Friesenkekse backen ist keine große Sache und sie schmecken einfach das ganze Jahr köstlich. Das Rezept ist schön schlicht und einfach und der Aufwand hält sich in Grenzen. Dieses Gebäck gehört zu den Rollenkeksen, das heißt, man formt eine Rolle und kühlt sie, bevor davon Scheiben abschneidet. Kein Formen, kein Ausstechen – ist das nicht total bequem?
Ideal sind Friesenkekse zum Kaffee. Der echte Nordfriese kann gar nicht anders – er muss den Keks stippen. Das ist das kleine Keksglück am Rande des Alltags, denn diese Plätzchen werden nicht nur zu Weihnachten gebacken.
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Friesenkekse – Rezept für schlichte Kekse
Du findest auf herzelieb noch mehr Plätzchen Rezepte! Schau dir doch auch mal meine Schneeflöckchen, die Halligknerken oder die Klütjes an!
Zutaten für die Friesenkekse
Für die Friesenkekse braucht ihr
200 g Weizenmehl,
50 g Stärke,
150 g kalte Butter,
75 g Zucker,
1 Prise Salz,
1 TL Vanillezucker,
2 Prisen Liebe,
1 Eigelb und
Hagelzucker zum Wälzen.
Zubereitung der Friesenkekse
- Bitte lest unbedingt weiter unten die Tipps zur Zubereitung, zur Haltbarkeit und dem Austausch von Zutaten. Viele Fragen sind dann schon beantwortet!
- Mehl und Stärke in eine große Rührschüssel geben und die Butter in kleinen Stücken darauf verteilen.
- Den Zucker mit der Prise Salz und dem Vanillezucker vermischen.
- Das Eigelb dazu geben und dann alle Zutaten zügig zu einem Teig verarbeiten. (Ich verwende dafür einen Teigmischer (siehe unten))
- Jetzt 3 Rollen mit einem Durchmesser von etwa vier bis fünf Zentimeter Durchmesser formen und stramm in Frischhaltefolie wickeln.
- Die Enden der Folie zusammendrehen, sodass die Rolle richtig stramm ist. So werden die Kekse schön rund.
- Für ein bis zwei Stunden, besser noch über Nacht, in den Kühlschrank legen.
- Nach der Kühlzeit die Keksteigrollen aus dem Kühler nehmen und für 10 bis 15 Minuten bei Zimmertemperatur liegen lassen.
- Die Folie entfernen und den Hagelzucker auf die Arbeitsfläche streuen. Jede Rolle darin wälzen, dann fünf Millimeter dicke Scheiben abschneiden und auf ein mit einer Backmatte oder Backpapier belegtes Backblech legen.
- Bei 200 Grad Ober-/Unterhitze in etwa 12 Minuten backen.
Die Kekse sollen nicht braun werden. Goldgelb sind sie genau richtig! Ich lasse die Kekse noch kurz auf dem Backblech und lege sie anschließend auf ein Auskühlgitter.
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Tipps für die Friesenkekse
Du kannst für diese Kekse auch Dinkelmehl (Typ 630) verwenden. Da der Teig nicht arg geknetet wird, ist das alles kein Problem.
Ich bewahre die Friesenkekse in einer Blechdose (siehe unten) auf. Wenn ich sie länger aufbewahren möchte, streue ich auf den Boden der Dose rohen Milchreis. Der nimmt Feuchtigkeit schön auf und die Kekse werden nicht weich.
Wie lange die Kekse haltbar sind, weiß ich nicht, weil sie bei uns in zwei Tagen aufgegessen sind. Fertige Friesenkekse kann man auch einfrieren. Allerdings müssen sie dazu vollständig abgekühlt und luftdicht verschlossen werden. Du kannst die Plätzchen einkochen, dann bleiben sie frisch. Wie das funktioniert, erfährst du im Rezept für Butterplätzchen.
Wenn es einmal schnell gehen muss, dann packe ich die Rollen für die Friesenkekse 30 Minuten in den Froster.
Ich backe nicht mit Halbfettbutter oder irischer Butter, weil mir dann die Kekse zerlaufen. Wenn die Plätzchen verlaufen, obwohl weder Halbfettbutter noch irische Butter verwendet wurden und der Teig auch beim Kneten nicht warm geworden ist, unbedingt die Temperatur des Ofens überprüfen.
In meine Friesenkekse kommt immer noch ein Teelöffel Kardamom.
