Millionbøf med kartoffelmos – Rezept für dänische Hausmannskost

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Millionbøf med Kartoffelmus – Millionenfleisch mit Kartoffelpürree – ist eine liebe, kulinarische Kindheitserinnerung für viele Dänen. Diese dänische Hausmannkost hat für viele große und kleine Menschlein ganz, ganz viel mit Hygge zu tun. Das Gericht ist in 30 Minuten fertig zubereitet und etwa so beliebt wie bei uns die Spaghetti Bolognese . Du solltest das Rezept einmal ausprobieren – es klingt für deutsche Ohren ein wenig seltsam, braucht nur ganz wenig Zutaten, ist superschnell zubereitet und es gibt sicher Millionen Möglichkeiten es abzuändern.

Millionbøf med kartoffelmos og Agurker - Hackfleischsoße mit Kartoffelbrei und Gurkensalat, auch Beamtenstippe oder Haschee

Hinter demn hochtrabenden Namen verbirgt sich ganz schlicht gebratenes Hackfleisch mit Zwiebeln in dunkler, häufig mit Zuckercouleur gefärbter, Soße und dazu gibt es ein hausgemachtes Kartoffelmus.  Schnörkellos wie so vieles in Dänemark. Wer über dänische Küche schreibt, dieses Gericht auf keinen Fall vergessen, es gibt meiner Meinung nach nur wenig typischere Gerichte aus dem  Nachbarland. Wie man es abwandelt verrate ich, wie immer, nach dem Rezept in den Tipps! Dieses Essen wir übrigens in Deutschland Haschee oder Beamtenstippe genannt.

Buch herzelieb

Millionbøf med kartoffelmos – Hackfleischsoße mit Kartoffelmus

Du findest auf herzelieb noch mehr dänische Rezepte! Versuch doch mal mein Pytt i panna, die Boller i karry oder meinen Bolgonese Eintopf!

Zutaten für das Millionbøf med kartoffelmos

Millionbøf med kartoffelmos og Agurker ein Beamtenstippe Rezept oder Haschee Rezept

Für das Millionbøf – die Hackfleischsoße

  • 3 – 4 Zwiebeln
  • 25 g Butter
  • 400 g Hackfleisch
  • 400 ml Rinder- oder Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Prise Liebe
  • etwas gemahlener Pfeffer
  • etwas Salz
  • 100 ml Wasser
  • 2 Esslöffel Weizenmehl
  • (Bei Bedarf) Zuckercouleur

für das Kartoffelmos – den Kartoffelbrei

  • 1,2 Kilo Kartoffeln (geschält gewogen)
  • Wasser 
  • 250 ml Milch
  • 1 Esslöffel Butter
  • 1 gestrichener Teelöffel Salz

Zubereitung

Zubereitung des Milionbøf

  1. Zunächst die Zwiebeln schälen und fein hacken.
  2. Dann die  Butter in einer Pfanne auslassen und die Zwiebeln darin zwei bis drei Minuten anbraten
  3. Anschließend das Fleisch hinzufügen, mit einem Pfannenwender klein zerteilen und fünf Minuten braten. 
  4. Nun die Brühe dazu gießen, das Lorbeerblatt und den Pfeffer dazu geben und alles umrühren.
  5. Die Pfanneninhalt einmal aufkochen, dann die Hitze reduzieren und das Millionbøf 20 Minuten köcheln lassen.
  6. Zwischendurch immer wieder kurz umrühren.

Zubereitung des Kartoffelbreis

  1. Die Kartoffeln schälen, vierteln, in einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen und in etwa 20 Minuten gar kochen.
  2. Das Wasser abgießen und den Topf kurz zur Seite stellen.
  3. Jetzt die Milch zum Kochen bringen und en Esslöffel Butter sowie das Salz einrühren.
  4. Die heiße Milch über die Kartoffeln gießen und mit einem Kartoffelstampfer oder mit dem dänischen Schneebesen (siehe unten) die Kartoffeln zu einem Brei zerdrücken.
  5. Noch einmal mit Salz abschmecken . Dann den Deckel auf dem Topf legen und kurz zur Seite stellen.

Millionbøf fertig stellen

  1. Um die Soße zu binden, das Wasser zusammen mit dem Mehl in einen Schüttelbecher geben und gut verschütteln.
  2. Die Mehlmischung unter das Millonbøf rühren und bei Bedarf etwas Zuckercouleur dazu geben. Die Dänen sind da recht verschwenderisch mit der Farbe, die Fleisch muss richtig schön dunkel sein.
  3. Noch einmal alles aufkochen und 5 Minuten weiterköcheln, damit sich Mehlgeschmack verliert. Kurz vor dem Servieren noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Anschließend das Kartoffelpüree mit der Soße auf einem Teller anrichten, eventuell mit Petersilie verzieren und dann servieren. Dazu gibt es dänischen Gurkensalat oder rote Bete.

Millionbøf ist überall auf der Welt bekannt. In Deutschland versteht man darunter Gehacktesstippe nach Omas Art, Beamtenstippe, Kartoffeln mit Stippe, Stippes oder Haschee mit Kartoffelpüree. Heißt dieses Gericht bei euch ganz anders? Dann schreibt unten in die Kommentare, wie ihr es nennt!

