Heute gibt es ein Rezept für schwedische Lebkuchen Kekse, die auch Pepparkakor genannt werden. Lebkuchen werden im Allgemeinen auch Pfefferkuchen genannt und zwar nicht nur in Skandinavien! Man vermutet, dass sie so genannt werden, weil früher alle exotischen Gewürze einfach „Pfeffer“ genannt wurden. Und im Grunde sind Pfefferkuchen ja Gewürzkuchen. Anders als bei vielen deutschen Lebkuchen, wird in diesem Rezept aber auch tatsächlich Pfeffer im Rezept verarbeitet, so wie es auch heute noch in den dänischen Pebernødder gemacht wird.
Für diese Lebkuchen Kekse oder Pepparkakor braucht ihr keinen Pfeffer, aber jede Menge aromatische Gewürze. Ganz wichtig ist, dass ich Ceylon Zimt verarbeite, der wenig Cumarin enthält. Achtet darauf, dass ihr die richtige Zimtsorte verwendet. Cassia Zimt ist sehr viel schärfer, die Mengen im Rezept sind nicht für diese Zimtart gerechnet. Solltet ihr nur diese Zimtsorte im Haus haben, müsst ihr etwas sparsamer dosieren! Ganz unten im Rezept für die Zimtsterne erkläre ich, was es mit den Sorten und dem Cumaringehalt auf sich hat! Aber jetzt viel Spaß beim Nachbacken der Lebkuchen Kekse!
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Lebkuchen Kekse Rezepte – schwedische Pepparkakor
Du findest auf herzelieb noch mehr Plätzchen Rezepte! Schau dir doch auch mal meine Punker, die Jitterbug Kekse oder die Friesensterne an!
Zutaten
- 150 ml Schlagsahne
- 1 Esslöffel gemahlener Ingwer
- 1 Esslöffel Zimt (siehe unten)
- 1/2 Esslöffel gemahlene Nelken
- 1/2 Esslöffel Kardamom (siehe unten)
- 2 Prisen Liebe
- 1/2 Teelöffel weißer Pfeffer
- 650 g Mehl (Typ 550)
- 1 Teelöffel Natron
- 150 ml dunkler Sirup
- 250 g brauner Zucker
- 200 g Butter
Zubereitung
Zunächst die Schlagsahne abmessen, die Gewürze einrühren und kurz zur Seite stellen.
Anschließend in einer Schüssel das Mehl mit dem Natron vermischen.
Dann in einer Pfanne den dunklen Sirup zusammen mit dem braunen Zucker und der Butter unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Wenn sich alle Zutaten aufgelöst haben, die Pfanne vom Herd nehmen und die Gewürzsahne unterrühren.
Danach das Mehl hinzufügen und einen glatten Teig herstellen. Den Teig für die Lebkuchen Kekse zu einer Kugel formen, in einen Gefrierbeutel legen und flach drücken.
Der Teig muss mindestens 2 Stunden im Kühlschrank gekühlt werden.
Nach der Kühlzeit den Lebkuchenteig aus dem Kühlschrank nehmen und eine halbe Stunde liegen lassen.
Zwei bis drei Backbleche mit einer Backmatte oder Backpapier belegen und zur Seite stellen. Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Nun die Arbeitsfläche mehlen und den Teig für die Lebkuchenkekse 4 – 6 mm dick ausrollen. Plätzchen bzw. Kekse ausstechen und mit etwas Abstand auf das Backblech legen.
Nacheinander die Backbleche mit den Lebkuchen Keksen für 5 – 7 Minuten in den Backofen schieben.
Ich lasse die Lebkuchen Kekse etwas auf dem Blech auskühlen, dann lege ich sie auf ein Backgitter. Wenn sie kalt sind, bearbeite ich sie weiter. Einen Teil fülle ich wie Linzer Plätzchen, die Spitzbuben oder Hildabrötchen genannt werden. Andere verziere ich mit einer Glasur aus einem steifgeschlagenen Eiweiß mit 200 – 250 Gramm Puderzucker.
Tipps
Ich verwende dunklen Rübensirup für diese Lebkuchen Kekse. Das gibt diesen besonderen Geschmack. Wer mag, kann auch noch einen Esslöffel Melasse dazu geben.
Für diese Plätzchen verwende ich Konditorsahne mit einem höheren Fettanteil.
Der Teig für die Plätzchen ist 2 Wochen im Kühlschrank haltbar. Tatsächlich reift er in dieser Zeit noch!
Ich friere den Lebkuchenteig auch ein. Verbrauchen innerhalb von 3 Monaten. So kann man den Stress in der Weihnachtszeit verrignern – Vorbereitung ist alles!