In vielen Familien werden die Kekse mit verquirltem Eigelb bestrichen und dann mit der Oberfläche in den Hagelzucker gedrückt.
Auch wenn du keinen Hagelzucker im Haus hast, kannst du diese Kekse backen. Wenn es die einzige Zutat ist, die dir fehlt, dann ist das alles kein Problem. Im Winter mache ich das manchmal so, dass ich sie pur backe und nicht mit Eigelb bestreiche. Dann kann man sie nämlich wunderbar verzieren. Ein grober Zuckerrand ist aber das Charakteristische an diesem Keks.
Diese leckeren Butterkekse könnt ihr auch super mal zwischendurch backen. Zum Kaffee sind sie sensationell gut. Mein Mann und mein Kind nehmen sich auch gern mit zur Arbeit bzw. zur Schule. Außerdem sind die Friesenkekse auch ein tolles Mitbringsel für Freunde oder Kollegen.
Viel Spaß beim Backen und alles Liebe,
miho
Last Updated on 19. September 2024 by Michaela Lühr
Hallo Michaela,
sicher meinst du, dass die Scheiben 5 mm dick abgeschnitten werden, nicht cm?!
Schöne Weihnachtszeit mit weiteren tollen Rezepten!
Du hast den Tippfehler entdeckt ;)
Alles Liebe,
miho
So ein Klassiker fehlt mir noch auf dem Plätzchenteller – danke für das Rezept!
Aber sehr gerne doch, liebe Gabi!
Alles Liebe,
miho
8. ….. dann 5 cm dicke Scheiben abschneiden ….?????
Ist das nicht ein bisschen Zuviel des guten ?
Du hast ja direkt gemerkt, dass es sich um einen Tippfehler handelt.
Alles Liebe,
miho
„Die Folie entfernen und den Hagelzucker auf die Arbeitsfläche streuen. Jede Rolle darin wälzen, dann fünf Zentimeter dicke Scheiben abschneiden und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.“ – 5 Zentimeter? So dick kenne ich sie nicht ;-)
Herzlichen Glückwunsch, du hast den Tippfehler entdeckt ;)
Alles Liebe,
miho
P.S.: ich werde jetzt öfter welche einbauen, dann habe die Leute mal einen Grund zu kommentieren.
Hallo Michaela,
vielen Dank fürs Rezept, ich glaube ich werde es nächste Woche ausprobieren :)
Grüße
P.
Hallo Petra,
ganz viel Spaß beim Nachmachen!
Alles Liebe,
miho
Liebe Michaela, Deine Kekse sind der Hit! Vielen Dank für das Rezept.
Ich bin beim ersten Mal auch über die 5cm gestolpert ;-) und beim 2. Mal backen hab ich beinahe die Eigelb vergessen – wäre super, wenn Du die noch bei den Zutaten ergänzen könntest.
Ich hab sehr viele Komplimente für Deine Kekse bekommen und muss heute gleich noch das Rezept mitbringen …
LG Ramona
Liebe Ramona,
ich freu mich riesig, dass die Kekse ein voller Erfolg waren.
Das Eigelb in der Zutatenliste ist bei der letzten Aktualisierung rausgerutscht – jetzt ist es wieder drin. In der Beschreibung war es ja gottseidank noch drin.
Danke für den Hinweis und alles Liebe,
miho
Liebe Frau Lühr, gang ganz herzlichen Dank für dieses friesisches Rezept! Ich durchsuche schon seit gestern Internet nach einem einfachen, gut dosierten Rezept für Kleingebäck – so was kleines, nicht sehr süßes, gut zum Kaffee. Und so bin ich auf Ihre Seite gekommen. Und – die wunderbaren Fotos mit Kahla-Tassen (habe solche), die Kekse, die ganze Atmosphäre haben mich in meine Studentenzeit in Berlin in den … ach, so fernen, 70-ern gebracht. Bravo für Ihre Rezepte und für Ihre Fähigkeit häusliche Gemütlichkeit, Ästhetik und Appetit aufs Leben zu schaffen! Morgen versuche ich die Kekse zu backen. Da hier bei uns in Bulgarien kein Hagelzucker zu finden ist, geht es auch z.B. mit Kokoszucker oder so was? Und noch eine Frage: warum wird Stärkemehl verwendet, mit welchem Ziel? Danke im Voraus für die Antwort. Liebe Grüße aus Sofia, Bulgarien! Bleiben Sie gesund in dieser schweren Zeit!
