Es ist nicht so, wie es sich anhört – die Tante ist die Schwester vom Pharisäer. Wir sprechen hier von zwei typisch nordfriesischen Küstengetränken. Während der Pharisäer mit Kaffee zubereitet wird, ist der Hauptbestandteil für die Tote Tante Schokolade. Tote Tante ist leckere, selbstgekochte heiße Trinkschokolade mit einem kräftigen Schuss Rum – viel Rum! Wir sind hier schließlich an der Küste! Für dieses Rezept habe ich mich von der Toten Tante inspirieren lassen. Mit einer dreifachen Portion Schokolade ist dieses Dessert zwar sehr üppig, aber es zergeht förmlich auf der Zunge!
Wer gerne wissen möchte, was ein Pharisäer ist, wie er entstand und warum die dicke Sahnehaube wahnsinnig wichtig ist, der schaut hier. Auch die Tote Tante war schon – inklusive Mini-Plattdeutsch-Kurs und einer Geschichte in der Tante Clara aus dem Koog eine Rolle spielt – auf diesem Blog zu Gast.
Tote Tante Triple Choc Dessert
Zutaten für das Dessert
- 250 ml Milch
- 150 ml Rum
- 1 Teel. Vanillezucker
- 2 Esslöffel Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Liebe
- 50 g Zartbitterschokolade
- 50 ml Sahne
- 50 ml Wasser
- 1/2 Teelöffel Zimt
- 40 g Stärke
- 3 Teelöffel Kakao
- 200 ml Sahne
Zubereitung
Milch und Rum liebevoll mischen und zusammen mit dem Salz, dem Zucker, Vanillezucker und der gehackten Zartbitterschokolade unter ständigem Rühren aufkochen.
Kalte Sahne, kaltes Wasser und Zimt vermischen und mit Kakao und Stärke glattrühren.
Topf kurz vom Herz ziehen, die Stärkemischung zügig einrühren und alles zusammen noch einmal aufkochen.
Im Wasserbad abkühlen. Die Sahne steif schlagen. Mit einem Mixer kurz die erkaltete Masse aufschlagen. Die Hälfte der geschlagenen Sahne und Schokostücke unterheben und in Gläsern anrichten und für ca. 30 Minuten kühlen. Den Rest der Sahne in einen Spritzbeutel füllen und das Dessert mit einer dicken Sahnehaube versehen. Mit Schokosplittern, Rapselschokolade oder Kakao verzieren.
Für Kinder ist dieses Dessert natürlich nicht geeignet. Eine Alternative wäre es, den Rum durch Milch zu ersetzen und dem Schokoladenpudding dann mit Rum-Aroma zu aromatisieren. Wie weit der Alkohol beim Kochen verfliegt kann ich euch nämlich nicht sagen. Aber ich gestehe, nach zwei Gläsern habe ich einen leichten Schwipps!
Ein kleiner Tipp:
Man sagt uns norddeutschen Küstenbewohner ja immer nach, wir wären wortkarg und ein wenig spröde. Ich kann das nicht bestätigen! Wenn ihr uns besucht, dann solltet ihr immer daran denken, dass wir Moin zu jeder Tages- und Nachtzeit sagen. Moin – nicht MoinMoin! Und in der Regel duzen wir uns auch alle (ein kleines Überbleibsel aus der Zeit, in der dieser Landstrich noch zu Dänemark gehörte). Wer das nicht mag, benutzt einfach die „Ihr-Form“. Mit einem Lächeln und Freundlichkeit kann man bei uns in Nordfriesland jedes Herz erobern. Aber das ist bei euch mit Sicherheit nicht anders, oder?
Habt einen wundervollen Tag! Ich wünsch euch alles Liebe.
miho
Last Updated on 16. September 2018 by Michaela Lühr
mei bei uns im TIROLER LAND
song ma ah alle DU,,,,,,
des is ja glei vuiii gmiatlicha ga
und dann no soooo ah tote TANT dazua
wos kanns feiners geben,,
an an gmialtichen NACHMITTOG
ODER ABENDS:::
MEI in da fruah gang des ah,,,gggg
hob no an feinen TOG
bussale bis bald de BIRGIT
Meine Birigit,
hach…wie ich mich immer freu, wenn du schreibst!
Drück dich
miho
Oh wie lecker, das sieht ja mal richtig gut aus. Das hätte ich jetzt auch gerne, das Rezept merke ich mir auf jeden Fall..
Übrigens super toll geschrieben, hat wirklich Sapß gemacht zu lesen & ich musste das ein oder andere mal kräftig schmunzeln.
Liebste Grüße aus London, ich hoffe bald wieder mal in die Küste zu kommen,
Mareike von http://unefantastiqueterre.blogspot.co.uk
Liebe Mareike,
ganz liebe Grüße nach London! Ich freu mich, dass es dir Spaß gemacht hat, den Beitrag zu lesen.
Viel Spaß beim Nachbacken.
Alles Liebe
miho