Es ist ganz wichtig, die Kekse immer auf ein KALTES Blech zu legen!
Ich finde Aprikosen-, Hagebuttenmarmelade oder Himbeermarmelade zum Füllen großartig.
Oft zerkleinere ich Bonbons und fülle sie vor dem Backen in die ausgestochene Mitte der Lebkuchen Kekse.
WERBUNG – AFFILIATE LINKS Das habe ich bei für dieses Pepparkakor oder Lebkuchen Kekse Rezept verwendet:
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Im Grunde genommen ist dieses Rezept unfassbar vielfältig. Wie du schon in den Tipps erwähnt, kannst du daraus Doppeldecker Kekse, die mit Marmelade gefüllt sind machen. Oder du machst daraus tolle Anhänger für den Weihnachtsbaum mit einer Mitte aus Bonbonglas. Diese Lebkuchen Kekse oder Pepparkakor sind zerkrümelt aber auch supertoll in einem weihnachtlichem Schicht-Dessert oder als Grundlage für einen Weihnachts-Cheesecake. Ich bin sehr gespannt, welche Ideen dir sonst noch einfallen! Lass´ es mich wissen – ich freu mich auf einen Kommentar von dir!
Lebküchler oder Pfefferküchler
Wusstest du, dass es in der DDR einen eigenständige Handwerksberuf für Lebkuchenbäcker oder Pfefferkuchenbäcker gab? Leider wird dieses Handwerk nicht mehr in dieser Form ausgebildert. Aber es gibt sie noch – die, die wahre Meister darin sind, diese Weihnachtskuchen zu backen. Viele Bäcker haben eine Spezialausbildung für das Pfeffer- oder Lebkuchen-Backen – das macht sie zu wahren Könnern! Für meine Lebkuchen Kekse brauchst du aber weder eine Spezial- noch eine Zusatzausbildung – sie sind wirklich einfach zu backen!
Guten Appetit und alles Liebe,
miho
Last Updated on 9. Juni 2024 by Michaela Lühr
Liebe miho,
weihnachtlicher geht es kaum. Ich habe heute Vormittag beim Backen das Gefühl gehabt, im Weihnachtsduft zu baden. Jetzt sind zwei Dosen gefüllt mit Tannenbäumen, Sternen, Herzen, Traktoren ( das passiert, wenn man einen angehenden Landmaschinenmechatroniker in der Familie hat :-)) ), Schneemännern, Teekannen, Giraffen… Noch sind sie unverziert, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich sie noch mit dunkler Schokolade verzieren werde. Das essen wir einfach am liebsten.
Herzliche Vorweihnachtsgrüße
Johanna
Hallo liebe Johanna,
wir mögen diese Kekse auch am liebsten unverziert! Lasst sie euch schmecken – ich freu mich mal wieder riesig, dass dir das Rezept so gut gefällt!
Alles Liebe,
miho
Eine sehr schöne Seite, vor allem gut zusammen gefasst. Wir haben Gestern das Lebkuchen Kekse Rezept ausprobiert. Können wir weiter empfehlen, wirklich lecker. Vielen Dank.
Hallo Steffanie, das freut mich wirklich sehr.
Lasst es euch gut schmecken!
Alles Liebe,
miho
Hej!
In Schweden gibt es zu Pfefferkuchen oft Glögg (Glühwein), der entgegen aller deutschen Erwartungen aber oft alkoholfrei ist (vor allem zur Luciafeier im Kindergarten) oder nur etwa 2,2 vol% hat, also nix zum Besaufen! Serviert wird er (in kleinen Bechern oder Tassen, etwa 100 ml) mit gehackten Mandeln und Rosinen, weshalb zum Glögg auch immer ein Löffelchen gehört. Gern wird auf den (unverzierten) Pfefferkuchen dann noch ein Stückchen Blauschimmelkäse gelegt, oder Schmelzkäse mit Blauschimmel aus der Tube (hört sich total verrückt an, schmeckt aber tatsächlich gar nicht so schlecht!). Und es gibt Pfefferkuchen das ganze Jahr über zu kaufen (aber vor Weihnachten sind sie am begehrtesten)!. Der Cassia- Zimt ist in Schweden am verbreitetsten und gibt den „typischen“ schwedischen Geschmack. Bäckt man z.B. Kanelbullar mit Ceylon-Zimt, kann man enttäuscht sein, dass es nicht „nach Urlaub“ schmeckt…
Liebe Grüße aus Småland!
Hallo Henrike,
Tatsächlich dosiere ich deswegen etwas mehr Zimt. Vielen Dank für dein Infos!
Alles Liebe,
miho