Hallo Petja,
Stärkemehl wird bei uns hier an der Nordseeküste oft verwendet im Gebäck. So sind nunmal unsere Rezepte – die Kekse werden dadurch mürber.
Ich bin kein Fan von Kokoszucker oder Kokosblütenzucker. Hagelzucker schmilzt halt nicht so einfach und gibt den Kekse die richtige Optik.
Vielen Dank für die lieben Worte und viel Spaß beim Backen,
miho
Liebe Frau Lühr – meine Familie liebt die Friesenkekse. Ich habe sie mittlerweile 3x gebacken, jedes Mal nach einem anderen Rezept, weil sie JEDES MAL im Ofen komplett zerlaufen sind. Auch Ihr Rezept habe ich heute exakt befolgt, aber es passierte leider wieder. Die Rollen waren gut gekühlt, ließen sich wunderbar schneiden, aber spätestens nach der Hälfte der Backzeit habe ich keine Kekse mehr auf dem Blech, sondern nur noch eine homogene Masse. Was mache ich falsch? Liebe Grüße von einer frustrierten Berlinerin. 😉
Hallo Gine,
Ich bin ja nicht dabei gewesen, aber der häufigste Grund, warum Kekse zerlaufen, ist, dass die Bleche nicht kalt genug sind, wenn die ausgestochenen Plätzchen darauf gelegt werden. Die Bleche müssen vor dem Einschieben wirklich kalt sein. Wenn ich zu viele Bleche habe, stelle ich sie in die Kälte nach draußen.
Gerade wenn man mehrere Bleche backt, müssen sie zwischendurch immer vollständig kalt sein.
Ein weiterer Grund kann sein, dass der Ofen nicht richtig vorgeheizt oder die Temperatur nicht mehr erreicht, die eingestellt wird.
Andere verwenden Magarine oder Halbfettbutter – auch das kann ein Grund sein.
Gleiches gilt für Zuckerersatzstoffe – Zucker ist nicht nur Süß- sondern auch Rüststoff.
Nicht zuletzt ist der Teig oft nicht lange genug gekühlt oder bei der Verarbeitung zu warm geworden. Ich arbeite mit einem Teigkneter und verarbeite den Tag oft in Portionen.
Und manchmal habe ich mich auch schon verwogen – zu wenig Mehl und zack, die Kekse verlaufen auf dem Backblech.
Wenn die Plätzchen beim backen verlaufen würde ich das alles erstmal kontrollieren. Ich habe eine Freundin, die alle Zutaten vorher kühlt – sogar das Mehl.
ich hoffe, ich konnte weiterhelfen – bleib dran, es wir klappen!
Alles Liebe,
miho
Vielen Dank für die vielen Optionen, woran es gelegen haben könnte, dass meine Kekse immer zerlaufen. An den Zutaten liegt es nicht. Ich verwende Markenbutter, keine Zuckeraustauschstoffe und habe korrekt abgemessen. Die Teigrollen lagen gut 2 Std. im Kühlschrank, klebten nicht und ließen sich gut im Zucker wälzen und anschließend schneiden. Die Bleche hatten normale Zimmertemperatur. Die könnte ich aber beim nächsten Versuch mal auf der Terrasse vorkühlen. Auch das abgemessene Mehl werde ich vor der Verarbeitung mal mit in den Kühlschrank stellen. Mein NEFF-Backofen ist gut intakt, aber ich kann ja mal ein separates Thermometer reinlegen und testen, ob die empfohlene Backtemperatur erreicht wird.
Vielen Dank für die vielen Tipps. Ich lege jetzt eine kurze Backpause ein, aber den nächsten Versuch starte ich im neuen Jahr! Never give up! Frohe Weihnachten! 🎄
Liebe Gine,
was mir auch schon mal passiert ist – ich hab mich verwogen und ein anderes Mal war die Waage verstellt auf oz.
Könnte das das Problem sein?
Alles Liebe,
miho
Liebe Michaela,
Die Friesenkekse haben einen großen Suchtfaktor :-)
Bisher waren meine Versuche immer zu süß, nicht mürbe genug usw. Dieses Rezept hat auf Anhieb geklappt. Gibt es vielleicht einen Trick, wie der Hagelzucker besser haftet? Sobald ich die Scheiben schneide, fällt das meiste wieder ab.
Vielen Dank auch für die anderen tollen Rezepte. Die sind für uns ein kleines bisschen Fernweh nach dem Norden stillen.
Grüße aus Bayern und ein schönes Wochenende.
