Kleine Laugenbrötchen – einfach Laugenkastanien backen

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Ich mag kleine Brötchen zum Grillen, zum Dippen, als Proviant, fürs Buffet und Partys – ihr auch? Ein Rezept für kleine Laugenbrötchen, Laugenkastanien oder Laugenkonfekt darf in keiner Küche fehlen, finde ich. Natürlich kann man sie auch ganz einfach aus Fertig-Teiglingen machen, wenn es mal schnell gehen muss. Aber ich mag sie selbstgemacht noch ein bisschen lieber. Ok, es ist ein kleines bisschen Aufwand! Aber wer gleich ein bisschen mehr macht, kann die Hälfte davon einfrieren.

Mini Laugenbrötchen backen Rezept vom Foodblog herzelieb - auf einer weißen Platte mit einem Currydip

In diesem Laugenbrötchen Rezept führe ich Natron auf, weil es für die meisten sicherer ist. Meine Laugengebäcke mache ich mit echter Natronlauge (siehe unten) , weil das Gebäck stärker bräunt und der typische würzig-seifige Geschmack entsteht. Wie bei diesem Laugenbrötchen Rezept mit Lauge aus Natriumhydroxid gearbeitet wird, erfahrt ihr unter dem Rezept. Wer Kinder im Haus hat, sollte sich aber für die Variante mit Speisenatron, welches auch zum Backen verwendet wird, entscheiden.

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Mini Laugenbrötchen Rezept – Laugenkonfekt ganz einfach

Du findest auf herzelieb noch mehr Brötchen Rezepte! Schau dir auch die Käsebrötchen wie vom Bäcker, die norwegischen Skoleboller oder die Knoblauchknoten an.

Mini Laugenbrötchen Rezept - Laugenkastanien oder LaugenkonfektZutaten für die Mini Laugenbrötchen

  • 320 ml Wasser
  • 21 g frische Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 550 g Weizenmehl Typ 550
  • 11 g Salz
  • 80 g weiche Butter
  • 1 Prise Liebe

Für die Lauge aus Speisenatron

  • 1 Liter Wasser
  • 45 g Kaiser- oder Speisenatron

für die Deko der Laugenbrötchen

  • Saaten, Kerne oder Salzflocken

Zubereitung

  1. Zunächst alle Zutaten für die kleinen Laugenbrötchen abwiegen, abmessen und bereitstellen.
  2. 2 Backbleche mit einer Backmatte (siehe unten) belegen.
  3. Das Wasser in die Rührschüssel der Küchenmaschine (siehe unten) gießen.
  4. Die Hefe und den Zucker darin auflösen und 4 Esslöffel Mehl einrühren.
  5. Die Mischung für 5–10 Minuten zur Seite stellen.
  6. In der Zwischenzeit das restliche Mehl mit dem Salz mischen. 
  7. Die Mischung zum Vorteig geben und zusammen mit der Butter unterkneten.
  8. Zunächst 3 Minuten auf niedriger Stufe kneten, dann auf mittlere Stufe schalten.
  9. Die Rührschüssel mit einem Tuch abdecken und 20 Minuten gehen lassen.
  10. Dann den Teig ziehen und falten (YouTube-Link)..
  11. Den Vorgang nach weiteren 20 Minuten wiederholen und dann erneut 20 Minuten gehen lassen.
  12. Nun den Teig in 8 Stücke teilen und jedes Stück einmal rundwirken (Youtube Video).
  13. Aus jedem Teigstück eine 3 Zentimeter dicke Rolle formen.
  14. Jede Teigrolle in 3 Zentimeter breite Stücke schneiden und für 10 Minuten auf ein Backblech legen.
  15. Den Backofen auf 210 °C Umluft vorheizen.
  16. In einem großen Topf 1 Liter Wasser zum Kochen bringen und das Speisenatron einrühren.
  17. Achtung, es schäumt stark – deswegen muss der Topf sehr groß sein. 
  18. Mit einem Schöpflöffel jeweils 15 Teigstücke in die kochende Lauge geben und 30 Sekunden kochen.
  19. Danach mit etwas Abstand auf den Blechen verteilen und sofort mit Kernen, Saaten oder Salz bestreuen.
  20. Antrocknen lassen und dann 12-15 Minuten backen.
  21. Die Laugenbrötchen aus dem Ofen nehmen und auf einem Backgitter abkühlen lassen.

Ich serviere mein Laugengebäck gern warm. Sobald es abgekühlt ist, könnt ihr es aber auch einfrieren. Ich knuspere das Laugenkonfekt dann aber nach dem Auftauen immer noch ganz kurz auf unserem dänsichen Flachtoaster auf.

Ihr könnt die Laugenbrötchen auch „halbbacken“. Nach 7 Minuten aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und leicht warm in einem Beutel in den Froster geben. Die fast  aufgetauten Brötchen dann im Ofen bei 210 °C fertig backen. 