Tipps
  • Ich würze mein Millionbøf gern noch mit dem Gewürz Allehånde (Piment) und ich gebe immer noch eine kleine Prise Zucker dazu.
  • Ich gebe immer noch 1 – 2 Teelöffel Gastrik dazu.
  • Auch ein kleiner Spritzer Zitrone oder Essig statt Gastrik schadet nicht (klein!)
  • Italienisch wirds mit Knoblauch, Tomatenmark, Oregano und passierten Tomaten (statt des Wassers)
  • Asiatisch wird es mit allerlei Gemüse (Karotten, Brokkoli, Frühlingszwiebel, Bambussprossen und Sojasoße)
  • Einen Versuch ist auch eine Variante mit Curry und Ananas zu Reis wert!
  • Als Beilagen eignen sich Nudeln, Blumenkohlreis, Wurzelmus, Reis und natürlich Kartoffeln.
  • An den Kartoffelbrei gebe ich bei der klassischen Variante noch etwas Muskatnuss

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Klassiker aus Dänemark Millionbøf, in Deutschland Beamtenstippe Rezept oder Haschee Rezept

Bisher konnte mir niemand sagen, woher dieser seltsame Name  kommt; übersetzt wird er nämlich  mit Millionen-Fleisch. Vermutlich sind damit die klitzekleinen Fleischstücke des Hackfleischs gemeint. Auf jeden ist es ein kostengünstiges Gericht, dass schnell auch nach einem Großeinkauf nach einem Samstag zubereitet werden kann. Dieses Gericht hat sich vermutlich eine pfiffige, berufstätige Mutti ausgedacht – wenn das so sein sollte, dann muss ich ihr auch heute noch ein riesengroßes Kompliment machen. Also viel Spaß mit dem Millionbøf, dem Haschee Rezept oder dem Beamtenstippe Rezept.

Ich bin wirklich sehr gespannt, wie du dieses Gericht abwandelst und ob es dir sogar schmeckt, wenn es ganz klassisch zubereitet wird. Die Möglichkeiten sind ja fast unendlich! Ich wünsche dir ganz viel Spaß mit diesem Rezept!!

Besucht mich doch auch mal auf Flipboard – ich nutze es, um Rezepte, die ich im Internet finde sortiert in selbst angelegten Magazinen, zu speichern. Aber auch meine eigenen Rezepte sind dort zu finden. 

Guten Appetit und alles Liebe,
miho

Buch herzelieb&hyggelig

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Last Updated on 24. Januar 2022 by Michaela Lühr

8 Comments

  1. Kristina

    Liebe Michaela,
    auch für dieses Rezept ganz lieben Dank!!
    Als Küstenkind liebe ich diese ‚Broken Soet‘ Küche! In Hamburg wohnhaft gibt es mittlerweile auch ab und an mal Grützwurst mit Apfelmus. Ebenso wie die Birnen im Speckteig ist die Kombo hier einfach nur GUT. Dies ist, wie viele andere Leckereien Deines Blogs echt ein Gericht , das die ganze Familie liebt. Ich höre dazu „lecker Schlackamaschlüüü“ oder „Wohlfühl- Schlingessen“ ( nicht abwertend gemeint!! ). Es ist eben immer ratzfatz alle.
    Bleibt gesund und : Chapeau für die Arbeit, die Du dir machst. Ganz ganz klasse!!
    Liebe Grüße aus PI
    Kristina

  2. Ein herzliches Moin!
    Seit einigen Wochen bin ich „Schockverliebt“ in Deinen Block. Selbst durch Dänemark und Schleswig sozialisiert finde ich immer wieder „Kindheitserinnerungen“ und das ein oder andere verlorene Rezept. DANKE!
    In meiner Sippe gibt es schon immer und sehr regelmäßig „Millionenbeef“. Es ist das einzige Gericht welches die Nichten durchgängig mochten (sie ändern sonst derzeit oft ihren Geschmack, manchmal von einem Tag auf den anderen…).
    Papa kocht daher meist einen großen Topf und verteilt es an die Kinder und Enkel. Läßt sich gut einfrieren und perfekt einkochen. Lekka!
    Da Du auch manchmal einen schlesischen Einschlag in Deinen Rezepten hast kann ich Dir das polnische „Bigos“ empfehlen. Ein super „mieses- Wetter- Essen“.
    So, melde mich bestimmt noch mal öfter. Danke für die Mühe, Zeit und Liebe, die in jedem Beitrag stecken. Er ist ein echter Seelenblog und Sehgenuss!

    Herzliche Grüße, Mim

    • Liebe Mim,
      ich freu mich wirklich sehr, dass es dir so gut gefällt. Ich mag Bigosz sehr, vielleicht veröffentliche ich mein Rezept irgendwann.

      Generell hab ich es aber wirklich mehr mit den nordischen Rezepten.

      Ich freu mich, wenn du dich mal wieder meldest.

      Alles Liebe,
      miho

  3. Gudrun Schmidt

    Moin, Moin,
    Bei uns in der ehemaligen DDR kannte man dieses Rezept als Beamtenstippe,, welches oft gegessen wurde, Wir waren Zuhause 10 Kinder, was will man da täglich kochen, es gab aber viel anderes, mein Vater stammte aus Pommern, meine Mutter aus dem Böhmerwald, also war unsere Küche vielseitig. Deine Rezepte erinnern mich an meine Kindheit, vielen Dank dafür

    • Hallo Gudrun,

      schön, dass ich dich an deine Kindheit erinnern konnte. Ich weiß, dass es das Gericht überall auf der Welt unter anderem Namen gibt.

      Lass es dir schmecken und hab ganz viel Spaß beim Genießen.

      Alles Liebe,
      miho

  4. Da werden Kindheitserinnerungen wach, bei uns hieß sie Krümmelsoße. Lecker , am liebsten mit Fussili-Nudeln oder mit Salzkartofeln und grünem Salat.

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