Ajvar Rezept – Gemüsekaviar oder Paprikapaste vom Balkan

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Heute gibt es mein Rezept für Ajvar, die leckere Paprika Paste vom Balkan – nicht DAS Rezept, aber meines! Es ist kein Originalrezept, sondern das Ergebnis vieler Versuche bis es für mich so lecker war wie der Ajvar, den ich von der lieben Steffi von Kochtrotz zum Geburtstag bekommen habe. Ich könnte mich in diese Paprika Paste reinlegen.

Auf diesem Bild zum Alvar Rezept sieht man 3 Gläser mit dem Gemüsekaviar, die Paprikapaste vom Balkan von herzelieb. Abgefüllt in  kleinen Gläsern mit Paprika und Knoblauch. Im Vordergrund liegt eine Knoblauchzehe und eine Paprikaschote, Dahinter und auf dem mittleren Glas liegen auch Paprika. Die hinteren Gläser haben einen goldfarbenen Deckel, das vordere ist geöffnet und ein weißer Porzellanlöffel steckt darin.

Ursprünglich kommt diese Spezialität aus Serbien. Ajvar wird auch Gemüsekaviar genannt und er schmeckt nicht nur als Dip zum Fleisch, sondern auch zu Reis oder aufs Brot. Ich verwende ihn sogar zum Würzen von Eintöpfen und Suppen. Ajvar oder Paprikapaste ist so vielseitig, du solltest das Rezept unbedingt mal ausprobieren:

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Ajvar Rezept – leckere Paprikapaste als Dip oder für´s Brot!

Du findest auf herzelieb noch mehr Dip Rezepte! Schau dir doch auch mal den Dattel Dip, das Avoziki oder den Paprika-Feta-Dip an.

Dieses Bild zum Ajvar Rezept von herzelieb zeigt ein geöffnetes Glas mit der Paprikapaste bzw. dem Paprikadip.  Im Vordergund liegen 2 Scheiben Baguette übereinander, das obere ist mit dem Gemüsekaviar bestrichen. Rechts neben dem Glas liegt ein weißer Porzellanlöffel, auf dem noch etwas Ajavar ist. Rechts im Hintergrund zwei Spitzpaprika und eine Knoblauchknolle.Zutaten für das Ajvar

  • 12 rote Gemüsepaprika
  • 1 Aubergine
  • 5 Knoblauchzehen
  • 1 Prise Liebe
  • 2 Chilischoten
  • 200 ml Essig
  • 300 ml Olivenöl
  • 2 Teelöffel Zucker
  • 2 Teelöffel Salz

Zubereitung des Ajvar

  1. Zunächst den Backofen auf 250 Grad vorheizen. Dann die Paprikaschoten gründlich waschen und anschließend abtrocknen. 
  2. Jetzt die Paprikaschoten auf einem geölten, tiefen Backblech verteilen und in den Ofen schieben. Von allen Seiten gut rösten. Die Haut soll dabei schwarz werden.
  3. Die gerösteten Schoten in eine große Schüssel geben, mit Frischhaltefolie  abdecken und für mindestens eine Stunde, besser über Nacht, zur Seite stellen. Die Paprikaschoten „schwitzen“ dann und lassen sich besser abziehen.
  4. Die Aubergine putzen und in Stücke schneiden. Diese Auberginen-Stücke mit etwa 50 ml Öl einreiben.
  5. Danach auf einem Backblech verteilen und für etwa 10 Minuten in den Backofen stellen.
  6. In der Zwischenzeit die Knoblauchzehen abziehen, klein schneiden und in den letzten 5 Minuten zu den Auberginen-Stücken in den Ofen geben.
  7. Nun die Chilischoten waschen, die Kerne entfernen und in kleine Stücke schneiden.
  8. Jetzt die Haut von den Paprikaschoten abziehen und alles in kleinere Stücke schneiden. 
  9. Die Paprika- und Auberginen-Stücke mit dem Knoblauch und der Chili in einen großen, backofengeeigneten Topf mit weiter Öffnung geben. Die Flüssigkeit jeweils mit dazu geben und nicht wegschütten!
  10. Den Essig und das restliche über das Gemüse gießen und Zucker sowie Salz hinzufügen. Alles gut verrühren. 
  11. Den Topf mit dem Ajvar ohne Deckel in den Ofen schieben und zwei Stunden bei 200 Grad garen.
  12. In der ersten Stunde einen Kochlöffel in die Ofentür stecken, damit sie leicht offen bleibt und die Flüssigkeit entweichen kann. 
  13. Ich rühre das Ajvar alle 30 Minuten um. 

Der Ajvar ist fertig, wenn die Masse im Topf sämig wird. Ich püriere die Paprika-Paste noch mit einem Stabmixer (siehe unten) und fülle es heiß in kleine Twist-Off Gläser, die ich vorher noch im Backofen sterilisiere. 