Kathrin
Liebe Kathrin,
toll, dass dir das Friesenkekse Rezept so gut gefällt. Versuch doch mal die Rolle vor dem Wälzen mit Eiweiß einzustreiche. Oder du lässt dir Rolle in kleines bisschen wärmer werden. Wie wäre das?
Ganz liebe Grüße nach Bayern und lasst es euch schmecken!
miho
Liebe Michaela, habe die Friesekekse jetzt 2x an aufenanderfolgenden Tagen gebacken und bin begeistert.
Begeistert über den Geschmack und sowie die Schnelligkeit des backens.
Beim ersten mal backen ergänzte ich den Teig beim Mischen um 2 El. Sahne. Mir war der Teig zum formen zu „staubig“.
Der Geschmack der Kekse war klasse, den Hagelzucker fand ich allerdings zu dominant (ist halt Geschmackssache).
Die zweite Charge betupfte ich nach dem Auskühlen mit einer Puderzucker/Zitronen Pampe und das war für meinen Geschmack das richtige.
Vielen Dank für das schöne Rezept.
Fritz
Moin Fritz,
da freu ich mich, dass dir das Friesenkekse Rezept so gut gefällt. Schön, dass du dir zu helfen wusstet und das Rezept für dich abgewandelt hast.
Richtige Friesenkekse sind es halt nur mit dem Hagelzuckerrand. Das ist das Charakteristische an diesem Keks. Aber jeder so, wie er mag.
Alles Liebe,
miho
Ich kann noch keinen Erfolgsbericht geben, aber dafür mitteilen, dass ich die unbedingt backen muss ;) Es vergeht kein Tag hier ohne Kaffeetrinken und kein Kaffeetrinken ohne Gebäck (in welcher Form auch immer). Und ich persönlich liebe Buttergebäck. Also liegt es nahe, die Kekse zu auszuprobieren. Von Rollen schneiden kommt mir ebenfalls sehr entgegen ;)
Mal sehen was ich da habe, entweder noch heute oder nach dem nächsten Einkauf.
Danke für die tollen Rezepte und Anregungen
Liebe Grüße, Anja aus NF
Liebe Anja,
vielen dank für das Feedback. Lass dir die Kekse schmecken!
Alles Liebe,
miho
Ich kenne die Kekse von meiner Mutter als „Heidesand“. Allerdings macht man dabei aus der Butter erst Nussbutter und lässt die dann abkühlen, bevor man damit den Teig herstellt. Die Kekse haben dann einen wunderbar nussigen Geschmack.
Hallo Aka,
Heidesand ist etwas anderes. Wie du schon treffend festgestellt hast, wird Heidesand mit Nussbutter gemacht. Außerdem verwendet man für den Rand keinen Hagelzucker.
Viele Grüße,
miho
Moin,wir mögen auch keinen Hagelzucker,deshalb würde ich Grümmelkandis zum wälzen nehmen bin mir aber nicht sicher ob das funktioniert. Deshalb meine Frage: Hat das schon jemand ausprobiert? LG Tina
Hallo Tina,
probier es aus. Friesenkekse backt man nunmal im Original mit Hagelzucker.
Gruß,
miho
Hallo,
ich habe die Friesenkekse und als „Gegenstück“ die dän. Marmor Smakager in sehr großer Menge für viele Personen gebacken. Alles in allem hat es zwei Tage gedauert inkl. schöner Verpackung. Das Ergebnis und die vielen Rückmeldungen waren großartig, alle fanden das Gebäck super und alle haben sich riesig gefreut.
Vielen lieben Dank für die tollen Rezepte. Ich habe vorab einen Probedurchgang für die Mengen (ca. 40 St. bei den Angaben) für meine Familie gemacht, die ebenfalls begeistert war.
Ich schaue hier so gern in deinem Blog und bisher ist mir auch alles gelungen. Hör bitte nicht auf, ich schaue schon immer im Newsletter, was es Neues gibt. Danke dafür! Ganz herzliche Grüße, Kirsten
Ach liebe Kirsten,
fühl dich mal ganz doll gedrückt, du hast mir gerade so gut getan. Danke für das Lob und die Rückmeldung.
Ich freu mich, wenn ich mal wieder von dir lese.
Alles Liebe und einen guten Rutsch ins Neue Jahr,
miau
Liebe miho!
Ein schönes neues Jahr!
Das mache ich sehe gern!!!
LG Kirsten
Liebe Kirsten,
das freut mich sehr!
Alles Liebe,
miho