllung für den Imkerkuchen herstellen. Dazu zunächst mit einer Reibe die Schale von beiden Zitronen abreiben und eine Frucht auspressen.

Anschließend die Butter, den Honig, Zucker, Vanillezucker und die Stärke in einem Topf zusammen schmelzen. Sobald eine homogene Masse entstanden ist, den Topf vom Herd nehmen. 

Dann zunächst die Zitronenschale und den Saft unterrühren, danach die Sahne und die Eier zugeben und alles mit einem Schneebesen oder einem Handrührgerät verrühren. 

Die Form mit dem fertig gebackenen Boden aus dem Ofen nehmen und die Temperatur auf 175 °C verringern.

Die Füllung auf dem Mürbeteigboden verteilen und weitere 45 Minuten backen.

Ich nehme den Kuchen aus dem Ofen und lasse ihn in der Form auf einem Backgitter (siehe unten) eine halbe Stunde abkühlen. Dann löse ich den Imkerkuchen aus der Form und lasse ihn vollständig auskühlen.

Tipps für den Imkerkuchen

Es ist ganz wichtig, dass der Mürbeteig nicht warm wird. Deswegen soll die Butter sehr kalt sein – ich friere für Mürbeteige sogar gern das Mehl ein. Keine Sorge, es wird nicht fest, aber der Teig bleibt definitiv kalt.

Um die trockenen Zutaten mit der Butter zu vermischen, könnt ihr auch den Thermi oder eine ähnliche Küchenmaschine mit Messer verwenden. Die Zutaten für den Imkerkuchen einfüllen und in mehreren kurzen Impulsen bei hoher Geschwindigkeit vermischen.

Ich verwende für diesen Kuchen normalerweise unseren eigenen Rapshonig und habe das erste Mal mit einer anderen Sorte gebacken – obwohl ich vermute, dass da auch noch jede Menge Raps enthalten war. Mit Waldhonig habe ich überhaupt keine Erfahrung – derjenige, der es testet, berichtet hoffentlich in einem Kommentar unter diesem Beitrag.

Ihr könnt den Imkerkuchen kurz vor dem Servieren noch mit Salzflocken oder Fleur de Sel bestreuen, das ist ein schöner Kontrast und schmeckt hervorragend.

Probiert den Honigkuchen auch mit einem Hauch Zimt oder gebt etwas geriebene Muskatnuss oder Lavendel in die Füllung. Auch Thymian schmeckt fantastisch in diesem Kuchen. Ich liebe für diesen Zweck Zitronenthymian oder Orangenthymian. Auch Rosmarin ist eine gute Wahl – hier liebe ich Pinienrosmarin. Probiert das ruhig mal aus.

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Ein Stück Imkerkuchen nach einem Honigkuchen Rezept von herzelieb. Angerichtet auf einem Teller, auf dem Rand liegt eine Kuchengabel. Im Hintergrund eine Glas Honig, eine halbe und eine ganze Zitrone. Der Kuchen ist dekoriert mit Lavendelblüten und Lavendzweigen

Was ist eigentlich Sommerhonig, Sommerblütenhonig oder Sommertrachthonig?

Sommerhonig oder Sommerblütenhonig ist jedes Jahr ein Überraschungshonig. Er ist meistens dunkler als ein Frühlingshonig oder Rapshonig und schmeckt auch kräftiger. Was drin ist? Man weiß es nicht so genau, es sei denn, man lässt eine Analyse machen. Für diesen Honig sammeln die Bienen den Nektar und die Pollen von Pflanzen, die im Sommer blühen, und da gibt es reichlich Auswahl.

Nadelwälder haben wir im Norden nur wenige, also ist die Chance, dass sich viel Honigtau im Honig befindet, relativ gering. Aber es blühen unzählige Kräuter, Wildkräuter, Beerensträucher, Blumen, sodass ein schöner Mix entsteht, der in jedem Jahr anders schmecken kann. Und so würde dann auch der Imkerkuchen jedes Jahr anders schmecken.

Guten Appetit und alles Liebe,
miho

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