Tipps für das Ajvar

  • Ich wasche das Gemüse für das Ajvar in Natronwasser. Auf einen Liter Wasser gebe ich einen Teelöffel Natron.
  • Damit die Röstaromen noch besser durchziehen, lasse ich die gerösteten Paprikaschoten mit der Schale abgedeckt 2 Tage im Kühlschrank stehen. 
  • Du kannst auch sehr gut Balsamico-Essig statt normalen Haushaltessig verwenden.
  • Für etwas mehr Schärfe die Kerne aus den Chilischoten nicht entfernen!
  • Wenn du ein sehr tiefes Blech hast, kannst du das Ajvar auch darauf garen.
  • Zum Sterilisieren stelle die Gläser auf ein tiefes Backblech und gieße Wasser dazu. Die Gläschen sollen drei bis vier Zentimeter im Wasser stehen und sie dürfen sich nicht berühren. Dann Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze einstellen und sobald das Wasser kocht, den Herd ausstellen. Jetzt bleiben die Gläser noch 30 bis 45 Minuten im Backofen. Dann die Gläser mit dem Ajvar aus dem Backofen holen und auskühlen lassen.
  • Die Ajvar Gläser beschrifte ich mit einem Lackstift (siehe unten), er lässt sich leicht entfernen.
  • Wer mag, kann das Ajvar auch noch einmal durch die flotte Lotte (siehe unten) passieren

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Dieses Bild zum Ajvar Rezept zeigt den Gemüsekaviar oder Paprikapaste in 2 Gläsern. Das vordere ist geöffnet und eine bestrichenen Scheibe Baguette liegt auf dem Glasrand. Davor liegt ein Löffel mit Alvar und eine Knoblauchzehe. Im Hintergrund ein verschlossenes Glas, das auf der Seite liegt. Dahinter eine Spitzpaprika und eine Knoblauchknolle.

Die Herstellung von der Paprikapaste ist sehr, sehr zeitaufwändig. So erklärt sich auch, wie der hohe Preis dafür entsteht. Traditionell wird keine Aubergine verwendet und die Paprikaschoten werden nach dem Rösten für mehrer Tage aufgehängt, so dass die Röstaromen schön durchziehen können. Anschließend wird ein tradtioneller Ajvar für mehrere Tage auf alten Holzbacköfen gekocht. 

Das kann ich natürlich in meiner kleinen nordfriesischen Küche ohne familiäre Wurzeln auf dem Balkan oder in Serbien nicht bieten. Dennoch esse ich diesen Dip für mein Leben gern und so bleibt mir einfach nur, ein für mich passendes Rezept zu entwickeln. Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Nachmachen!

Alles Liebe,
miho

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Last Updated on 13. Mai 2023 by Michaela Lühr

8 Comments

  1. Warum wäscht Du das Gemüse in Natronwasser?

  2. Steffi KochTrotz

    Ohhhh, ich freue mich, dass ich als Inspiration dienen konnte. Dein Ajvar sieht fantastisch aus und ich werde es auch alsbald nachmachen.
    Liebste Grüße
    Steffi

  3. Hallo Steffi, werden die Paprikaschoten entkernt, bevor sie in den Backofen kommen oder werden sie im Ganzen hinein getan. LG Sigmar

  4. Moin :-) ich lese schon lange den blog und habe das ein oder andere Rezept zu meinen Lieblingsrezepten dazugenommen :-)
    Ich mache seit Jahren Ajvar selbst. Ich muss dazu sagen, dass ich seit vielen vielen Jahren Deutschkurse für Migranten unterrichte. Jedes Land auf dem Balkan und jede Familie hat so ihre eigenen Hausrezepte, habe ich festgestellt und sehr davon profitiert.
    Ich nehme 1 Aubergine mehr und dafür 2 Paprika weniger. Anstelle von Olivenöl nehme ich Sonnenblumenöl (es liegt an mir, ich mag Olivenöl in der Menge nicht so gerne). Ansonsten stelle ich Ajvar fast genauso her. Ich püriere alles, bevor es 2 Stunden in den Ofen kommt und rühre genauso regelmäßig um. Gegen Ende der Garzeit, wenn die Masse etwas eindickt, bilden sich dunkle krustige Stellen auf dem Ajvar, da hilft dann alle 15 Minuten umrühren.
    Ich fülle dann das heiße Ajvar genauso wie beim Marmeladekochen in heiß ausgespülte Twist off Gläser. Bei mir halten die Gläser bis zum nächsten Jahr, ohne dass je ein Glas „gekippt“ ist.
    Liebe Grüße und danke für dein Rezept – ich liebe Ajvar und jeder, der es hier bei mir probiert hat, braucht das Rezept :-)

    • Liebe Ingrid,

      ganz lieben Dank für deinen Hinweise. Du hast schon Recht, das ist ja wie hier – jede Familie hat ihr eigenes Rezept.

      Alles Liebe,
      miho

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