Köttbular Rezept – Schwedische Hausmannskost kann so lecker sein!

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Eines gleich vorweg – es gibt kein Originalrezept für Köttbular. Wie es sich für typische Hausmannskost gehört, hat natürlich jeden Familie ihr eigenes Rezept! Dieses Fleischbällchen-Gericht mit brauner Sahne-Soße, der gräddsås oder brunsås, ist superschnell zubereitet und immer wieder lecker. Köttbular selbst machen ist ganz einfach!

Köttbullar mit brauner Soße und Kartoffelbrei

Das Geheimnis für die beste Köttbular Soße ist Sojasoße! Die Schweden benutzen sie in vielen Rezepten, wie die Deutschen früher Flüssigwürze verwendet haben. Das hat also rein gar nichts mit asiatischer Küche zu tun, schmeckt aber total lecker!

Aber wer hat eigentlich die Köttbular erfunden? Das ist nicht so klar, aber Astrid Lindgren hat dieses Gericht in ihrem Buch „Karlsson vom Dach“ erwähnt. Lillebrors Mutter brät in ihrer Küche nämlich Fleischklöße, das Lieblingsgericht von Karlsson und von der Autorin stammt auch das Kinderlied „Ge mig mera köttbular„.

Auch wenn Kinder aus aller Welt Köttbular bzw. Fleischbällchen sehr lieben, sie dank Ikea für uns Deutsche das bekannteste schwedische Gericht sind und sie in Schweden auf jedes Buffet gehören,  sind sie nicht unbedingt in den Top10 der Hauptgerichte!

Über die Aussprache wissen die wenigsten Bescheid. Das „K“, gefolgt vom ö wird als „Sch“ gesprochen und es richtig heißt es „Schöttbülaar“. Und jetzt noch etwas zum Schmunzeln, bevor wir mit dem Braten und Kochen loslegen: Köttbular bedeutet übersetzt ins Deutsche „Fleischbrötchen“!

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Köttbular Rezept – med gräddsås

Du findest auf herzelieb noch mehr schwedische Rezepte! Schau dir doch auch mal das Pytt i panna, die schwedische Blaubeersuppe oder das Korv Stroganoff an!

Zutaten für die Köttbular 

  • Schwedische Köttbullar mit Preiselbeeren und Kartoffelbrei500 g gemischtes Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 150 g Sahne
  • 1 Ei
  • 1,5 TL Salz
  • 1/4 TL Pfeffer
  • 2 Prisen Liebe
  • 75  – 90 g Ströbröd (Paniermehl)
  • Butterschmalz zum Braten
  • 2 EL Butter
  • 3 EL Mehl
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 1 Becher Sahne
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • 2 TL dunkle Sojasoße
  • 1 Prise Zucker
  • Salz und Pfeffer
  • Dazu gibt es Preiselbeermarmelade

Zubereitung der Köttbular

  1. Zunächst das Hackfleisch in eine große Schüssel geben. Anschließend die Zwiebel schälen, sehr fein raspeln und dann zum Fleisch geben.
  2. Die Sahne und das Ei und die Gewürze hinzufügen und alles gut vermischen. 
  3. 
Anschließend das Paniermehl nach und nach unterkneten, bis der Teig eine formbare Konsistenz hat. Ich mache das mit einem dänischen Schneebesen (siehe unten).
  4. Etwa 15 Minuten stehen lassen und in der Zwischenzeit die Zutaten für die Soße vorbereiten. 


  5. Nun gleichmäßig große Köttbular formen, die etwas größer als eine Walnuss sind. 


  6. Jetzt das Fett in der Pfanne auslassen und die Bällchen bei mittlerer Hitze (6 -7 von 10) rundherum knusprig braten.
  7. Dann die die Köttbular aus der Pfanne nehmen und bei etwa 100 Grad Ober-/Unterhitze im Ofen warm halten.


  8. Die Butter für die Sauce in der Pfanne schmelzen und den Bratenansatz dabei von der Pfanne lösen.
  9. Mehl einstreuen und unter ständigem Rühren kurz anschwitzen.
  10. Die Gemüsebrühe und die Sahne zusammengießen.
  11. Dann die Flüssigkeit in kleinen Portionen hinzufügen, weiterrühren und den Pfanneninhalt vor jeder neuen Gabe kurz aufkochen lassen.

Die Köttbular mit der dunklen Sojasoße, der Prise Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu gibt es selbstgemachten Kartoffelstampf und Preiselbeermarmelade.

Tipps für die Köttbular

  • Für das Braten der Fleischbällchen gilt, lieber etwas länger und bei geringerer Hitze braten, als bei hoher Stufe. Die Bällchen werden gleichmäßig gar, bleiben saftig und verbrennen nicht!
  • Welches Fleisch nimmt man für Köttbular? Ganz normales, gemischtes Hackfleisch oder Rinderhack sind genau richtig. Aber sie schmecken auch fantastisch mit Puten- oder Hähnchenhackfleisch. 
  • Wer keine Sojasoße hat, ersetzt sie mit einem Spritzer dunklem Balsamico. 
  •  Kein Angst wegen der Sahne. Die Masse ist nicht zu flüssig – das Paniermehl bindet es ganz gut.
  • Wir lieben unsere Fleischbällchen etwas größer und ich verwende pro Bällchen etwa 30 Gramm vom Teig. Wer sie etwas kleiner möchte, verwendet nur 20 Gramm.
  • Meine Schwester macht zu Köttbular Champignon-Rahmsauce – sehr lecker!
  • Ich bin nicht besonders hektisch dabei, die Bällchen in der Pfanne zu wenden, denn die die Fleischbälle brauchen auch ein bisschen Zeit um leicht zu bräunen.
  • 

Für eine schön dunkle Soße zu den Köttbular einfach ein paar Zwiebelwürfel nach den Fleischbällchen scharf anbraten, mit der Flüssigkeit ablöschen und erst nach dem sie Farbe an die abgeben haben durch ein Sieb gießen. Erst dann die Butter in der Pfanne schmelzen, mit Mehl abbrennen und dann mit der Flüssigkeit aufgießen.
  • Was passt zu Köttbular? Salzkartoffel, Pommes frites, Kartoffelstampf oder Kartoffelspalten passen sehr gut dazu!

