Ein Stollenkuchen Rezept? Was zum Teufel soll das nun wieder sein? Stollenkuchen vom Blech ist etwas für Leute wie mich. Diejenigen, die sich jedes Jahr vornehmen, rechtzeitig einen (oder mehrere) Stollen zu backen und es dann in der Regel doch nicht hinbekommen, weil einfach viel zu viel los ist. Stollenkuchen wird ohne Hefe gemacht und ist dank Quark und Eiern im Rührteig schön saftig.
Dieser Stollenkuchen vom Blech schmeckt mir ausgezeichnet zum Frühstück und selbstverständlich auch zu einer Tasse am Nachmittag. Er ist in der kalten Jahreszeit und der Vorweihnachtszeit einfach ein besonderer Kuchen für mich. Im Wesentlichen enthält er ähnliche Zutaten wie ein Christstollen, er ist aber wesentlich schneller zubereitet. Einige Zutaten werden am Abend vorher vorbereitet, am nächsten Tag braucht ihr etwa 40 Minuten, bis der Stollenkuchen fertig ist. Probiert es mal aus.
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Stollenkuchen vom Blech Rezept
Ihr findet auf herzelieb noch mehr Kuchen Rezepte! Schaut euch auch die Stollenplätzchen, die Stollenmuffins oder die Arme Stollenritter an.
Zutaten für ein Backblech
Für den Stollenkuchen vom Blech braucht ihr
100 Gramm Orangeat,
100 Gramm Zitronat,
200 g Sultaninen,
etwa 120 ml Rum (siehe unten),
100 Gramm gemahlene Haselnüsse,
150 Gramm Marzipanrohmasse,
1 Prise Liebe,
400 Gramm Weizenmehl Typ 550,
3 Gramm Salz,
1 Esslöffel Vanillezucker (siehe unten),
1 Teelöffel Kardamom (siehe unten),
1 Teelöffel Zimt (siehe unten),
1⁄4 Teelöffel Koriander,
eine Messerspitze Muskatnuss (siehe unten),
eine Messerspitze gemahlene Nelken,
1 Päckchen Backpulver (siehe unten),
200 g Butter,
250 Gramm Magerquark,
150 Gramm Zucker,
4 Eier,
100 Gramm Butter zum Bestreichen und
Puderzucker zum Bestäuben.
Zubereitung
Zunächst alle Zutaten für den Stollenkuchen vom Blech abwiegen, abmessen und bereitstellen. Backblech gründlich fetten oder mit Trennspray (siehe unten) einsprühen und eventuell zusätzlich noch mit Backpapier belegen. Den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Lest auf jeden Fall noch weiter unten die Tipps! Dort erfahrt ihr, wie ihr eine alkoholfreie Variante backen könnt, wie lange der Kuchen haltbar ist und wie ihr Zutaten ersetzen könnt. Die meisten Fragen sind dort schon beantwortet.
Einige Stunden oder am Abend vorher:
- Als Nächstes das Orangeat und das Zitronat noch etwas feiner hacken. Beides dann mit den Rosinen mischen und dann Rum darüber gießen(Wer es alkoholfrei möchte, liest weiter unten). Einige Stunden oder am besten über Nacht einweichen.
- Die Marzipan-Rohmasse in den Kühlschrank legen.
- Die Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten und anschließend abkühlen lassen.
Am nächsten Tag:
- Die eingelegten Früchte in ein Sieb schütten und gut abtropfen lassen.
- Die Marzipanrohmasse auf der groben Seite einer Vierkantreibe (siehe unten) raspeln und zur Seite stellen.
- Dann das Mehl mit dem Backpulver (siehe unten), den Gewürzen und dem Salz mischen und als Häufchen auf ein Brett oder die Arbeitsfläche geben.
- Die Butter in Flöckchen dazugeben und mit einem Messer in das Mehl einarbeiten. Ich nutze dafür einen Teigmischer (siehe unten). Funktioniert auch mit einem Thermi.
- Dann den Teig in die Rührschüssel einer Küchenmaschine geben. Nüsse, Quark, Zucker. Eier hinzufügen und alles vermischen, aber nicht zu stark rühren. Ich mache das mit dem Flachrührer.
- Portionsweise das geraspelte Marzipan unterheben.
- Zuletzt die eingeweichten Rosinen und das Zitronat mit einem Teigschaber (siehe unten) oder dem dänischen Schneebesen (siehe unten) unterheben.
- Den Teig für den Stollenkuchen auf dem vorbereiteten Backblech verteilen und glattstreichen.
- 20–25 Minuten backen. Sollte der Kuchen zu braun werden, mit Backpapier oder Alufolie abdecken.
- In der Zwischenzeit die restliche Butter schmelzen.
- Den Stollenkuchen nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen und mit der geschmolzenen Butter bestreichen.
- Mit Puderzucker bestäuben und dann den Stollenkuchen in Würfel oder Rechtecke schneiden.
