Heute gibt es wieder einmal ein ganz traditionelles Dessert! Das Rezept für die „Errötende Jungfrau“ stammt von meiner Schwiegermutter, die eine begnadete Köchin war und die immer wieder auch die alten Klassiker auf den Tisch brachte. Ich vermisse sie sehr, und ich kann mich noch genau daran erinnern, wie sie mir erklärte, dass ich die Errötende Jungfrau ja nicht mit der Mädchenröte verwechseln darf.
Beide Desserts sind in Nordfriesland früher sehr weit verbreitet gewesen. Während die Mädchenröte mit Fruchtsaft und Eiweiß zubereitet wird, ist die „Errötende Jungfrau“ ein erfrischendes Buttermilch-Dessert in Nordfriesland. Ein wirklich einfaches Rezept, das die meisten mit ganz normalen Bordmitteln zubereiten können. Ganz ohne exotische Zutaten. Schlicht, unglaublich erfrischend und sensationell schnell zubereitet.
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Errötende Jungfrau – Rezept für ein traditionelles Dessert
Du findest auf herzelieb noch viel mehr Dessert-Rezepte. Schau dir doch auch mal die dänische Citronfromagee, das Erdbeer-Dessert mit nur 2 Zutaten oder die Trümmertorte aus Nordfriesland an!
Zutaten
Für die errötende Jungfrau braucht ihr
6 Blatt rote Gelatine,
1 unbehandelte Zitrone,
250 ml Sahne,
500 ml Buttermilch,
100 g Puderzucker,
1 Prise Liebe,
1 TL Vanillezucker und
1 Prise Liebe Sahne für die Deko.
Errötende Jungfrau – Zubereitung
Lest auf jeden Fall noch die Tipps weiter unten. Dort erfahrt ihr, wie lange der Nachtisch haltbar ist und was es zu beachten gibt.
Zunächst die Gelatine nach Packungsanweisung in kaltem Wasser einweichen.
Dann die Zitrone lauwarm abwaschen, abtrocknen, etwa die Hälfte der Schale abreiben und eine Zitronenhälfte auspressen.
Anschließend die Sahne steif schlagen und vier Esslöffel von der Buttermilch abmessen.
Alle Zutaten in separaten Schüsseln bereitstellen.
Nun den Zitronenabrieb, den Puderzucker, den Vanillezucker und die restliche Buttermilch gründlich verrühren.
Die vier Esslöffel Buttermilch mit einem Esslöffel Zitronensaft mischen und die ausgedrückten Gelatineblätter hinzugeben.
Diese Mischung erwärmen, aber nicht kochen. Die Gelatine soll sich nur auflösen.
Nach und nach vorsichtig ein bis zwei Esslöffel von der gezuckerten, kalten Buttermilch einrühren, um die Temperatur anzugleichen. Dann die aufgelöste Gelatine in die Buttermilch rühren.
Nur noch die geschlagene Sahne unterziehen und die Errötende Jungfrau in 6 Gläser füllen. Für etwa drei Stunden in den Kühlschrank stellen!
Ich garniere die Errötende Jungfrau kurz vor dem Servieren mit geschlagener Sahne, mit Baisers und manchmal auch mit frischen Früchten. Guten Appetit!
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Tipps für die Errötende Jungfrau
In ärmeren Familien wurde dieses Dessert ohne Sahne zubereitet und nur die Buttermilch mit Gelatine angedickt. Sahne hatten meistens die Bauern.
Achtet beim Einkauf darauf, dass auf der Verpackung „reine Buttermilch“ steht. Nur Produkte, die so bezeichnet sind, sind ein Nebenprodukt aus der Butterherstellung ohne Zusätze. Buttermilch ohne den Zusatz „rein“ kann Wasser, Mager- und Trockenmilch zugesetzt werden.
Die Menge des Zuckers kann variieren. Je kälter die errötende Jungfrau ist, desto weniger schmeckt man den Zucker.
Die Gelatine darf auf keinen Fall kochen, sie verliert dann ihre Gelierfähigkeit. Ich erwärme die Flüssigkeit auf maximal 60 Grad.
Traditionell wird die Errötende Jungfrau mit geschlagener Sahne und Makronen verziert. Aber fühlt euch vollkommen frei, wie ihr dekoriert. Ich liebe rosafarbenes Baiser dazu.
Gut gekühlt hält sich die errötende Jungfrau im Kühlschrank etwa 3 Tage. Länger bewahre ich es nicht auf. Einfrieren könnt ihr dieses Dessert nicht!
Für die vegane Variante verwende einfach Agartine oder Sanapart!
Dieses Rezept ist für sechs bis acht Gläser. Leider reicht diese Menge bei uns absolut nicht, sodass ich grundsätzlich die doppelte Menge vorbereite. Meine Familie liebt dieses Dessert so sehr, dass die ersten Portionen verputzt werden, sobald die errötende Jungfrau fest geworden ist. Ich bin fast sicher, dass es dir genauso gehen wird.
Ganz bald gibt es auf herzelieb auch das Rezept für die Mädchenröte! Ein Dessert, dass es bei uns auch ganz oft geben muss. Es ist einfach zu lecker!
Guten Appetit und alles Liebe,
miho
Last Updated on 24. Juni 2024 by Michaela Lühr
Liebe Michaela,
herzlichen Dank für dieses Rezept! Ich kenne nur die Mädchenröte von meiner Oma und Mutter, bereite das Dessert aber nicht zu, da ich ungern mit rohen Eiern arbeite. Das hier ist eine wunderbare Alternative.
LG Martina
PS. Was mich noch interessieren würde: gibt es bei Euch auch Sauerfleisch? Natürlich mache ich das manchmal, so wie ich mir das eben vorstelle, aber es würde mich interessieren, ob da auch bei Euch ein altes „Familienrezept“ vorhanden ist.
Hallo Martina,
eigentlich gibt es keinen Grund nicht mit rohen Eiern zu arbeiten, wenn man sich an ein paar Regeln hält. Die Mädchenröte erscheint in der nächsten Woche auf meinem Blog.
Auch das Posting mit dem Familienrezept für Sauerfleisch steht in den Startlöchern ;)
Alles Liebe,
miho