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Köttbullar, Fleischklößchen mit Kartoffelbrei und Preiselbeeren

In der Zeit, die ich bei meiner Familie in Schweden verbracht habe, gab es ein nur ein- oder zweimal Mal Kötbullar mit gräddsås. Wir haben sehr viel Elch und Fisch gegessen und mein Vater war ein großer Grill-Fan! Besonders im Sommer, wenn es nicht dunkel wurde, gingen diese Grillabende bis spät in die Nacht – eine total schöne Erinnerung! Die schwedische Küche hat nämlich noch sehr viel mehr zu bieten als Köttbular. 

Jetzt wünsch ich dir viel Spaß beim Nachkochen. Lass dir die Köttbular gut schmecken!



Alles Liebe,
miho

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Last Updated on 22. Dezember 2023 by Michaela Lühr

16 Comments

  1. Ui, ich liebe Köttbular :) Die Aussprache ist ja wirklich verrückt, da weiß ich Bescheid, wenn das nächste mal Schöttbular gekocht wird ;) Liebe Grüße

  2. Oke Martensen

    Hallo Michaela,
    ich habe jetzt alle Rezepte von deutschen Bloggern für Köttbullar nachgekocht. Deins schmeckt uns am besten und es ist auch am besten erklärt. Das besondere an deinem Blog ist, dass es auch immer ganz viel Hintergrundinformationen gibt. Deswegen lesen wir hier so gern.
    Dankeschön!

  3. Dat Nienchen

    Endlich mal jemand, der begriffen hat, dass in die Schweden kein Piment in die Köttbullar gehört.

    Wenn ich skandinavische Rezepte suche, dann ist dein Blog meine erste Anlaufstelle. Man merkt, dass du Schweden und Dänemark nicht nur vom Urlaub kennst. Absolut authentisch!

  4. Violetta

    Ich bin begeistert von deinen Rezepten und den kleinen Geschichten dazu. Ich mache für meine Tochter ein Rezeptbuch, das ich ihr zur Hochzeit schenken möchte. Deshalb fände ich es toll wenn deine Rezepte auch zum ausdrucken wären.

    • Hallo Violetta,

      meine Rezepte sind absichtlich nicht zum Ausdrucken. Es steckt viel Arbeit in diesem Blog, in den Rezepten. Wer etwas zur Hochzeit verschenkt, sollte sich zumindest die Arbeit machen, es selbst abzutippen. Zudem verstößt du damit auch gegen Urheberrechte.

      Um es ganz klar zu sagen – mich machen solche Anfragen sauer.

  5. Angela Ringel

    Moin Miho,
    das hat mir die Woche so gut geschmeckt, dass es nach Wiederholung schreit ;) Also gibt es die Koettbullar heute mit Champignon-Rahm-Soße. Ich bin mal gespannt, welche Version mir besser schmeckt :)

    Liebe Grüße
    Molli

    • Hallo Molli,
      mit Champignon-Rahm-Soße hat es dann nur nix mehr mit Köttbular zu tun. Aber lecker isses!

      Aber guten Appetit und alles Liebe,
      miho

      • Moin Miho,
        oben in deinen Tipps steht doch, dass deine Schwester die Köttbular mit Champignon Rahmsauce macht und es sehr lecker ist. Ich denke darauf bezog sich der Komentar von Angela, dass sie nun mal diese von dir vorgeschlagene Variante probieren wollte. Das widerspricht sich ein wenig…..aber egal Köttbular sind trotzdem lecker.
        Liebe Grüße
        Sabine

  6. Liebe Miho,
    nochmals vielen Dank für Deine tollen Rezepte….. heute gab es die Köttbular, einfach himmlisch… dann habe ich noch Deinen Bienenstich gebacken und zur Brotzeit ( Abendessen ;-) ) gab es das Zwiebel-Speck-Zupfbrot mit Bärlauch-Dip ( …. Lacher… du bist an unserem Coronaring am Bauch mit deinen leckeren Rezepten nicht ganz unbeteiligt..)

    Falls ich nachfragen darf, wir waren in Skandinavien vor Jahren im Urlaub und dort gab es Zimt-Gebäck … ähnlich wie Krapfen ( Berliner) aber ohne Füllung… die haben so lecker geschmeckt, hast du vielleicht davon auch ein Rezept….

    Ganz liebe Grüsse aus dem Allgäu

    Deine Susanne

    • Liebe Susanne,

      ich freu mich riesig, dass dir mein bestes Köttbular Rezept so gut gefällt! Und du bist total fleißig, wenn du noch zwei weitere Rezepte nachgemacht hast.Verzeih mir, dass ich für den Coronaring sorge ;)

      Wenn du mir noch sagst, wo in Skandinavien du du das gegessen hast, fällt es mir leichter einen Tipp zu geben.

      Alles Liebe und vielen Dank für deinen Kommentar,
      miho

  7. Liebe Miho,
    das Gebäck haben wir in Stockholm gegessen.

    Viele liebe Grüsse und noch ein schönes Wochenende

    Susanne

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