Tipps für die Laugenbrötchen

  • Der Teig ist fertig geknetet, wenn er sich vom Boden und den Seiten der Schüssel gelöst hat.
  • Ich verwende für die Laugenbrötchen gern Blaumohn, weißen Mohn, Sesam, Salz, Sonnenblumenkerne und Kümmel.
  • Statt Natron verwende ich echte Natriumhydroxid Lauge. Ich rühre aus Perlen (siehe unten)  eine 3,5%ige Lauge an.
  • Selbstverständlich könnt ihr die Laugenbrötchen oder Laugenkastanien auch mit Dinkelmehl backen.
  • Wenn ihr mit Dinkel backt, darf nur 2/3 der Zeit geknetet werden. 
  • Wer mag, ersetzt einen Teil des Weizenmehl Typ 550 durch Mehl mit der Typ Bezeichnung 1050.
  • Manchmal backe ich das Laugengebäck mit Weizenvollkornmehl – ich ersetze dann 1/3 des Mehls damit.
  • Das Rezept ergibt etwa 60 Laugenbrötchen.
  • Ihr könnt das Laugengebäck einfrieren. Bitte innerhalb von 3 Monaten verbrauchen.

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Das habe ich bei diesem Laugenbrötchen Rezept verwendet: 

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Rezept Laugenbrötchen, Laugenkonfekt oder Laugenkastanien vom Foodblog herzelieb

Was ist der Unterschied zwischen Natriumhydroxid und Natron?

Echte Natronlauge für die Laugenbrötchen wird aus Natriumhydroxid, dem Ätznatron, und Wasser hergestellt. Wenn der Bäcker vom Natronlauge spricht, meint er eine Lösung aus kaltem Wasser und dieser Chemikalie. Unter Natron versteht man z.B. Speisenatron oder Kaisernatron, ein Natriumhydrogencarbonat, welches als Triebmittel für Teige verwendet wird.

Während Speisenatron mit einem pH-Wert von 8 schwach alkalisch ist, ist Natriumhydroxid mit einem pH-Wert von 14 stark alkalisch. Natriumhydroxid bzw. echte Natronlauge kann auch in stark verdünntem Zustand Haut, Augen, Stoffe und Gegenstände stark schädigen!

Achtung! Bitte immer Chemikalienschutzhandschuhe, Schutzbrille und Schürze bei der Verarbeitung tragen und absolut verwechslungs- und kindersicher aufbewahren. Meine Apothekerin rät, Reste im Ausguss zu entsorgen und mit sehr viel kaltem Wasser nachzuspülen. Natronlauge aus Speisenatron wird mit kochendem Wasser verwendet. Echte Natronlauge aus Natriiumhydroxid für die Laugenbrötchen wird kalt angewendet – beim Anmischen ERST kaltes Wasser in eine Schüssel gießen, dann den Ätznatron zugeben, denn es entwickelt sich starke Wärme. 

Geschmacks- und Farbunterschiede bei den Laugenbrötchen, Laugenkastanien oder Laugenkonfekt

Bei jedem Backvorgang findet die Maillard-Reaktion statt. Darunter versteht man chemische Reaktionen zwischen Zuckermolekülen und Eiweißen, bei denen die Farbe der Kruste und das Krustenaroma des Laugengebäcks entsteht. Der Ätznatron oder das Natriumyhdroxid sorgt dafür, dass diese Reaktion schneller abläuft. Laugenbrötchen oder Laugenkastanien, die ihr mit echter Natronlauge backt, haben ein sehr viel dunkleres Aussehen und einen typisch würzigen, leicht seifigen Geschmack.

Laugenbrötchen mit echter Natronlauge backen – die Tipps

  • Safetyn,bm, first! Handschuhe, Schutzbrille und Schürze tragen! 
  • 1 Liter kaltes (!) Wasser in eine Schüssel gießen. Kein heißes oder kochendes Wasser!
  • 40 Gramm Laugenperlen vorsichtig darin auflösen, dabei ensteht starke Wärme!
  • Auf 30 Grad abkühlen lassen, dann bekommen die Gebäckstücke einen schönen Glanz!
  • Das Laugengebäck  für maximal 4 Sekunden eintauchen, abtropfen lassen und auf ein Backblech legen.
  • Ich verwende eine Fritierkelle bzw. eine Schaumkelle dafür – das Gebäck nicht anfassen!
  • Nicht mehr als 5 Stück gleichzeitig tauchen!
  • Sofort mit Saaten, Gewürzen und Kernen bestreuen.
  • Alternativ könnt ihr die Laugenbrötchen oder Laugenkastanien auch mit einem Pinsel bestreichen.
  • Antrocknen lassen – so kann die Lauge beim Backen nicht in das Gebäck eindringen.
  • Die Laugenbrötchen im  vorgeheiztem Ofen backen.

Laugengebäck ist nicht schädlich, denn die ätzende Natronlauge wird durch die Hitze beim Backen umgewandelt. Ihr müsst euch beim Verzehr die Laugenbrötchen bzw. Laugenkastanien also keine Sorgen machen!

Guten Appetit und alles Liebe,
miho

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Last Updated on 3. Oktober 2022 by Michaela Lühr

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