Den Stollenkuchen vollständig auskühlen lassen – ich lege die Stücke gerne auf ein Backgitter (siehe unten) und dann zum Kaffee servieren.
Tipps für Stollenkuchen vom Blech
Haltbar ist der Kuchen etwa 3 Tage. Bitte gut verpackt und kühl lagern. Ohne Puderzucker könnt ihr den Kuchen auch einfrieren. Ich knuspere die aufgetauten Stücke dann auf unserem dänischen Flachtoaster (siehe unten) auf. Ihr könnt ihn auch kurz in eine heiße Pfanne oder in den Ofen legen.
Den Stollenkuchen vom Blech könnt ihr auch mit Dinkelmehl Typ 630 backen. Mit anderen, insbesondere glutenfreien Mehlen, habe ich keine Erfahrungen.
Statt des Rums verwende ich auch gerne Arrak für den Stollenkuchen vom Blech. Der ist etwas schwieriger zu bekommen, schmeckt meiner Meinung nach aber besser. Geschmacklich ist Arrak eine Mischung zwischen Whiskey und Rum. Wird bei der Herstellung Palmwein verwendet, kann er auch blumig schmecken.
Wenn ich es alkoholfrei möchte, weiche ich die Früchte in Orangensaft oder alkoholfreien Rum (siehe unten) ein.
Wer kein Zitronat und Orangeat verwenden möchte, sollte 200 Gramm Softaprikosen verwenden, sehr klein schneiden und dann ganz einfach mit dem Rezept weitermachen.
Anstelle von Rosinen verwende ich auch gerne Korinthen, Sultaninen oder Cranberrys. In Dänemark kennt man sie als Tranebær. In Deutschland kennt man sie auch als Moosbeere, Kraanbeere oder Kranbeere.
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Was ist der Unterschied zwischen Rosinen, Sultaninen und Korinthen?
Rosinen sind eine allgemeine Bezeichnung für getrocknete, kernlose Weintrauben. Man trocknet sie oft in der Sonne und sie sind dunkelbraun.
Korinthen werden aus sehr kleinen, dunklen und kernlosen Trauben der Sorte „Zante Currant“ (Schwarze Korinthe) hergestellt. Sie sind süß-säuerlich, dunkler, kleiner und geschmacklich intensiver als andere Rosinen.
Sultaninen sind ebenfalls getrocknete Trauben. Hier wird meistens eine kernlose Traube mit dem Namen „Sultana“ verwendet. Sie sind hell bzw. goldbraun, häufig wird mit einer Lösung die Haut aufgeweicht und schmecken mild-süß.
Jede der Traubensorten hat einen besonderen und charakteristischen Geschmack. Sie unterscheiden sich sowohl in der Textur als auch im Aussehen. Für den Stollenkuchen könnt ihr alle Sorten verwenden – ihr findet sicher eure Lieblingssorte.
Und jetzt lasst euch diesen besonderen Blechkuchen gut schmecken! Wer Christstollen mag, wird diesen Stollenkuchen lieben.
Schreibt mir gerne, wie ihr diesen Kuchen abgewandelt habt, ich bin da ja immer sehr neugierig. Und ich bin sicher, dass es auch andere Leser interessiert. Ich freue mich auf euren Kommentar!
Guten Appetit und alles Liebe,
miho
Last Updated on 17. November 2024 by Michaela Lühr
Hallo Michaela,
bitte verrate mir noch, an welcher Stelle das Marzipan in den Teig eingearbeitet wird.
Den Hinweis habe ich in der Beschreibung nicht gefunden.
Danke und liebe Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
du kannst es theoretisch schon mit dem Qurk zugeben. Ich mache es, bevor ich die Früchte einarbeite.
Alles Liebe,
Miho
Hallo,
Wie viel Zucker soll ich denn nehmen?
Ich habe das Rezept schon ein paarmal gelesen und kann keine Angabe finden.
Viele Grüße
Hallo liebe Heike,
es sind 150 Gramm Zucker. Gut, dass es dir aufgefallen ist – entschuldige bitte.
Alles Liebe,
miho
Liebe Miho,
auch wenn ich keine Backfee bin… Das Rezept hat mich gereizt, und der Kuchen ist prima geworden. Ich habe die Version mit getrockneten Aprikosen und Cranberries gewählt und -statt der 175 g Marzipan – die ganze Packung (200 g) verarbeitet. Ist es möglich, den Butteranteil zu reduzieren und statt Zucker z. B. Agavendicksaft zu nutzen? Wie gesagt… Ich bin keine Backfee… :-) Viele Grüße – Sabine
Hallo Sabine,
Ich würde die Butter nicht reduzieren, weil ich befürchte, dass der Kuchen dann trocken wird.
Mit Agavendicksaft habe ich keine Erfahrung, aber er besteht zu einem hohen Anteil aus Fruchtzucker, den ich für wenig geeignet halte in den Mengen.
Du weißt jetzt ja, wie die Konsistenz sein soll. Probier es doch mal.
Liebe Grüße,
miho